Versicherung an Eides stat = Eid?
Ist eine eidesstattliche Versicherung auch ein Eid, sozusagen ein Schriftlicher? Ich bin Christ und laut Bibel darf man keinen Eid ablegen (Siehe Matthäus 5, 33-37).Ist e ine eidesstattliche Versicherung mit dem Glauben vereinbar?
8 Antworten
Das ist eine Sache, die der Gesetzgeber versucht, um "christlich orientierte" Zeugen zur wahrheitlichen Aussage zu bringen.
Eine "Eidesstattliche Erklärung" ist auch eine Art "Eid" (gedacht für Menschen, die es "nicht so mit der Kirche haben" und ist für Gottes gehorsame Kinder nicht akzeptabel (Mt.5,37; Jak.5,12; Apg.5,29).
deswegen heißt es ja auch Versicherung an Eides Statt, also ist es eine Versicherung und kein "richtiger" Eid. Damit ist das Thema wohl vom Tisch. mfg,
Ein Versicherung an Eides statt hat die gleiche Bedeutung wie ein Eid. Wenn Du Dich darauf berufst, dass ein Eid lt. Bibel verboten ist, vermute ich, dass Du ein Zeuge Jehova bist. Ich bin immer verwundert darüber, dass manchmal die Bibel wortwörtlich genommen wird und dann wieder nach eigenem Gutdünken ausgelegt wird.
In der Bibel steht auch eindeutig, das 12 x 12.000 ins Paradies kommen. Macht 144.000. Damit dürfte dann wohl klar, dass die Plätze fürs Paradies wohl alle vergeben sind.
Weil wir gerade beim Wörtlichnehmen sind: Wer die betreffenden Verse in Mt 5, 33ff. liest, kann feststellen, worum es wirklich geht. Nicht das Bekräftigen eines Eides vor Gericht ist ansgesprochen, sondern der Schwur beim Namen Gottes, was zur Zeit des alten Israel die religiöse Beteuerungsformel für Eide war, insbesondere dann, wenn man zur Erlangung einer Gunst von Gott ein Gelöbnis auf sich nahm, z. B. das Nasirat. Das ist es, was Jesus anspricht mit "du sollst aber dem Herrn deine Eide halten". "Ich aber gebiete euch, nicht zu schwören überhaupt..." - so aus dem Griechischen übersetzt - und das bezieht sich genau auf diese Problematik und NICHT auf die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung vor Gericht, auch nicht auf die Vereidigung bei einer Aussage, bei der man noch dazu die religiöse Beteuerungsformel weglassen kann, wenn man möchte.
Ich plädiere immer dafür, einzelne Sätze der Bibel nicht aus dem Zusammenhang zu reißen. Die Bibel ist kein Steinbuch, deren Worte man vereinzeln kann, um sie da einzubauen, wo es einem gerade paßt. Man muß IMMER den Zusammenhang betrachten. Gruß, q.
Genau eine Eidesstattliche Versicherung ist auch ein Eid nur in schriftlicher Form. Ebenso wie ein Eid im Beamtendienst, bei der Einbuergerung oder beim Militaer. Pfadfinder legen Eid ab. Der Doktor den legt den Hippokratischen Eid ab. Minister schwoeren auf die Verfassung. Und Jesuiten legen auch ein Schwur ab. Deine Rede sei JaJa oder NeinNein, alles weitere sei vom uebel, denn Du weist nicht was morgen ist. Und das gilt auch heute noch. Auch eine Buergschaft sollen wir nicht uebernehmen. http://www.fachschaft-medizin.de/download/sonstiges/HippoEid.pdf
Schwören
a. Vor welchen Arten von Schwüren werden wir gewarnt? Mat. 5, 33-37; Jak. 5, 12.
„Die Juden... scheuten den ärgsten Missbrauch nicht, schreckten selbst vor dem Meineid nicht zurück, wenn er sich durch schlaue Umgehung des Gesetzes bemänteln ließ. Jesus verurteilte solche Unsitten und sagte ihnen deutlich, dass diese Anwendung des Eides eine Verletzung des Gottesgebotes sei.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisung, S. 57. 58.
„[Matthäus 5, 37 zitiert.] Damit ist ein Werturteil über alle bedeutungslosen Redensarten und Ausdrücke abgegeben, die sich an der Grenze des Missbrauchs bewegen. Dahin gehören alle unaufrichtigen Höflichkeitsformeln, alle Abweichungen vom wahren Sachverhalt, alle schmeichlerischen und übertriebenen Ausdrücke, die lügnerischen Warenanpreisungen, wie sie im gesellschaftlichen und geschäftlichen Leben üblich sind.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisung, S. 59.
„Manche übersteigern ihre sprachliche Ausdrucksweise. Sie schwören bei ihrem Leben; einige schwören bei ihrem Haupt, - so sicher wie sie leben. Andere rufen Himmel und Erde als Zeugen an, um die Wahrheit zu bekräftigen. Wieder andere erwarten, dass Gott sie auf der Stelle erschlage, wenn das, was sie sagen, nicht wahr ist. Gegen dieses gewöhnliche Schwören richtet sich die Warnung Jesu an seine Jünger.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 221. 222.
b. Was offenbart das Beispiel Christi bezüglich des Schwörens vor Gericht? Mat. 26, 63. 64.
„Jesus verurteilte... jedoch nicht die Anwendung des Eides vor Gericht, wobei Gott feierlich als Zeuge dafür angerufen wird, dass die gemachte Aussage lautere Wahrheit sei. Hat Jesus selber doch bei seinem Verhör vor dem Hohen Rat die eidliche Aussage nicht verweigert....
Wenn irgendjemand einen Eid leisten kann, dann ist es ganz gewiss der Christ. Er führt sein Leben beständig vor Gott und ist sich darüber klar, dass alle seine Gedanken dem offenbar sind, mit dem er sich verbunden weiß. Nötigt ihn das Gesetz zum Schwur, so darf er sehr wohl Gott zum Zeugen anrufen dafür, dass seine Aussage auf reiner Wahrheit beruhe.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisung, S. 58.
Andere Arten von Schwören
a. Welche anderen feinsinnigen Arten von Schwüren gibt es? Jakobus 4, 11. 12.
„‚Eure Rede aber sei Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.’ (Mat. 5, 37).... Wenn man diesem Wort Christi Beachtung schenkte, würde manche schlechte Meinung und unfreundliche Herabsetzung unausgesprochen bleiben. Wer könnte wohl, wenn er Handlungen und Beweggründe eines andern beurteilt, behaupten, dass seine Darstellung der Wahrheit gerecht wird? Wie oft ist das Urteil durch Leidenschaft, Stolz und persönliche Empfindsamkeit getrübt! Ein Blick, ein Wort, selbst der Klang der Stimme können mit Falschheit geladen sein. Ja selbst Tatsachen können so geschildert werden, dass ein falscher Eindruck entsteht.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisung, S. 58. 59.
b. Welche Einstellung ist in der Gemeinde Gottes völlig unakzeptabel? Mat. 5, 21. 22.
„O, wie oft kommt dies heute in der Gemeinde vor [dass wir auf einen Bruder oder eine Schwester böse sind]! [Matthäus 5, 22 zitiert.] Gott hat einen Streit mit diesem Menschen. Er denkt, dass er einen Grund hat, um böse zu sein und seinen Bruder ‚Racha’ oder ‚Narr’ zu nennen, aber diese leidenschaftlichen Worte sind ein Geruch des Todes zum Tode. Wer sie ausspricht, arbeitet nicht mit Gott zusammen, sondern mit Satan. Im Himmel werden seine bösen Worte mit Schwören gleichgestellt.“ – The Review and Herald, 1. April 1902.
c. Welcher Ruf ergeht an alle Gläubigen in Christus? Kolosser 4, 6; Epheser 4, 29.
„Alles Tun des Christen sollte so klar sein wie die Sonne. Die Wahrheit ist aus Gott; die Lüge in ihrer tausendfachen Gestalt stammt vom Teufel. Wer irgendwie vom festen Pfad der Wahrheit weicht, liefert sich der Gewalt des Bösen aus. Es ist aber auch wirklich nicht so leicht, immer die unverfälschte Wahrheit zu reden. Wir können die Wahrheit nicht reden, wenn wir sie nicht kennen. Wie oft hindern uns vorgefasste Meinungen, einseitiger Standpunkt, mangelhafte Kenntnis und irriges Urteil am richtigen Verstehen der Angelegenheiten, mit denen wir zu tun haben! Wir können die Wahrheit nicht reden, wenn unser Geist nicht dauernd unter der Führung dessen steht, der die Wahrheit ist.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisung, S. 59.
Eine "Versicherung an Eides statt" (Schwur!) soll unbedingt der Wahrheit entsprechen, denn eine "falsche Versicherung an Eides statt" gilt als Strafdelikt.
Dass ein Christ einen Eid bzw. Schwur, also die Wahrheit damit bekräftigen, nicht ablegen soll, ist mir bisher unbekannt.
Ich selbst bin sehr streng und apodiktisch als Christin (röm.-katholisch!) erzogen worden und musste sogar zuhause in meinem Elternhaus gelegentlich etwas schwören.
Ich werde immer in Erinnerung behalten, dass ich als Jugendliche durch eine Fingerzeichnung "Kreuz auf die Zunge" unter nötigendem Druck schwören musste, nie mehr in meinem Leben zu rauchen, nachdem meine Eltern mich beim Paffen erwischt hatten.
Wenn man die in der Beschreibung der Frage angegebene Stelle liest, denke ich, dass man eindeutig sehen kann, dass das Schwören verboten ist. PS: Ich weiche vom Thema ab: Ein wahrer Christ ist man, wenn man ein Kind Gottes ist, und es macht einen nicht zu einem wahren Christen, nur wenn die Eltern gläubig sind und man versucht schlechte Dinge nicht zu tun.
woran Du dich ja gehalten hast (was das Rauchen angeht)
hahaha
DH
LG
Berni
@OnkelBerni: Du kennst mich aber wirklich gut! (schmunzel)
es ist nur rechtlich wie ein Eid. Du legst die Erklärung anstatt eines Eides ab. Also du hebst nicht die rechte Hand und sagst "Ich schwöre..." Im übrigen kannst du sogar vor Gericht, wenn du keinen Eid ablegen willst anstattdessen eine sog. Bekräftigung abgeben. Aber rechtlich wird das genauso bestraft, wie wenn du einen Meineid.
Ich bin kein Zeuge Jehovas - das ist nämlich eine Sekte. Ich bin ein Pfingstler, aber wie man sich nennt ist nicht so wichtig. Das Hauptsächliche liegt darin, dass man das Heil annimmt, das in Jesus Christus ist und ein Kind Gottes wird.Kann man die Bibelstelle denn anders auslegen? Das ist dort doch eindeutg, oder nicht?