Stromverbrauch einer elektr. Fußbodenheizung bei 50 qm - Whg.
Hallo Freunde,
Ich habe hier mal eine Frage zu einer neuen Wohnung mit elektrischer Fußbodenheizung, die ich beziehen möchte, bei der ich nicht so recht weiss, welche Stromkosten auf mich zu kommen.
Die Wohnung ist 50 qm groß, Baujahr 1982, hat 2,5 Zimmer und überall Fußbodenheizung. Jedes einzelne Zimmer kann getrennt von einander geregelt werden. Der Vormieter hatte Frau und Kleinkind und hatte daher aus meiner wie der Sicht des Vermieters nicht ganz vergleichbare Heiz- bzw. Stromkosten.
Was meint Ihr, mit wieviel ich als Single rechnen muss, wenn ich auch regelmäßig zu Hause bin.
Sind 70 Euro/Monat realistisch?
7 Antworten
Das Zauberwort dafür ist Energiekennzahl, die der Vermieter normalerweise kennen sollte.
Bei guten Neubauten liegt sie bei 50 kWh pro Jahr und Quadratmeter und kann bei Altbauten locker bis über 150 hinaus gehen.
Damit ergeben sich Werte zwischen 2.500 kWh und 7.500 kWh pro Jahr für diese Wohnungsgröße je nach Qualität der Fenster, Wärmedurchgangszahlen usw.
Bei einem Mittelwert von 5.000 kWh ergeben sich bei einem Strompreis von € 0,29 pro kWh monatlich € 120,- (und unter optimalsten Verhältnissen ca. € 70,-) nur für die Heizung alleine.
Fußbodenheizung hat den Vorteil, dass die Raumtemperatur führ ein Wohlfühlklima nicht sehr hoch sein muss. Eine allgemein bekannte "Formel" lautet pro Grad Raumtemperatur senken, erspart etwa 6% Energie, der Temperatur sind also locker bis zu 20 % Ersparnis möglich.
das ist so pauschal schwer zu beantworten. in der regel hat eine elektrische fussbodenheizung eine Heizleistung von 200 Watt pro Quadratmeter.
jetzt gehen wir mal davon aus, dass 80% der fläche auch tatsächlich beheizt sind. das macht dann etwa eine elektrische aufnahme von 8 kW dabei muss man allerdings bedenken dass a.) die Heizung nicht rund um die Uhr läuft, b.) im Sommer oft aus ist und c.) thermostatisch geregelt ist.
von einem sparsamen Heizverhalen ausgehend kann man sagen, dass 10 - 15 % der Zeit die Heizung an ist. so kommen wir dann auf einen Stromverbrauch von etwa 7.000 bis 10.000 kWh das ist realstisch, entspricht es schließlich 700 bis 1000 Litern Heizöl bzw. 700 bis 1000 m³ Erdgas...
Bedenke allerdings bitte, dass dazu noch die warmwasserversorgung kommt. ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um ein elektrisches warmwassergerät handelt. welches je nach bade- und oder duschverhalten noch mal mit 2.000 bis 3.500 kWh im jahr zu buche schlagen kann...
lg, Anna
Danke für die schnellen Antworten.
In dem Ort, in dem ich wohne, wird von den Stadtwerken ein Nachtstromtarif angeboten. Dieser wird hier genutzt und soll wohl auch nachts gespeichert werden, sodass dann tagsüber mit Nachtstrom geheizt wird. (So habe ich den Vermieter verstanden) Geheizt wird, würde ich sagen, bei mir durchschnittlich. In meiner jetzigen Wohnung mit 40 qm zahle ich 60 €/Monat für Gas mit einer eigenen Gastherme in der Wohnung. Vielleicht hilft Euch das ja weiter........
Bei einer Fußbodenheizung auch wenn es 1982 war, wurde kaum ein Estrich der dünner als 6 cm war eingebracht. Bei 40 m² und einer typischen Dichte von 2000 kg/m³ ergibt sich eine Estrichmasse von ca. 4800 kg. Die spezifische Wärmekapazität von Zementestrich liegt bei ca. 1 kJ/kgK was in etwa 1,33 kWh pro Grad entspricht. Da man eine Fußboden kaum über 26 °C aufheizen wird (weil dann das Wohlbefinden leidet), könnte man so in etwa eine Temperaturdifferenz von 4° K und somit eine Speicherkapazität von ca. 5,32 kWh nutzen, was in etwa einem Zehntel des täglichen Bedarfes entsprechen dürfte. Abgesehen von der geringen Wärmespeicherkapazität kommt das Problem hinzu, dass im Gegensatz zu einer Nachtspeicherheizung die Wärmeabgabe nicht geregelt werden kann sondern unkontrolliert auf Basis der Temperaturdifferenz erfolgt.
Der Zementestrich hat eine leicht ausgleichende Wirkung aber als echter Wärmespeicher für einen Tagesverbrauch ist er ungeeignet.
wie soll denn die Wärme gespeichert werden? Im Estrich? dann muß das schon ein sehr dicker sein und auch gut isoliert und das kann ich mir bei Baujahr 1982 nicht vorstellen.
Strom ist recht teuer, aber trotzdem kommt es in erster Linie darauf an, wie viel und wie oft du heizt, welche Leistung die Heizung bringt und wie die Isolation ist, ...
Das kommt doch auf dein Heizverhalten an und auf den Stromtarif, den du wählst.