Teenager helfen nicht im Haushalt
Meine Freundin ist vollzeit berufstätige, alleinerziehende Mutter von zwei Mädels, 16 und 18. Die beiden unterstützen sie kein Stück. Sie hat wohl auch zu spät angefangen, ihnen das MIthelfen im Haushalt nahezulegen, aber da geht echt gar nichts. Sie räumen die Spülmaschine nicht aus und ein, auch wenn das benutzte Geschirr zu stinken anfängt. Der Müll wird nicht rausgetragen, gleich wie voll der Eimer ist und wie er mieft, die Meeris, die ALLE wollten, erst nach mehrfacher Ansage sauber gemacht, und auch alles andere bleibt an der Mutter hängen. Die Jüngere will, wenn sie nach Haus kommt, "erst mal chillen", die Ältere ist meistens unterwegs oder hat "den ganzen Tag gearbeitet" (450euro-job, wartet auf Studienplatz). Dass Muttern auch gearbeitet hat und dies jeden Tag tut, juckt sie nicht. Sie diskutiert dann, und macht die freundin eine klare Ansage, wird sie ausgelacht. Einfach selbst streiken möchte sie nicht, weil sie dann den Dreck bald selbst nicht mehr sehen kann und zudem Allergikerin ist. Taschengeld streichen möchte sie nicht, weil sie Angst hat, die Ältere fordert dann ihren Unterhalt und das Kindergeld und zieht am Ende aus (woraufhin sie sich die notwendigerweise große Wohnung - die Kinder möchten unbedingt ihre eigenen Zimmer haben - nicht mehr leisten könnte und sie Angst hat, die Familie zerbricht). Sie sagt, die Jüngere ist einfach nur faul (lässt sich aber leichter überreden, doch mal was zu tun, und sei es mit Handyverbot oder mit der Weigerung, sie irgendwo hinzufahren), die ältere, die man nicht mehr "bestrafen" kann und die denkt, jetzt mit achtzehn ist sie der King, ist wohl ein totaler Egoist. Leiht sich von der chronisch klammen Mutter Geld und zahlt es nicht zurück, lässt unter der Dusche beim Einseifen trotz häufiger Ermahnung das Wasser an (sonst würde ihr ja kalt) und geht lieber shoppen, als mal ihre Schulden bei Muttern zu bezahlen oder diese mal zu unterstützen. Sie leiht sich (weil Mama nicht nein sagen kann) skrupellos deren letzte sechs Euro, um was zu essen zu kaufen, anstatt sich Stullen mitzunehmen, und zahlt das Geld nicht zurück. Neulich war sie mit ihrer Schwester shoppen (jede für 150 Euro) und will die 300 jetzt von der Mutter, die sich selbst seit einem Jahr nichts neues mehr gekauft hat und wenn, dann nur billig, zurückhaben. Will zur besten Freundin ziehen, die sturmfreie Bude hat, und verlagt Geld für die vier Wochen. Leiht sich permanent Mamas Auto (ok, sie tankt dann aber auch mal). Droht im Streit immer mit Auszug, dann müsse Mutti Unterhalt zahlen (der vom Vater, den sie neben dem Kindergeld dann noch einfordern würde, reicht nicht) und zur Not dafür nebenbei arbeiten. Die Mutter reisst sich, gelinde gesagt, den Hintern auf für die zwei, nimmt sogar Urlaub, wenn die 16jährigen die Grippe hat. Sie gibt eher den Kindern was als dass sie sich selbst was gönnt. Ich selbst habe keine Kinder und fürchte, meine Vorschläge (Küche und Bad abschließen, Strom abstellen etc.) sind zu radikal. Was meint ihr?
5 Antworten
der 18-jährigen Tochter mal folgendes stecken:
Nach § 1612 BGB haben die Eltern bei volljährigen Kindern das wahlrecht, ob Barunterhalt oder Naturalunterhalt (Kost und Logis) gewährt wird. Und das JC kann da nicht dazwischen funken...wenn die Mutter nicht will, wars das mit Hotel Mama!
Sprich, die Mutter kann der renitenten jungen Dame die Koffer vor die Türe stellen!
UND: Wenn die Mutter nicht leistugnsfähig ist einkommenstechnisch, muss sie keinen barunterhalt leisten...denn die minderjährige Schwester hat Vorrang. Das wird das Familiengericht der Älteren schon klar machen.
Was eine kleinere Wohnung angeht: Vor dem Problem steht die Mutter demnächst ohnehin... beide Mädels stehen altersmäßig kurz vorm Auszug.
Also soll die Mutter sich jetzt in Ruhe was Kleineres suchen für sich und die jüngere Schwester..und das in eienr Größe und preislage, die sie später auch alleine noch zahlen kann.
Und wenn sie dann die alte Bude kündigt, der älteren Tochter mitteilen, dass diese zum XX auszuziehen hat, weil sie eben alt genug ist, sich selbst zu unterhalten. Mit Kindergeld und Minijob kann die Tochter als Studentin zusätzlich noch Bafög beantragen und davon leben.
Bis dahin kann das Mädel beim Jobcenter aufstocken.
Den Geldhahn rigoros zudrehen.
Der Warnschuss ist bei der Älteren überfällig. und der Jüngeren trocken sagen: Entweder du ziehst jetzt mit oder dir passiert an deinem 18. das Selbe.
Also nicht erpressen lassen lassen, sodnern den Spiess umdrehen udn endlich mal ein wenig egoistisch reagieren!
Klingt hartherzig...aber will sich die Frau bis ans Lebensende kasteien weil die Fräulein Töchter immer nur gepampert werden?
Gute Antwort, aber das wird die Mutter nicht machen.
Dann ist der Mutter nicht zu helfen.
Übrigens finde ich Deine Vorschläge durchaus akzeptabel.
erlichgesagt kann ich die Kinder verstehen ich mache selber nie was mit weil wenn ich aus der schule komme das hat man keine Lust irgendwas zu machen sondern erst mal zu chillen. also meine schwester ist auch 18 und arbeitet auf 400 euro baises , bei ihr ist es das gleiche. aber streichen bringt nichts. meine Eltern sagen mir immer was ich machen soll , aber was sie davon haben ist nichts und zwar ich bin nächtes jahr 16 und dann ziehe ich aus. was du in dem alter heute zum glück schon darfst. kinder sind schwer aber was du da machen kannst weiß ich auch nicht. hoffen das sie ausziehen fällt mir nur so ein, oder wie wir haben eine Putzfrau im haus ... aber das muss jeder für sich entscheiden. das mit dem Geld wäre auch noch eine Möglichkeit pro tätigkeit ein bisschen Geld, aber das geht nach der zeit auch aufs Geld.
ich mache selber nie was mit weil wenn ich aus der schule komme das hat man keine Lust irgendwas zu machen
Aha. Und deinem Tonfall nach bist du auch noch stolz drauf!
Na dann wirst du aber bös und hart in der realität aufschlagen, wenn du im Arbeitsleben ankommst.
8 Stunden Arbeitszeit plus Pausen plus An- und Heimfahrt...da ist man locker 11 Stunden von daheim weg! Dazu muss man in der lehre dann auch noch büffeln und, so man allein wohnt (man hat ja mit 16 schon das Hotel Mama verlassen, nicht wahr?), der Haushalt macht sich auch nicht von selbst.
Chillen ist da Fehlanzeige...
Viele Jugendliche meinen scheinbar, dass sie ewig gepampert werden. Mit ALG2 hat man ja die Existenz finanziert.... wie armselig ist doch deren Lebenseinstellung!
Wenn man ordentlich in der Schule lehrt bekommt man einen gut bezahlten Job und da kann man sich eine Putzfrau schon leisten . Oder du hast halt Kontakte .... Wie wir da wird das alles leichter . Das ist nicht armselig das ist die Realität .
Vielleicht einen Familientherapeuten hinzuziehen
So lange die Mutter alle diese Unverschämtheiten duldet und sich nicht wehrt, wird sich auch nichts ändern.
Also meine älteste ist 14 und hilft auch nicht gerne mit, aber wenn man streng bleibt, dann arbeitet sie schon mit. Doch kostet es viel Mühe und ja manchmal mache ich meine Sachen auch lieber selber weil ich auf Diskussionen keine Lust habe, auch nicht immer richtig! Ich würde sagen, das bei deiner Freundin Hopfen und Malz verloren ist, da sie sich denke ich mal nicht durchsetzen kann. Sonst hilft wirklich nur der radikale Weg!
Die Mutter will aber nicht, dass die Tochter Bafög beantragt, weil dieses unseres Wissens ja teilweise zurückzuzahlen ist. Lieber ist sie bereit, ihr Kind bis zum Ende des Studiums durchzufüttern und auch die Studiengebühren zu zahlen.