Unterschied Midijob und Werkstudent im Bezug auf die Krankenversicherung?
Hallo ich hab da mal eine Frage zu den Sozialversicherungsabgaben eines Studenten. Wenn man über 450€/Monat verdient, also nehmen wir mal an 500€/Monat, hat man ja die Wahl, sich als regulärer Arbeitnehmer versichern zu lassen, oder als Werkstudent mit Vorteilen in der Sozialversicherung. Als regulärer Arbeitnehmer zahle ich normalerweise ca. 8,4%Krankenversicherung, 1,2% Pflegeversicherung, 1,5% Arbeitslosenversicherung und 5% Rentenversicherung. Als Werkstudent muss ich keine Arbeitslosenversicherung zahlen, die Rentenversicherung bleibt bei 5% und für die Kranken- und Pflegeversicherung zahle ich studentische Fixbeiträge in Höhe von 90€. Zusammengefasst: Regulärer Arbeitnehmer (Midijob): ca. 16% (= 80€) Werkstudent: ca. 5% + 90€
Wieso gibt es dann überhaupt die studentische Versicherung, wenn ich als regulärer Arbeitnehmer billiger komme?
Vielen Dank im Voraus.
5 Antworten
hat man ja die Wahl, sich als regulärer Arbeitnehmer versichern zu
lassen, oder als Werkstudent mit Vorteilen in der Sozialversicherung.
Nein hat man nicht, da der Arbeitgeber da i.d.R. nicht mitspielt, da Studenten weniger Lohnnebenkosten produzieren. Also wird der Arbeitgeber von dir verlangen eine Imma-Bescheinigung beizubringen damit er dich als Student anmelden kann oder du kriegst den Job höchstwahrscheinlich nicht.
Ferner bist du aus Sicht der Krankenkasse kein Arbeitnehmer wenn du weniger als 20 Stunden die Woche einer Erwerbstätigkeit nachgehst obwohl du als Student eingeschrieben bist.
Wieso gibt es dann überhaupt die studentische Versicherung, wenn ich als regulärer Arbeitnehmer billiger komme?
Weil es auch Werkstudenten gibt die 2.000,- € brutto im Monat verdienen und trotzdem nur 90,- € für die KV zahlen und das Argument für den Arbeitgeber gilt weiterhin.
Ich zahle einem Menschen nicht die halbe KV, ALV und PV wenn ich nicht muss.
Wo hast du die 5% RV-Beitrag her? Gleitzonenrechner? Der Regelbeitrag beträgt hier nämlich 9,35%.
Du gehst hier von Kleinstbeträgen aus. In der Regel verdient man als Werksstudent in der Uni oder der Industrie aktuell 13 bis 15 euro die Stunde. Bei maximal 80 erlaubten stunden (außerhalb der Ferienzeit) sind das 1040 bis 1200 Euro.
Hier fallen die 90 Euro deutlich weniger ins Gewicht. Letztenendes ist es dir überlassen welchen Weg du gehst und wenn du rechnerisch mit einer Methode besser fährst nehme diese.
Da wo ich gearbeitet habe, haben Bachelor und Masterstudenten als Werksstudent das gleiche Gehalt bekommen. (14,98/h) Auf die zugrundeliegende Gleitzone hat dabei niemand so wirklich geachtet ich habe die ganze Zeit über nur Rentenbeiträge und die Fixkosten für die studentische Versicherung bezahlt.
Einen Unterschied macht es allerdings wenn du als Praktikant oder Diplomand anfängst. Hier bekommst du in der Regel ein Festgehalt ohne dich großartig um Steuern und co Kümmern zu müssen da dies Teil deiner Ausbildung ist und deswegen anders gehandhabt wird.
Als Bachelorand bekommt man aber meistens irgendwas im Bereich von 450€-900€ und deshalb interessiert mich dieser Bereich.
Eigenartig - ich kenne einige Studenten die haben ein mtl. Einkommen von ca. 2 - 3.000 € und müssen für ihre Krankenversicherung gerade mal ca. 90 € zahlen.
Hi ChamelaHafti,
Infos über Werksstudenten findest du in studis-online.de unter Geld+BAföG -> Studienfinanzierung -> Jobben, 450 Euro
III. Mehr als geringfügige Jobs
https://www.studis-online.de/StudInfo/Studienfinanzierung/jobben.php?seite=4#pAIII
Auch die minijob-zentrale.de macht dich schlau unter minijobs gewerblich
-> 450-Euro-Minijob -> Besonderheiten bestimmter Personengruppen ->
Studenten bzw. Werksstudenten
bzw. in dem Link hier: www.minijob-zentrale.de/DE/01_minijobs/01_basiswissen/02_infos_kompakt_zu/03_studenten/node.html
Gruß siola55
Weil nicht jeder Student einem "Nebenjob" nachgeht und der niedrigste Beitrag zu GKV ansonsten bei ca. 180 Euro monatlich liegt.
Andererseits Studenten unter 25 bei der GKV über ein Elternteil kostenfrei familienversichert werden kann.
Ok, das verstehe ich. Aber wenn ich einer Tätigkeit nachgehe, dann wäre es günstiger die freiwilligen gesetzlichen Beiträge zu zahlen, als den studentischen Beitrag, oder? D.h. wenn man arbeitet ist der Betrag teilweise sogar niedriger, als der gesetzliche, wenn man nicht arbeiten würde? Wie ist es eigentlich mit Werkstudenten, die über 30 Jahre alt sind? Die haben ja auch einen ermäßigten Beitrag, aber wie hoch ist der?
Einen weiteren Vorteil hättest Du im Krankheitsfall, wenn Du länger als 6 Wochen krank wärest, Du hättest Anspruch auf Krankengeld. Oder auch nach einem Jahr im Bedarfsfall u.U. Anspruch auf ALG I.
Damit Du Dir Deine Beiträge je nach Einkommen beim Midijob ausrechnen kannst:
http://lohnrechner.com.de/Gleitzonenrechner.php/#Gleitzonenrechner
Als Student bist du ja bereits krankenversichert. Daher gilt dort die sonstige Versicherungspflicht nicht.
In der Gleitzone wärst du zu reduzierten Beitragssätzen versichert.
D.h. wenn ich als Student arbeite, bin ich in der Gleitzone (bis 850€) besser dran, wenn ich mich freiwillig gesetzlich versichere, oder?
Das kannst du nicht willkürlich selbst bestimmen.
Als Student einer deutschen Hochschule bist du versicherungspflichtig in der KVdS bis zum Ende des 14. Fachsemesters oder des 30. Grburtstags, du kannst dich nicht freiwillig versichern.
Nur eine FamV wäre möglich, wenn du maximal 425,- € verdienst (450,- € bei Minijob).
Pflichtversicherung als Arbeitnehmer bedingt dass du regelmäßig mehr als 20 Stunden pro Woche einer Erwerbstätigkeit nacgehst.
wenn ich mich freiwillig gesetzlich versichere, oder?
Nein - ist leider nicht möglich.
Freiwillig gesetzlich geht nur bei Einkommen von unter 450 € und über 4.800 €.
Das mag sein. Als Bachelorand bekommt man aber meistens irgendwas im Bereich von 450€-900€ und deshalb interessiert mich dieser Bereich.