Spende von einem Twitch.tv Streamer zurückziehen?

3 Antworten

Die "Spende" bei Twitch ist keine echte Spende, sondern einfach eine freiwillige Zahlung. Die Streamer sind nicht gemeinnützig und für sie ist es eine normale Einnahme, die sie versteuern müssten.

Wenn der Streamer Dich durch Vorspiegelung von falschen Tatsachen zu erheblichen Zahlungen verleitet hat, ist dass Betrug, also ein Straftatbestand.

So eine Anzeige bei der Polizei kostet Dich kein Geld und Du brauchst dafür keinen Anwalt.

Wenn es ein deutscher Staatsbürger ist, hat das durchaus Konsequenzen. Er kann zum Beispiel nicht mehr risikolos nach Deutschland einreisen.

Bei einem US-Amerikaner wird es weniger Effekt haben. Der wird nicht ausgeliefert.

Theoretisch könnte man in den USA zivilrechtlich gegen den Betrug vorgehen. Das lohnt sich aber für ein paar Tausend Euro nicht...

Eventuell kannst Du nach Strafanzeige über Paypal Geld zurückbekommen oder zumindest dafür sorgen, dass der Streamer bei Paypal gesperrt wird und so ein wichtiger Geldstrom versiegt.

Den Paypal-Käuferschutz habe ich schon erfolgreich eingesetzt. Es ist aber fraglich, ob der hier bei einer freiwilligen Zahlung ohne konkrete, nicht erfüllte Gegenleistung greift. Schaden kann eine Anfrage beim Support aber nicht.

derLordselbst  27.12.2017, 23:10

Ich habe auch für mich selbst entschieden, immer wieder das Risiko einzugegen, ausgenutzt zu werden, wenn ich dafür Menschen helfen kann, die meine Hilfe brauchen.

Einen Streamer in den USA so viel Geld zu schicken, ist allerdings eine ziemlich sichere Methode, ausgenutzt zu werden. Je nach Bedeutung der Hilfeleistung für Dich selbst, ist es nicht unhöflich oder unverschämt, nachvollziehbare Belege für einen Notstand zu verlangen.

Kein Fehler ist auch, bei so großen Summen bei vertrauenswürdigen Freunden um eine Bewertung zu bitten (am besten welche, die keine besondere Beziehung zum Hilfsbedürftigen haben^^).

Paddy15995 
Beitragsersteller
 27.12.2017, 22:55

Vielen Dank für die Ausführliche Beschreibung. Das Problem ist, dass die Person mich ja nicht gezwungen hat, ich habe einfach aus Mitleid versucht zu unterstützen. Aber ich werde auf jedenfall mal den Support anschreiben. Vielen lieben Dank !

Du hast 180 Tage Zeit, das über den PayPal Käuferschutz zu tun. Erkläre denen einfach die Abmachung. Wähle dazu bei den Aktivitäten die Transaktion und dann Problem lösen oder so ähnlich aus. Jetzt musst du der Person noch einmal schreiben und eine Woche auf eine Antwort fragen, dann kannst du PayPal zur Klärung einschalten. PayPal fordert ihn dann auf sich zu äußern und fällt aufgrund euren Aussagen eine Entscheidung. Wenn er nichts antwortet, bekommst du das Geld zurück. Wenn du aber eine vertragliche Abmachung hast, kann auch direkt den PayPal Support oder die Staatsanwaltschaft kontaktiert werden. Ist alles nur privat abgemacht worden, besteht leider nur die Hoffnung, dass er einverstanden ist, dir das Geld zurückzugeben.

Paddy15995 
Beitragsersteller
 27.12.2017, 22:51

Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube allerdings nicht, dass die Person zustimmen wird, nachdem die mich für das Geld so verarscht hat. Ich werde auf jedenfall mal den Support anschreiben !

Philipp975682  27.12.2017, 23:02
@Paddy15995

Ich wünsche dir viel Glück. Wie gesagt, wenn er dir nachweislich erfundene oder gelogene Umstände aufgetischt hat, um an deine Spende zu gelangen, dann brauchst du seine Zusage auch nicht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der PayPal Käuferschutz eigentlich sehr hilfreich ist, nur bei Spenden habe ich leider keine Erfahrung.

Du kannst mit Paypal das Geld wieder zurückholen lassen. Weiß aber nicht wie genau - am besten schreibste dort mal den Support an.