Vertrieb in der Versicherungsbranche ....?
Hallo , ich spiele mit dem Gedanken in einer Versicherungsgesellschaft als Außendienstmitarbeiterin anzufangen.Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich ? Wie ist es am Anfang mit den Bestandskunden zu arbeiten ? Ist da wirklich so viel Potenzial ?
Danke schonmal für die Antworten im Voraus ! :)
9 Antworten
Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich ?
Ist nach wie vor Teil meiner Tätigkeit.
Wie ist es am Anfang mit den Bestandskunden zu arbeiten ?
Ich bin ohne Bestand gestartet. Meine ersten Kunden waren ich selbst, Familie, Freunde, Arbeitskollegen und deren Empfehlungen.
Bei Bestandskunden, die man zugeteilt bekommt bestehen immer zwei grundlegende Gefahren.
- In der Ausschließlichkeit die Frage wessen Kunden das sind, ergo was passiert, wenn du das Unternehmen verlässt. Nimmst du die mit, weil es deine sind oder verbleiben diese wo sie sind. Kunden die ich selbst aquiriert habe sind meine. Dies wäre eine Vertragsbedingung die für mich nicht verhandelbar wäre egal wo mein Weg mich irgendwann vielleicht mal hinführt.
- Die persönliche Bindung. Du sagst denen irgendwann dass du deren Bestand ab 01.x.2018 betreust. Ob das zwischenmenchlich passt weißt du vorher nicht. Also sind auch deine Bestandskunden aus deiner Sicht Neukunden.
Ist da wirklich so viel Potenzial ?
Potenzial gibt es immer.
Die Frage ist nur, ob du dies in einer klassischen Ausschließlichkeit abschöpfen kannst. Meine Meinung ehr nicht, das war einer der Gründe warum ich unter die Maklerschaft gegangen bin. Ein Vertrieb ohne Anbindung eines Maklerpools könnte Probleme geben.
Du musst auch im Kopf haben, dass das Leben Geschäft bei vielen Versicherungen (besonders den großen AG's) relativ verkümmert ist. Werder für Kunden noch Vermittler besonders attraktiv. Daher sollte man neben einer Versicherungsthematik auch immer was anderes haben was man dem Kunden anbieten kann, Fonds/ETFs/Immobilien, sowas in der Richtung. Braucht natürlich zusätzliche Quali.
Persönliche Bindung ist ein wichtiges Argument, aber wenn deine Gesellschaft in der Ausschließlichkeit zu wenig Produkte im oberen Leistungssegment hat dann reicht das irgendwann auch nicht mehr.
Lieber Kevin: Besser hätte man es nicht erklären können!
Hallo Sternchen20171,
besuche doch einmal unsere Karriere-Seite: https://www.devk.de/karriere/devkalsarbeitgeber/aussendienst/index.jsp
Dort stellen sich ein paar Kollegen in Kurzfilmen or und berichten über Ihre Arbeit im Außendienst.
Herzliche Grüße aus Köln schickt dir
Lydia vom DEVK Social Media-Team
Mir wurde eine solche Stelle mal vor Jahren von einem namenhaften Konzern angeboten. Ich habe dankend abgelehnt.
- Das bedeutete Klinken putzen, also nur auf Achse.
- Arbeitszeiten bescheiden, hauptsächlich nachmittags und abends.
- Fixum gering, Verdienst nur durch Provision möglich, also den Kunden nur Verträge aufschwatzen
Das bedeutete Klinken putzen, also nur auf Achse.
Was zwischenzeitlich verboten ist.
Arbeitszeiten bescheiden, hauptsächlich nachmittags und abends.
freie Zeiteinteilung - morgens, mittags, abends - wie man es haben möchte.
Fixum gering, Verdienst nur durch Provision möglich, also den Kunden nur Verträge aufschwatzen
Fixum bringt nur etwas in den ersten Jahren.
Außerdem wer seinen Kunden Verträge aufschwatzt, hat schon verloren.
Wichtig ist den Kunden von Anfang an richtig zu beraten, ihm bei allen Vertragsänderungen, Schadensfällen zur Seite zu stehen und ihm zu helfen.
Außerdem ständigen Kontakt - einmal pro Jahr anrufen und fragen ob es Änderungen ergeben hat oder er Hilfe benötigt.
Diesen Kommentar kommentiere ich mal selbst besser nicht. Mit über 30 Jahren bin ich schon zu lange im Berufsleben drin, um bestimmte Praktiken abschätzen zu können.
...in einer Versicherungsgesellschaft als Außendienstmitarbeiterin anzufangen.
Hallo liebes Sternchen,
bist du mit Ausbildung zur "Kauffrau für Versicherungen und Finanzen" da tätig oder beginnst du diesen Versicherungsaussendienst als Quereinsteigerin in die Versicherungsbranche?
Sollte letzteres zutreffen, dann wirst du in der Regel als Selbstständige diese Aussendiensttätigkeit beginnen und parallel dazu deine Qualifikation zur Versich.fachfrau absolvieren, welche in der Regel nach ca. 1 Jahr mit der Sachkunde-Prüfung endet, wie z.B. hier Geprüfte/-r Versicherungsfachmann/-frau IHK: Sie möchten als Quereinsteiger in der Versicherungsbranche durchstarten und die Prüfung zum Versicherungsfachmann vor der IHK ablegen? Informationen zu den Voraussetzungen für Versicherungsvermittler und zur Sachkundeprüfung lesen Sie hier!
Näheres findest du in der azubi-welt.de
PS: Als Selbstständige bist du, wie der Name schon sagt, selbst und ständig unterwegs bei Kundenbesuchen bzw. Aquisetätigkeiten vor Ort.
Guten Start wünscht dir eine ehem. Versich.maklerin ;-))
Die Anzahl der Ausschließlichkeitsvertreter ist seit Jahren stark abnehmend (siehe oben). Am 01.04.2018 wird die nächste Statistik vom DIHK veröffentlicht. Da werden es wieder weniger sein. Aus meiner Sicht wird sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren so fortsetzen. Es gibt also keinen Grund Ausschließlichkeitsvertreter(in) zu werden.
Es gibt ja auch noch die Möglichkeit in einem Versich.maklerbüro tätig zu werden... Sternchen hat ja bereits eine 3-jährige Ausbildung.
Sie möchte aber "in einer Versicherungsgesellschaft als Außendienstmitarbeiterin" anfangen.
Er sagt ja er bekäme einen Bestand zugeteilt, also hätte er ja grundsätzlich erstmal Einkünfte aus der BPro. Ob das reicht hängt von Bestandsgröße, BPro-Satz und seinen Kosten ab.
Das ist aber oft die Zeit in der man Karriere macht. Wer sich verstärkt auf die Themen Betriebe und Selbständige spezialisiert kann hier auch entsprechend einwirken.
Und für Leute die gerne lange schlafen, sind solche Arbeitszeiten ehr positiv. Ich selbst empfinde Aufstehen vor 8.30 Uhr als Körperverletzung. Besonders wenn mir jemand anders das quasi aufdiktieren würde.
Chacun à son gôut.
Wie gesagt, BPro bekäme er für die Bestandsbetreuung grundsätzlich, also muss er nichts verkaufen um Geld zu verdienen. Aber auch Bestandskunden müssen ab und zu (1x jährlich) besucht und betreut werden. Ggf. haben sie auch mal einen Schaden, wo sie Hilfe brauchen.
Aufschwatzen klappt in Zeiten von Internet auch zum Glück nicht mehr so. Das muss schon konzeptionell und bedarfsgerecht sein sonst lebt ein Vertrag nicht lange.
Im Kompositbereich tut dann ein Kunde der geht weh, weil die BPro wegfällt und im Lebenbereich weil die Stornohaftung sehr lang ist.