Versetzung in eine andere Filiale in einer anderen Stadt
Erst einmal ein frohes neues Jahr Euch allen! Meins beginnt leider ziemlich stressig...
Ich habe mich durch ähnliche Themen geklickt, aber irgendwie nicht das Richtige für meine Situation gefunden. Es geht um folgendes: Ich bin Verkäuferin an einer Tankstelle in Vollzeit. Es gab während meiner gesamten Arbeitszeit nie Probleme, deshalb bin ich auch seit Mai 2013 fest eingestellt worden. Aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund hat mein Chef nun plötzlich ein Problem mit mir.. Ich habe persönlich mit ihm geredet, nachgefragt und wäre auch jederzeit Bereit gewesen Fehler zu korrigieren, aber unter dem Strich hat außer Kleinigkeiten keinerlei Probleme geäußert. Wir sind verblieben dass alles beim Alten bleibt und davon ging ich auch aus. Nun habe ich aus heiterem Himmel am 31.12 einen Brief bekommen in dem ich aufgefordert werde ab dem 3.1 in einer anderen Filiale in einer ganz anderen Stadt zu arbeiten. Meine Arbeit soll indes von einer komplett neuen Kraft übernommen werden. Ich habe in meinem Arbeitsvertrag keinerlei Versetzungsklausel und es ist ein Vertrag der explizit zwischen der Filiale X und mir geschlossen wurde. Ich habe mich jetzt reichlich durch das Netz geklickt und werde wahrscheinlich auch anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen, da ich das Gefühl habe, dass da noch einiges auf mich zukommen wird (und schon einmal weitere Bewerbungen schreiben). Was kann ich kurzfristig tun um diese Versetzung abzuwenden, kann mir da jemand weiterhelfen? Wäre wirklich toll ^^
Vielen Dank
7 Antworten
Was kann ich kurzfristig tun um diese Versetzung abzuwenden
Du kannst Deinen Chef darauf hinweisen, dass das ohne weiteres gar nicht geht. Wenn im Arbeitsvertrag der jetzige Standort als Arbeitsplatz festgelegt ist, kann er Dich nicht einfach aus heiterem Himmel versetzen. Da muss er Dir schon eine Änderungskündigung schicken.
Bei einer Änderungskündigung hast Du folgende Möglichkeiten:
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Du akzeptierst und arbeitest in der anderen Filiale
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Du lehnst ab was einer Kündigung gleichkommt gegen die Du dann arbeitsgerichtlich innerhalb von drei Wochen vorgehen musst.
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Du akzeptierst unter Vorbehalt. Da behältst Du Deine Arbeit, arbeitest in der anderen Filiiale und reichst gleichzeitig Klage gegen die Änderungskündigung beim Arbeitsgericht ein. Da wird dann die Rechtmäßigkeit der Änderungskündigung geprüft. Stellt der Arbeitsrichter fest, dass Du diese nicht annehmen musst und der alte Arbeitsvertrag mit der bisherigen Filiale gilt, kannst Du bei dieser weiter arbeiten. Auch hier gilt die Frist von drei Wochen.
Klage erhebt man bei der Rechtsantragstelle des Arbeitsgerichts. Wenn Du selbst dort hin gehst, wird Dir auch bei der Formulierung geholfen. Das ist auch alles kostenlos. Du kannst auch einen Rechtsanwalt damit beauftragen.
Die vereinbarte Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag gilt auch für Änderungskündigungen. Wenn diese also vier Wochen zum 15. oder Ende eines Monats beträgt, kann der AG Dich auch erst ab diesem Termin am neuen Arbeitsplatz einsetzen. Wenn Du die (schriftliche) Änderungskündigung bekommst, beginnt die Frist am darauffolgenden Tag an zu laufen.
Danke für's Sternchen
Wenn der Chef das so vorsieht, wirst du nur mit ihm reden können und auf seine Kulanz hoffen können
Das ist sicher ein Fall für einen Spezialisten - nicht für das Forum hier.
Wie weit ist die andere Filiale denn weg?
Aber ich würde
mit dem Chef nochmal reden, was das soll
sofort danach einen Anwalt bemühen
darüber nachdenken in der neuen Filiale vorübergehend zu arbeiten und das ganze als Geschäftsreise abzurechnen... (die Geschäftsreise muss dein Boss natürlich vorher genehmigen)
Ich werde wohl einen Spezialisten einschalten, denn ich befürchte dass da noch so einiges kommen wird! Die andere Filiale ist nicht SO weit weg und ich hätte auch kein so großes Problem damit. Die andere Filiale benötigt mich aber überhaupt nicht und ist auch absolut nicht happy mit der Entscheidung meines Chefs. Deshalb denke ich, dass ich dort schon einen besch... eidenen Einstand haben werde... Ich möchte halt nichts übersehen und deshalb meine Frage hier.
Scheint mir die übliche Methode zu sein, jemandes loszuwerden, um eine neue Angestelle einstellen zu können, warum auch immer. Erst wird etwas gemobbt, dann (wenn möglich) versetzt....
Ich glaube nicht, dass Du gut damit fährst, gegen die Versetzung anzugehen. Ist die andere Filiale so weit weg, dass Dir das unmöglich ist, da zu arbeiten? In der jetztigen wird es wohl nie wieder richtig gut werden.
Kurzfristig kannst Du Dich evtl. auf die Kündigungsfrist berufen, so kurzfristig versetzen ohne besonderen Grund geht doch auch nicht. Es wird ja kein Personal eingespart.
Das könnte eine Intrige gegen Dich sein. Es kann aber auch sein, daß diese Person die Deinen Platz jetzt einnehmen soll, ich möchte nichts unterstellen aber, eine gute Bekannte Deines Chefs ist??