Verfassungswirklichkeit in Deutschland?

Das hängt wohl von deiner Wahrnehmung und deiner Umgebung ab.

Ich finde nämlich nicht, dass sich die Verfassungswirklichkeit von unserer Verfassung so maßgeblich unterscheidet. Natürlich gibt es immer wieder mal Verstöße, die aber dann auch vor dem Bundesverfassungsgericht eingeklagt werden können.

Vermutlich liegt es an deiner Umgebung, dass deine Wahrnehmung hier etwas getrübt ist, bzw. weder Verfassung, noch das Recht von dir nachvollzogen werden kann.

Das liegt im Grundegebommen daran, dass es sich beim einen um ein Gesetz handelt und dies nur eine in Worte gefasste Eingrenzung eines juristischen Sachverhalts ist. Die Realität ist jedeoch viel fasettenreicher und eben nicht schwarz weiß. Ebenso kann es vorkommen, dass zwei Artikel koalieren. Zum Beispiel einerseits das Vermummungsverbot und andererseits die Religionsfreiheit. Bei solchen Fällen sieht unser Grundgesetz allerdings Organe wie das Verfassungsgericht vor, die dann in solchen unklaren Fällen Grundsatzentscheidungen treffen. 

Tun sie das denn? Woran möchtest du das denn festmachen?

Das Grundgesetz jedenfalls enthält keine Vorschriften dafür, dass Rechte einen Anspruch haben auf ein Schlarafenlandleben für ihre Gesinnung oder das es einen Maximalpreis für eine Kiste Bier und eine Flasche Korn geben muss...

Was Angelegenheiten betrifft , wo es um die EU geht, werden die Gesetze gummiartig ausgelegt und / oder an den EU Gh verwiesen. Sonst ist mir eine sehr große Diskrepanz nie aufgefallen.

Politiker  prüfen manchmal zu wenig ob die Gesetze  verfassungskonform sind.

Über die Vereinbarkeit von Wirklichkeit und Grundgesetz wacht unser Verfassungsgericht.  Und ich halte das für ein gutes Verfahren.

Die Behauptung, Verfassung und Verfassungswirklichkeit würden sich deutlich unterscheiden deutet für mich auf eine Unkenntnis über unsere Grundgesetz hin.