Unfreiwillig ins betreute Wohnen?
Ist es möglich für den Therapeut mich unfreiwillig in ein betreutes Wohnen zu tun? Oder geht das nicht so einfach? Irgendwie scheint er auch nicht ganz begriffen zu haben, dass ich kein betreutes Wohnen will und zwar unter keinen Umständen. Denn ich glaube nicht das er mich im Leben weiterbringen würde. Oder kann er ohne richterlichen Beschluss absolut nichts tun?
5 Antworten
Der Therapeut entscheidet das nicht, er kann nur an das Familiengericht eine Eingabe machen, darauf hin muß auch noch ein Gutachten erstellt werden. Gegen dieses Gutachten, das dir dann schriftlich zugestellt wird kannst du widersprechen. Außerdem erfolgt meist vor dem Richter noch eine Anhörung, bei der du dich dazu äußern kannst.
Es ist nicht so einfach dich, wenn du es nicht willst, ins betreute Wohnen zu bringen. Aber hier weiß ja auch keiner, aus welchen Gründen der Therapeut das möchte.
Ich bin erwachsen
Hallo,
ich hab mich mal etwas durch deine anderen Frage gelesen. Und meine erste Frage wäre:
Wovor hast du eigentlich Angst?
Einerseits willst du dir helfen lassen, andererseits widersprichst du jedem Tipp, der dich weiterbringen könnte, nur weil er dir nicht passt.
Einerseits sagst du, deine Eltern stehen hinter dir, andererseits wollen sie dich rausschmeißen, wenn du nicht "mitarbeitest".
Du suchst Hilfe, willst dir aber unter keinen Umständen helfen lassen...also jetzt mal ganz ehrlich:
Wovor hast du Angst?
Was spricht denn gegen ein betreutes Wohnen? Was spricht dagegen, sich auf eine Therapie einzulassen? Du kannst doch nicht wissen, ob sie dir hilft, wenn du es nicht schaffst, einfach mal ne Sache durchzuziehen.
Und um auf deine Frage zu antworten:
Ein Therapeut kann dich nicht einfach in einem betreuten Wohnen unterbringen...er kann aber eine Art Gutachten an deine Eltern/ deinen Betreuer schicken und somit den Stein ins Rollen bringen.
An was für Rechte denkst du?
Ich würde einen gesetzlichen Betreuer gestellt bekommen.
Und wäre daran schlimm?
Ja es wäre nicht so toll.
Aber es ist kein Weltuntergang...er übernimmt einfach einige Aufgaben deiner Eltern...und das eher "theoretisch".
Auch in einer WG behältst du deine Rechte...du wirst dich anfangs beweisen müssen, aber wenn das soweit funktioniert, hast du fast alle Freiheiten der Welt.
Aber ich benötige es nicht.
Das ist deine Einschätzung, anscheinend denken deine Mitmenschen anders darüber.
Beantworte mir (und auch dir) einfach die Frage: Was spricht dagegen?
Und "Weil ich nicht will" zählt nicht als Antwort.
Naja ich hab dem therapeuten jetzt klargemacht das ich betreutes wohnen auf keine nfall will. Sonst ende ich wie die anderen dort, lebenlang chronischer psychiatriepatient und als sozialfall.
Hast du dir so ne WG schon mal angeguckt?
Und hast du dir mal überlegt, was deine Alternativen wäre?
Ich glaube, Betreutes Wohnen wäre da wohl der "gemütlichste" Weg.
Vorerst bei den Eltern ,dann wenn ich Ausbildung oder ähnliches habe ausziehen. Ganz normal halt.
Ach und auf kosten anderer würde ich vorerst so oder so leben, betreutes wohnen kommt der Allgemeinheit deutlich teurer.
Deine Eltern wollen dich doch nur unterstützen, wenn du an dir arbeitest oder hab ich das falsch verstanden?
Es geht hier auch nicht darum, auf Kosten Anderer zu Leben. Klar ist es kostenintensiver, aber wenn du danach ein geregeltes Leben führst, hast auch du gewonnen.
Stimmt aber viele in Heimen bleiben dort fast für immer.
Das ist nicht wahr...glaub mir.
Freiwilig werde ich niemals in ein Heim gehen.
Schau es dir an, sprich mit den Leuten dort und entscheide dann. Aber wenn du keinerlei Mitarbeit zeigst, entscheidet es jemand anderes.
Jemanden in ein Heim zwingen kann man nur in seltenen Umständen. Schon gar nciht diese Art von Heim, dies wäre dann ein geschlossenes Heim.
Ein betreutes Wohnen ist keine geschlosse Unterbringen...vielleicht solltest fü dich einfach darüber mal kundig machen.
wie wäre es, wenn du mal konkret wirst. Nicht so toll... kann man auch auf das Wetter beziehen. Oder auf die Suppe.... Was also meinst du mit "nicht so toll."
Musst du mit 20 auch nicht, wenn du nicht für Andere und dich selbst zur Gefahr wirst.
Du bist 20 und so "überfordert", dass du in der Klapse gelandet bist. Du weißt alles besser - und tust nichts außer zu jammern.
Wo ist dein perfekter Plan, es ohne Hilfe zu schaffen? Hast du einen Ausbildungsplatz für September gefunden? Bist du an einer Schule angenommen worden? Möchtest du arbeiten, ein FSJ machen, eine ambulante Therapie, eine längere Reha?
Deine vorgeschlagenen Alternativen sind mehr als nur vage: "Vielleicht Schule oder Ausbildung machen, bei den Eltern wohnen, alle Rechte behalten", "Nicht eingesperrt werden" - du könntest auch noch "atmen, essen, trinken, aufs Klo gehen" dazufügen.
Deine Eltern haben es 20 Jahre nicht geschafft, dich ausreichend zu unterstützen, selbst wenn sie helfen wollen, sind sie längst Teil des Problems und nicht Teil der Lösung.
Schau dir das Betreute Wohnen an. Jede Einrichtung ist anders, also finde heraus, wie es in der zugeht, die man für dich vorgesehen hat. Sprich mit Menschen, die dort leben.
Betreutes Wohnen bedeutet nicht automatisch gesetzliche Betreuung!
Ist das in deinem Fall überhaupt vorgesehen, oder einfach nur eine Annahme, um deine Vorurteile zu bestärken?
In den meisten Einrichtungen kannst du (abgesehen von festen Terminen) rein und raus, wann du möchtest. Alltagsjobs wie Küchendienst oder Kloputzen sind selten tödlich. Und hast du wirklich so ein Riesenvermögen, das man dir steheln könnte?
Was können meine Eltern dafür das ich autistisch also behindert bin? Genau gar nichts, niemand kann etwas dafür. Nicht automatisch aber in meinem Fall wäre es.
Nicht jeder Autist landet in der Psychiatrie. Deine Eltern haben es also nicht geschafft, dich so aufs Leben vorzubereiten, dass du es alleine (oder mit ihrer Hilfe) meistern kannst.
Das wird sich auch nicht plötzlich ändern.
Du redest von Schule und Ausbildung, also gehe ich mal davon aus, dass es sich eher um eine leichte Form handelt, wie z.B. Asperger.
Du solltest überlegen, ob du dich lieber als "ziemlich gesund" ansehen und endlich Verantwortung für dein Leben übernehmen möchtest, oder dich weiter hinter der "furchtbaren Behinderung" versteckst.
In dem Fall musst du dann aber auch akzeptieren, dass andere die Entscheidungen für dich treffen.
Warum denkst du ein Heim würde zu eienr Ausbildugn etc. führen? Wenn es leute gitb die dort jahre sind?
Erst muss klargestellt werden, was hier unter Betreuten Wohnen zu verstehen ist.
Geht es um eine Mietwohnung, deren Vermieter ein Serviceangebot für die Betreuung des Mieters unterhält und damit einen höheren Mietpreis verlangt? Oder wird hier um die psychatrische Betreuung in einem Wohnheim gestritten?
Nur ein Betreuer, der das Aufenthaltbestimmungsrecht inne hat, kann anweisen, dass der zu Betreuende im Betreuten Wohnen untergebracht wird. EinTherapeut kann das vorschlagen aber nicht bestimmen.
Wenn er das aufenthaltsbestimmumgsrecht hat kann er das.
Der Therapeut? Der hat das nicht.
Dann kann er das mit einem richterlichen beschluss.
Aber nicht einfach so.
Das entscheidet der richter auf grund der begründung des therapeuten.
Der Therapeut entscheidet gar nichts.
Lies noch einmal. Der richter entscheidet das auf grund der begründungen des therapeuten.
Da muss die Begründung gut sein, und sie muss wahr sein, sonst kann man klagen.
Es langt ein medizinischer bericht.
Klagen kann man trotzdem. Meien Eltern wären hinter mir. Ausserdem würde es nciht der therapeut machen sondern eher die Behörde.
Die werden schon wichtige gründe haben für die entscheidung. Den therapeuten hast du ja nicht weil du gesund bist.
Ich werde mich mit allen mitteln dagegen wehren.
Mache ruhig. Es nützt nichts. Du bist krank und nicht in der lage alleine zu leben.
Merkst du denn nicht, dass der agitator nun doch aber so gern entscheiden möchte?
Du hast keine ahnung.
Und kranke verdienen keine Rechte?
Haben sie doch. Das Recht auf entsprechende Behandlung. Gerne auch stationär.
Und wenn diese Behandlung alles schlimmer macht?
So lange du dich nicht auf die behandlung einlässtb wird diese keinen erfolg haben.
Ganz einfach ich verliere möglicherwise viele Rechte.