Zukunft Versicherungskaufmann - ratlos?
Hallo liebe Community,
ich habe nach dem Abitur 2011 eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen angefangen und erfolgreich 2014 abgeschlossen. Danach war ich bis 2017 im Außendienst als Vertriebler in einer Agentur. Da es allerdings immer schwieriger wurde neue Kunden zu akquirieren, weil diese im umkämpfter werden. Ich bin jedenfalls nun zum September 2017 zu einem Makler (20 Personen) in den Vertriebssinnendienst (Festgehalt - keine Provision) gewechselt. Hier merke ich nun schnell, dass ich das Geld, dass ich später einmal verdienen möchte – 3.500 – 4.000 hier bzw. im Innendienst der Versicherungsbranche wohl nicht verdienen kann, da diese Branche sich im massiven Stellenabbau befindet und man mit einer Versicherungsausbildung wohl froh sein kann überhaupt eine Arbeit abseits des Vertriebs zu haben.
Ich überlege wie es weiter gehen soll, ich bin 28 und habe noch viele Jahre vor mir in der Arbeitswelt, möglicherweise sollte ich noch einmal ein duales Studium beginnen, bzw. die Branche ganz verlassen? Die ganze Branche ist ja auf Digitalsierung aus, viell. sollte ich richtung Informatik gehen?
Ich bin völlig ratlos…
5 Antworten
Sorry - aber diesen Satz kann ich nicht nachvollziehen!
Da es allerdings immer schwieriger wurde neue Kunden zu akquirieren, weil diese im umkämpfter werden.
Hast du keine Freunde, Bekannte, Nachbarn, ehemalige Schulkollegen usw, die dir hier weiter helfen können?
Wurde die Werbung vergessen - Anzeigen in der Tageszeitung, Prospekte einwerfen in der Nachbarschaft usw.
Man kann auch Mitglied in Vereinen oder in einer Partei werden und auch über diese Schiene neue Leute kennen lernen.
Man muss nur bereit sein diese auch anzusprechen und ihnen behilflich zur Seite stehen.
Ich vermute, dass du für diesen Job nicht geeignet bist, denn dir fehlt das Gespür wie man Kunden an sich bindet und über diese Kunden zu weiteren Kunden kommen kann.
Und im Innendienst wirst du ganz sicher nicht das "große Geld" machen.
Meine Antwort bezog sich auf die Tätigkeit eines Versicherungskaufmannes und dazu gehört auch der Innendienst.
Auch als Innendienstmitarbeiter muss man in der Lage sein Kunden an sich zu binden und ihnen behilflich zur Seite stehen.
Was die Menschen im Versicherungsbereich heute brauchen, sind - ganz generell gesprochen - 2 Dinge
- moderne, flexible Produkte, die sich den veränderten Lebensumständen und Lebenswelten anpassen bzw. darauf ausgerichtet sind
- eine wirklich objektive, zuverlässige Orientierungshilfe im Dschungel der Tarifangebote und Internetportale, wie es etwa die Fairsicherungsläden bieten
Wenn es dir gelingt, diese beiden Bereiche glaubhaft darzustellen, hast du auch Chancen in der Kundenakquise.
Zu ersterem: Es gibt immer noch viele Vorsorgebereiche, die kaum beackert sind. Entscheidend ist es dabei, dich nicht zu verzetteln, sondern dich überzeugend und kompetent auf einige Themen zu spezialisieren - idealerweise moderne, junge Produkte, die die üblichen Branchendickschiffe nicht so auf der Palette haben.
Zum zweiten Punkt: Wenn du erst 2011 Abi gemacht hast, solltest du z. B. zu jungen Kunden, Berufseinsteigern etc. einen guten Draht finden. Informatik hat damit wenig zu tun. Wenn du dich weiterbilden willst, dann eher im Sinne eines Datenscouts oder Social Media Managers, so dass du dich mit den nachwachsenden Zielgruppen auf Augenhöhe verständigen und ihnen durch deine Hilfe einen echten Mehrwert bieten kannst.
... es sei denn, du bist ganz grundsätzlich in Zweifel, ob Versicherungen das richtige Thema für dich sind. Aber am Netto-Kundenmangel liegt es sicher nicht.
In der Branche wird nun mal das Geld im Vertrieb verdient.
Wenn du dazu nicht der geeignete Mensch bist, musst du dir eine andere Branche suchen. Alles Innendienstler bist du austauschbar. Da nützt dir auch deine abgeschlossene Ausbildung nichts.
Entweder du konzentrierst dich auf ein Beratungsthema oder als Schadens-Spezi.
Den Herrn Kaiser, der im Wohnzimmer seiner Kunden Versicherungen verkauft, gib es nicht mehr.
Sinn macht es vielleicht, dass du dich auf Großkunden konzentrierst. Steuerberatung hat meiner Meinung nach auch eine Zukunft. Ich verstehe zu wenig von der Branche aber begreife: Je härter die Konkurrenz wird um so besser und qualifizierter muss Dein Service werden.
Als Informatiker wirst Du den selben Verdrängungswettkampf haben, ggf. auch gegen Billiglohnanbieter aus dem Ausland.
Den Herrn Kaiser, der im Wohnzimmer seiner Kunden Versicherungen verkauft, gib es nicht mehr.
Es gibt durchaus Kunden bei denen man Hausbesuche macht, besonders beim Erstgespräch und der Bestandsaufnahme.
Den Herrn Kaiser, der im Wohnzimmer seiner Kunden Versicherungen verkauft, gib es nicht mehr.
Doch den gibt es noch.
Nur muss man dazu zuerst einmal ein Vertrauen zu den Kunden aufbauen und dies geschieht nicht sofort - dies dauert einige Monate/Jahre.
Dann schau' bitte mal hier in der azubi-welt.de:
http://www.bwv.de/qualifikationen/bachelor/
Gruß einer ehem. Versich.maklerin
Deswegen hab ich den Aussendienst ja auch verlassen.