Unter 25 - Zu Hause rausgeflogen
Bin 20 und wohn(t)e bei meiner Mutter (Eltern sind geschieden). Meine Mutter und ich streiten sehr häufig. Das Verhältnis zwischen uns ist echt schlimm. Sie hat mich jetzt zu Hause rausgeschmissen und mir meinen Schlüssel abgenommen. Kann höchstens für ganze kurze Zeit bei meinen Großeltern unterkommen, weiter weiß ich nicht. Hab zwar ne abgeschlossene Ausbildung, aber ne schulische, sodass ich nicht in dem sozialen Netz drinne bin und nach wie vor ne Bedarfsgemeinschaft mit meiner Mutter bilde. Beim Amt war ich schon, aber die sagten mir, ne Wohnung und Hartz IV kann ich mir abschminken, wegen diesem blöden U25. Es heißt, die Eltern müssen für einen aufkommen, wenn man seinen Lebensunterhalt nicht allein bestreiten kann. Mein Vater kann mich aber finanziell nicht unterstützen und ich nicht bei ihm wohnen. Meine Mutter konnte, wo ich noch zuhause war, zwar noch gerade so für Essen und so aufkommen, aber für eine Wohnung UND Grundbedürfnisse decken für mich kann sie nicht aufkommen. Was also tun, wenn meine Eltern aber nicht für mich aufkommen können? Amt zahlt keine Wohnung, die lassen einen glatt obdachlos werden! Ich bemühe mich übrigens um einen Job, aber von heute auf morgen klappts nunmal auch nicht, wohne auf einem Dorf, wo es auch kaum was gibt. Was tun!? Hab Angst, obdachlos zu werden, weil die einem nicht helfen!
10 Antworten
1.) Geh' zum Jugendamt und schildere denen dort Deine Situation. Die sollten Dir in aller Regel helfen können. Deine Eltern sind unterhaltspflichtig, sie müssen Dich bei sich wohnen lassen. Wenn sie sich weigern, dann müssen sie Dir den Unterhalt finanzieren können. 2.) Wenn das mit dem Jugendamt nichts wird, dann geh' zur Caritas. Auch dort gibt es Leute, die einen dahingehend beraten können. Aber in aller Regel sollte das Jugendamt kooperativ sein, und dieser Schritt reicht schon aus. 3.) Ignoriere die unpassende und pietätlose Spitze von MrGrant - wenn einem jemand um 01:43 nachts sagt, man solle sich einen anständigen Dayjob suchen, dann ist das nicht ernstzunehmen.
Alles Gute.
Eltern auf Unterhalt verklagen. Kindergeld einfordern. Arbeit suchen.
Deine Mutter muss dich auf keinen Fall mehr zuhause aufnehmen.
Aber wenn du dir eine Wohnung suchst, einziehst, kann das Sozialamt dir so erst mal gar nichts verwehren, wenn deine Mutter nicht zahlen kann MUSS die Arge ran. Das Amt darf dich nicht einfach so obdachlos werden lassen, denn es ist verpflichtet dich vor einer Verschlimmerung deiner Situation zu bewahren. Du musst deine Forderungen konsequent stellen, notfalls geh zum Gruppen- oder Amtsleiter.
Ab 18 muss deine Mutter dich nicht mehr bei sich wohnen lassen, und ein Rauswurf stellt einen Härtefall nach § 22 Abs.2a SGB II dar, der grundsätzlich den Anspruch auf ALG2- Leistungen / eigene Unterkunftskosten begründet. Die ARGE ist verpflichtet, deinen Antrag anzunehmen und zu bescheiden. Wenn sie dich abwimmeln, schicke die Antragsformulare nachweislich (per Rückschein- Einschreiben) hin; alle Formulare und Ausfüllhilfen findest du auf Arbeitsagentur.de unter "Formulare". (Du kannst dich parallel auch beim Dienststellenleiter bzw. dem Kundenmanagement der Arbeitsagentur beschweren.)
Stelle parallel zum eigentlichen ALG2- Antrag einen nachweislichen schriftlichen "Antrag auf vorläufige Bewilligung" der ALG2- Leistung (und, falls du derzeit mittellos bist, auf einen Vorschuss); außerdem einen Antrag auf Zustimmung zum Bezug einer eigenen Wohnung wegen Härtefall und erkläre kurz deine Situation , und dass derzeit nur eine temporäre Notfallunterkunft gegeben ist, damit du nicht auf der Straße stehst. http://hartz.info/index.php?topic=7.0
Es ist richtig, dass die Eltern bis zum Ende deiner Erstausbildung bzw. bis 25 J. dir gegenüber unterhaltspflichtig sind, und Unterhalt ist vorrangig vor ALG2 . Ob sie leistungsfähig sind, ist eine andere Geschichte. Das wird zu überprüfen sein, und deine Eltern müssen per Gesetz entsprechende Auskünfte geben. Die ARGE kann verlangen, dass du den Unterhaltsanspruch überprüfen lässt und ggf. einforderst, aber sie selber darf keine Unterhaltshöhe festsetzen. Je nachdem, wie es bei Euch vor Ort geregelt ist, kann dich mit 20 evtl. auch noch das Jugendamt in dieser Angelegenheit unterstützen. Ansonsten kannst du dir aber ggf. auch einen Beratungshilfeschein beim zuständigen Amtsgericht holen und dich damit wegen des Unterhalts bei einem Familienrechtsanwalt beraten und vertreten lassen (kostet dich max. 10 € Eigenbeitrag).
Wenn dein Einkommen (aus z.B. eben Unterhalt) nicht ausreicht, um deinen Bedarf zu decken, bzw. wenn dir dieser Unterhalt noch gar nicht zufließt, muss die ARGE entsprechend leisten. Wichtig ist, dass du alles mit der ARGE immer nachweislich (schriftlich)machst und auf schriftliche Bescheide bestehst. Zu Terminen bei der ARGE kannst du dir immer eine Begleitung als Bestand mitnehmen.
Kundenreaktionsmanagement der Bundesarbeitsagentur heisst es :)
Jungs und Mädels es sieht so aus..... deine Eltern sind dir kein Unterhalt verpflichtet wenn du an der Situation selbst schuld bist.... und das Amt macht euch es nicht einfach sie stellen sich erstmal quer da müsst ihr drüber stehen und sachlich bleiben und nicht aggressiv werden und einfsch sagen das die Zeitung die am meisten bekannt ist wird sich freuen sowas zuhören.... dabei solltet igr euch einen Anwalt nehmen und mit ihm einiges besprechen eegen eurer allgemein Situation und last euch beim amt nivht abwimmeln und wenn die euch sagen ja in drei wochrn oder sonst was dann geht ihr zum teamleiter
Also ich finde mit 25 ist es wohl an der Zeit mal auf eigenen Füssen zu stehen. Nun hast du die beste Gelegenheit mal was aus deinem Leben zu machen. Schreibe Bewerbungen, oder gehe mal direkt bei Geschäften vorbei und frage ob sie Jemanden brauchen können.
Zeige deinen Grosseltern das du dich bemühst, dann lassen sie dich eventuell ja noch etwas laenger bei Ihnen wohnen. Kriege dein Leben endlich auf die Reihe!
Sei nicht ganz so hart...
Ist erst 20 / meinte sicher "unter 25" weil Eltern solange "haftbar" sind... (ich meine aber sogar bis 27)