Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer?
Ich habe mal eine Frage für Leute die diese Berufe kennen und mir raten können welcher Bruf im zukünftigen Berufsleben interessanter und abwechslungsreicher sind. Ich stelle diese Frage, weil ich selber Wirtschaftswissenschaften in Fachrichtung Steuerlehre studiere und für demnächst ein Praktikum machen muss und fragen wollte ob ich bei einem Steuerberater oder einem Wirtschaftsprüfer machen soll, da mir beide Wege offen stehen und ich in dieser Hinsicht noch für beides offen bin.
4 Antworten
Bevor Du Wirtschaftsprüfer wirst must Du erstmal Steuerberater sein. Und glaub mir. Die Prüfung ist sauschwer.
Das ist doch jetzt total bescheuert was Du da fragst mit Deinem Studiumhintergrund. Ein Steuerberater berät alles. Was er nicht machen darf, er darf keine AG`s prüfen. Und da ist doch die Musik drin. Das soltest Du mittlerweile in Deinem Studium aber auch mitbekommen haben.
Meine Frage war aber auch welcher der Berufe eurer Meinung nach interessanter sein könnte und wollte dazu auch eure Meinung hören ! Mein Studium lehrt mich leider nur das Wissen und nicht die Praxis, welche in den meisten Fällen vom Eindruck der Theorie, abweicht.
Hast du schon ein Praktikum gemacht?Du könntest ein 6monatiges Praktikum in einer großen Pürfungsgesellschaft machen und dir das so aufteilen, dass du drei Monate im Bereich Steuerberatung und 3Monate in den Bereich Wirtschaftsprüfung gehst.Dann könntest du deine eigenen Erfahrungen sammeln und bewerten,was dir besser liegt.Anderseits kann man das teilweise nicht von einem Praktikum abhängig machen. Viele werden zuerst Steuerberater und dann Wirtschaftprüfer.
Interessant ist mit Sicherheit beides.
Du musst wissen ob Du lieber viel Unterwegs sein möchtest um bei Mandanten vor Ort zu prüfen oder ob du lieber Zuhause bist und einen festen Arbeitsplatz hast wo du dich um die steuerlichen Angelegenheiten kümmerst.
Klar hast du in der WP auch einen festen Arbeitsplatz aber je nachdem welche prüfungsaufträge man hat kann es sein, dass man 40 Wochen im Jahr unterwegs ist und in Hotels weit weg wohnt.
Ich finde Steuerberater interessanter.
Wirtschaftsprüfer ist auf gewisse Art shizophren: Du sollst misstrauisch die Bilanzen, Inventuren und Buchführung von Leuten prüfen, von denen du dafür bezahlt wirst. Und du musst das mit absolutem Fingerspitzengefühl machen, denn wenn du zu kritisch bist, kriegst du den Prüfungsauftrag im nächsten Jahr nicht mehr, sondern er geht an die KPMG. Und obendrein hassen dich die Angestellten deines Auftraggebers, die du mit deiner Prüfung und deinen nervenden Fragen von der Arbeit abhältst und die den Eindruck haben, als suchtest du nach irgendwelchem Dreck an ihren Stecken.
Im Unterschied dazu ist Steuerberater ein Job, in dem man von seinen Auftraggebern geliebt wird, weil man ihnen wirklich hilft und sie verteidigt und vertritt, statt ihnen zu misstrauen. Man kann sich ein bisschen als Anwalt seiner Mandanten fühlen (was man auf steuerrechtlichem Gebiet ja auch ist), je nach Geschmack vielleicht auch als ein Robin-Hood- oder Rolf-Bossi-Verschnitt. Frustrierend an dem Job ist, dass man nur allzu leicht mit den Rechtsdienstleistungen, die man gern erbringen würde, an die Grenzen des rechtlich Erlaubten stößt und ständig das Rechtsdienstleistungsgesetz tangiert (z.B. bei Verträgen aller Art, bei sozial- und sozialversicherungsrechtlichen Fragestellungen, auf arbeitsrechtlichem Gebiet usw.). Dann wäre man gern Rechtsanwalt.
Ich danke dir ... Also sind Wirtschaftsprüfer quasi so lässtig wie das Fianzamt :D
Fast.
Hallo
ich mag mal deine Frage beantworten auch wenn dein Beitrag schon ein bisschen älter ist - vielleicht liest dies jemand aktuell, so dass sich ein Mehrwert aus meinem Beitrag ergibt.
Ich stand nach meiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten und anschliessendem BWL Studium ebenso vor der Entscheidung was ich danach machen werde. Mir war aufgrund von diversen Praktikas recht schnell klar, dass ich auf jeden Fall nach dem Studium in eine große Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einsteigen will und dort die ersten Sporen mir verdiene.
Aus meiner Sicht kann ich nur den Weg vorschlagen, dass man zuerst den Steuerberater und dann den Wirtschaftsprüfer macht, da in der späteren Prüfung zum Wirtschaftsprüfer steuerliche Prüfungen enthalten sind, die bei Innehaben des Titels zum Steuerberater, erlassen werden.
Von den Tätigkeiten unterscheiden sich beide deutlich aber haben auch diverse Überschneidungen in der Tätigkeit. Als Steuerberater betreut man meist kleinere Mandanten in der Buchführung, Jahresabschlusserstellung, Steuerberatung und mit Steuererklärungen, als Wirtschaftsprüfer denkt man doch ein wenig weiter und sieht eher das gesamte Unternehmen und prüft den Jahresabschluss, den andere erstellen.
Ich bin lieber Wirtschaftsprüfer als Steuerberater, da man während der Arbeit mehr von dem operativen Geschäft des Mandanten mitbekommt.
Bei Fragen an mich natürlich ebenso gerne.
Beste Grüße
Michael Jonas
Wirtschaftsprüfer
Steuerberater
Ich würde erstmal den Weg Richtung Steuerberater einschlagen, denn dann kannst du nach einiger Zeit immer noch überlegen, ob du Wirtschaftsprüfer werden willst. Über 90% der WPs haben vorher die StB-Prüfung bereits gemacht, also ist das ein ziemlich etablierter Karrierweg: Erst StB, dann später WP.
Als WP kannst du ja quasi die gleichen Aufgaben übernehmen wie ein StB, bist aber noch ein Stück breiter aufgestellt. Sicherlich nicht die schlechteste Variante.
PS: Vielleicht hilft dir die Seite www.Beruf-Steuerberater.de noch ein wenig, weiter, falls du dich umfassend informieren möchtest.
Das stimmt jetzt aber nicht was du da erzählst, da mein 8 Semester Studium mich dazu berechtigt ein Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater Examen zu absolvieren, nachdem ich eine 2-jährige Arbeitserfahrung als sogenannter Trainee hinter mir habe. Auch das Niveau des Wirtschaftsprüfer-Examen ist mir bekannt und es ist mit dem Juristen-Examen und dass des Arztes eins der anspruchsvollen. Jedoch studiere ich diesen Schwerpunkt vom ersten Semester und bin mir dessen bewusst und möchte wissen welcher der Berufe eurer Meinung (mit Begründung) nach der bessere ist.