Tägliche Ruhestörung am Abend durch Jugendliche
Hallo an alle,
mit Beginn der Ferienzeit findet unweit von unserem Haus jeden Abend ein Treff mit ca. 5-10 Jungendlichen im Alter von ca. 16-20 Jahren statt. Leider wohne ich in der Stadtmitte und zu all dem hat die Stadt noch 2 Sitzbänke aufgestellt, weshalb wohl der treff auch hauptsächlich hier statt findet. Nun meine Frage: Was kann ich genau tun um dagegen vorzugehen ?
Erster Gedanke ist natürlich die Polizei, aber muss ich da bei der 110 anrufen oder bei einer Dienststelle ? Muss ich dann falls die Polizei kommt, im Schlafanzug runter und noch eine Aussage machen ?
Unternimmt die Polizei bzw. muss die Polizei überhaupt was unternehmen ?
Probleme:
- lautes Reden, schreien
- extrem lautes lachen
- Hupen von dastehenden Autos
- Weg fahren mit quitschenden Reifen
- Fußballspiel mit Dosen
- usw.
Ich bin selber erst 27 Jahre alt und bringe für solche Sachen auch Verständnis auf, aber das geht mir so langsam zu weit. Es ist unmöglich mit offenen Fenster zu schlafen und selbst bei geschlossenen Fenster ist es noch hörbar.
15 Antworten
Das fällt ganz einfach unter nächtliche Ruhestörung und damit in den Aufgabenbereich der Polizei. Den Notruf mußt Du dafür nicht unbedingt belasten. Die Diensstelle anzurufen genügt völlig. Die Polizei schickt dann mind. 1 Streifenbesatzung hin, welche dann vermutlich auch auf die Jugendlichen treffen wird. Diese werden von den Beamten darum gebeten sich einen anderen Platz zu suchen, wo sie nach Möglichkeit niemanden stören. Im Wiederholungsfalle kann die Polizei auch einen Platzverweis aussprechen. Halten sich die Kiddies auch daran nicht, würde es für sie böse Konsequenzen nach sich ziehen. Nein, Du brauchst keine Aussage vor Ort zu tätigen (schon gar nicht im Nachthemd auf der Straße). Beschreibe die Situation, den Ort und auch die Jugendlichen am Telefon so gut Du kannst.
LG
wenn die jugendlichen "friedlich" sind, würde ich mit denen reden ... du kannst ja sagen, dass du selbst nicht unbedingt die polizei rufen möchtest, wenn die sich dann trotzdem nicht bessern, musst du eben handeln, aber sie werden es vielleicht nicht darauf ankommen lassen
Aber muss man immer direkt die Bullen rufen? Wir waren doch alle mal in dem Alter und waren laut. Wie hättet ihr das gefunden? Das bringt einen offiziellen Charakter in die Geschichte, der wirklich nicht sein muss. Zumindest am Anfang.
Für sein Verhalten muß man halt auch Konsequenzen tragen, und es ist ja nicht so, dass "die Bullen" gleich Strafen verhängen! Die Jugendlichen könnten ja auch ganz einfach ihren Kopf einschalten und sich denken, dass sich Anwohner mitten in der Nacht gestört fühlen, wenn sie bspw. wild herumhupen. Warum soll ich mich Leuten gegenüber tolerant verhalten, die sich augenscheinlich nicht um die Belange ihrer Mitmenschen kümmern?
was für ein quatsch, sicher kann man mit jungen menschen reden, so alt bin ich auch noch nicht (29) ... die sind teileweise rücksichtsvoller, als machn ein erwachsener, die sind jung und haben spass, die denken nicht dran, dass es jemanden stört
Legt mir bitte keine falschen Worte in den Mund. Ich sagte nicht, dass man mit jungen Menschen nicht reden kann. Ich sagte lediglich, dass man mit diesen jungen Menschen vermutlich nicht reden kann. So weit ich mich entsinne war ich auch mal jung, und ich habe mir sehr wohl Gedanken über mein Verhalten gemacht, Spaß hin, Spaß her. Vielleicht wird dort auch Alkohol konsumiert, und welche Auswirkungen Alkohol auf Menschen, egal ob jung oder alt, haben kann dürfte doch wohl geläufig sein, oder? Warum soll sich die Frau einer potentiellen Gefahr aussetzen, verhöhnt, beschimpft oder gar schlimmeres zu werden. Für so etwas ist die Polizei halt da!
Ein wirklich großes Problem.
Zunächst einmal, das totale Verbieten des Treffens ist unmöglich, es handelt sich um ein öffentliches Gelände, dort darf sich jeder treffen, mit wem und wann er Lust hat.
Darum, die Anwesenheit der Jugendlichen dort zu unterbinden ist rechtlich völlig unmöglich.
Jedoch bringt dieses Treffen mit sich mit, dass, je mehr da sich treffen, desto lauter wird es, selbst wenn die versuchen würden, Leiser zu sein, lang von Dauer wäre das nicht.
Zudem noch, was bei solchen Treffen Jugendlicher auch immer dabei ist, alles quasselt durcheinander, jeder ist der Tollste und daher muss er lauter sein als die Anderen, so schaukelt sich das hoch, das ein oder andere Alcopop tut sein übriges, Mofageknatter, ich kann Dich gut verstehen, dass Dir das auf die Nerven geht.
Zumal, aus meiner Erfahung, nur eine Frage der Zeit, dass der eine oder andere seine leeren Flaschen kaputt schlägt und am nächsten Morgen liegt alles voller Scherben, erst einige, später mehr, Nuch ein berg kippen dazu, tolles Bild.
Du kannst bei solchen Gelegenheiten die Polizei rufen, natürlich. Suche Dir die Telefonnummer Deiner zuständigen Dienststelle raus und lege sie Dir neben das Telefon, Nachts, wenn Du genervt bist hast Du nicht auch noch Lust, erst die Nummer rauszukramen.
110 ist der Notruf der Polizei, darum besser die direkte Durchwahlnummer.
Du musst Dir jedoch im Klaren sein, eine Ruhestörung rangiert bei der Polizei eher in unteren Dringlichkeitsstufen, die Polizei teilt ihre Einsätze nach Dringlichkeit ein, ein Unfall, eine Schlägerei, Familienstreitigkeiten, Diebstähle, etc., das alles geht vor.
So kann es passieren, dass in einer lauen Nacht am Wochenende, wenn viel zu tun ist, erst nach langer Zeit dort jemand erscheint, wenn überhaupt. Wenn man sonst nichts hat, dann wird man alsbald kommen.
Zunächst werden die Jugendlichen zur Ruhe ermahnt, wenn das nichts bringt ein Platzverweis ausgesprochen, die haben dann zu gehen, das jedoch gilt nur für diesen Zeitpunkt, die nächste Nacht stehen sie wieder dort herum.
Was bei diesem Spielchen jedoch rauskommen kann ist, je öfter dort in verschiedenen Nächten die Polizei aufkreuzt, desto nerviger wird denen das und sie suchen sich einen anderen Platz - das Problem wird dadurch verlagert, nicht gelöst.
Es kann Dir zudem passieren, kaum war das den Einen zu nervig, kommt die nächste Gruppe, denen es anderswo zu nervig wurde, und sucht sich den Platz aus, dann geht das von vorne los.
Polizeibehörde ist die Stadt. Dort könntest Du mal nachfragen oder anmerken, dass Du dieses Problem hast. Aber auch die können das letztlich nicht lösen, denn wenn die nicht bei Dir abhängen, dann tun sie das woanders und dort geht das Klimborium von vorne los.
Letztlich ist es ein Problem, das wirst Du auch von der Stadt zu hören bekommen, irgendwo müssen sie hin - und bei Dir ist dummerweise ein guter Platz. Dauerhaft wirst Du das Problem kaum so los werden, dass dort stets Ruhe herrscht.
Man wird, meine Erfahrung, die Bänke von Seiten der Stadt dort nicht mehr entfernen, denn diese dienen zwar als Jugendtreff, aber halt auch als Ruheplatz für alle anderen Personen, die sich leise und gesittet benehmen.
Zudem gibt es da bürokratische Hürden, irgend ein Stadtratbeschluß sieht dort diesen Platz so vor, das zu Ändern bedarf eines neuen Beschlusses und da wird man sich kaum einig werden da die meisten der Mitglieder des Stadtrates nicht genau davor wohnen (und sicherlich auch froh darum sind, dass der Platz woanders eingerichtet wurde als vor ihrer Haustür und wenn man das ändert, dann kommt der eentuell in ihre Nähe.....).
Man wird mit der Bürgerfreundlichkeit des Stadtbildes argumentieren, auch Du bist ein Bürger, aber halt nur einer davon.
Ich wünsche Dir dennoch leise Nächte, die wirst Du haben, garantiert, wenn es regnet.
Ein Gutes hat das dennoch, plötzlich ist auch schlechtes Wetter schön.......
Rufe bei der nächsten Dienststelle an. Die Polizei wird ohnehin wissen, dass dort möglicherweise sich Minderjährige betrinken. 110 ist ein Notruf und darf nicht für Beschwerden wegen Ruhestörung missbraucht werden. Nein, Du musst nicht im Schlafanzug auf die Straße. Die Polizei wird vermutlich noch nicht einmal bei Dir klingeln, denn die jungen Leute sind ja nicht in Deiner Wohnung.
Ruf die 110 und schildere dein Problem, dafür sind die Jungs da! Du wirst dann sowieso an eine Ortsnahe Dienststelle weitergeleitet.
Davon würde ich in diesem falle eher abraten, denn damit gäbe sie ihre Anonymität auf. D.h., die Jugendlichen könnten sich denken von wem es kommt, falls die Polizei gerufen wird. Das Risiko "sie könnten ja umgänglich sein" sollte sie nicht eingehen. Jugendliche mit "Sinn für ihre Mitmenschen" würden nicht nachts in Wohngegenden herumhupen und herumkrakelen. Sagt das nicht genug aus? ;-)