Sorge um Sicherheit bei Panama-Aufenthalt

4 Antworten

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Wie du schon aus einigen Antworten ersehen kannst, ist die Gefahr, überfallen zu werden, gar nicht so hoch, wie du vielleicht befürchtest. Abgesehen von bestimmten Orten (manche Stadtteile in in Panama City, Colon, im Darien) ist das Risiko, überfallen zu werden, nicht höher als in vielen Städten der USA. Die meisten Gewaltverbrechen geschehen im Zusammenhang mit Drogenhandel, es sind Abrechnungen unter Banden. Touristen sind davon nicht betroffen. Natürlich gibt es den gelegentlichen Taschendiebstahl und ab und zu wird auch ein Tourist überfallen. Die Fälle, von denen ich gelesen habe, waren zum Teil auf die Dummheit der leute selbst zurückzuführen. Nachts besoffen von Kneipe zu Kneipe zu ziehen und zu zeigen, wieviel Geld man im Portmonnaie hat, ist nirgendwo zu empfehlen. Und wer in einem Land der Armutsrate Panamas mit Klunkern behängt durch wenig begangene Sttrassen läuft, muss sich nicht wundern. Panama ist trotz allem eines der sichersten Länder Mittelamerikas. Ich persönlich habe schon mein Portemonnaie und meine Kreditkarte an der Kasse von Geschäften vergessen, und die Leute sind mir nachgerannt, um sie mir zu bringen. Natürlich sind nicht alle so anständig, aber damit rechne ich nicht einmal in Deutschland.Mein Rat: Meidet die bekanntermassen gefährlichen Orte und Gegenden wie Colon und den Darien, informiert euch ggfls. bei der Polizei, welche Stadtviertel in PC ihr meiden solltet, behängt euch nicht mit teuren Klunkern und meidet nachts vor allem in den grossen Städten menschenleere Strassen. Im Portemonnaie sollte man nur so viel Geld mitführen, wie man unbedingt benötigt. Eine zweite Kreditkarte sollte man an versteckter Stelle mit sich führen, falls die erste "verloren geht".

All diese Ratschläge gelten allerdings nicht nur für Panama, sondern für jedes ärmere Land und selbst für die USA. Ich würde sie sogar in den Grossstädten Deutschlands beherzigen.Besonders in den kleinen Orten in Panama sind die Menschen überwiegend freundlich, sie grüssen einander (auch die Fremden!) und sind überwiegend hilfsbereit.

Auf jeden Falls solltet ihr nicht vergessen, dass für die meisten Panamenen, deren Monatseinkommen selbst für qualifizierte Angestellte oder Arbeiter oft unter 250 Euro im Monat liegt, Ausländer generell "reich" sind, auch wenn sie das nach unseren Massstäben gar nicht sind. Schon allein die Fähigkeit, rund 1000 Euro oder mehr für den Flug und 40-50 Euro für ein Hotel bezahlen zu können, hebt jeden ausländischen Touristen deutlich über das wirtschaftliche Niveau der meisten Panamenen (oder Panamaer). Das kann Neid hervorrufen und auch die Vorstellung, dass es "denen" gar nicht weh tut, wenn man sie etwas erleichtert.In jedem Falle ist das Risko höher, beim Kauf oder bei einer Taxifahrt mit dem Preis beschubst zu werden (Gringo-Aufschlag), als mit Gewalt beraubt zu werden.Ich lebe seit über zwei Jahren in Panama und bin noch nie beraubt oder bestohlen worden. Allerdings sollte man auch nicht leichtsinnig sein und das "Schicksal" provozieren. So wie es selbstverständlich ist, sich beim Überqueren einer Strasse zu vergewissern, dass keine Gefahr besteht und die Risiken des Strassenverkehrs kein Grund zur Paranoia sind, ist es sinnvoll, auch kriminellen Delikten entsprechend vorzubeugen.

Toscano  07.06.2011, 16:29

Kurzer Nachtrag. Da es sich bei eurer Reise wohl eher um journalistische als um eine touristische Aktivität handelt, sind für euch vielleicht ein paar Hintergrundinformationen interessant, die über die üblichen Werbeberichte über das "Paradies Panama" hinaus gehen. Panama ist tatsächlich sehr schön, hat eine herrliche Natur, aber es ist kein Paradies (wo gibt das wirklich?). Seine Umwelt ist an vielen Stellen bedroht, es gibt erhebliche soziale Probleme. Leute mit Umweltbewusstsein sind eher eine Seltenheit, Korruption ist weit verbreitet, Rechtssicherheit ist eine Frage des Geldes. Wer nur als Tourist in den "Ferienclub XYZ" geht den kümmert das sicher wenig. Aber wer als Journalist ins Land kommt, wird i.d.R. hinter die Kulissen schauen wollen. Vielleich findest du die Links auf der Seite www.mein-panama.de dafür nützlich.

arnikulba 
Beitragsersteller
 09.06.2011, 09:22
@Toscano

wow, das nenn ich mal eine ausführliche und hilfreiche antwortdanke dafür! :-)

Die Gefahren für Touristen sind in Panama relativ gering. Kriminalität gegen Touristen ist im ganzen Land eher unüblich. Natürlich kann es auch hier zum Gelegenheitsdiebstahl kommen. Normale Sicherheitsvorkehrungen, die man auf jeder Reise treffen sollte, reichen aber aus. Meiden sollten Touristen nur einige Viertel in Panama-Stadt, in Colon > und die Grenzregion zu Kolumbien. Vor allem nahe der Grenze zu Kolumbien kommt es immer wieder zu Entführungen durch kolumbianische Paramilitärs. Die panamaischen Behörden stehen diesem Problem leider relativ machtlos gegenüber. In Panama-City ist die Polizeipräsenz außergewöhnlich hoch und man begegnet fast überall Uniformierten. Auch der Weg zurück zum Hotel gestaltet sich sicher, wenn man in der Nacht von der Diskothek zurück geht. Jedoch sollte man auch hier in einigen Stadtteilen die Seitenstraßen meiden. Generell ist die Polizei sehr freundlich und hilfsbereit Touristen gegenüber.

http://wikitravel.org/de/Panama

Also am sichersten sind sicher Ferienanlagen in der Art von "Club XYZ". Die haben eigenes Sicherheitspersonal zum Schutz ihrer Gäste. Wenn ihr außerhalb von Touristengebieten unterwegs seid als Deutsche, dann könnt ihr euch anziehen wie ihr wollt, ihr werdet als Deutsche sofort als Touristen (oder zumindest als nicht Einheimische) erkannt. Es sei denn ihr vermummt euch bis zur Nasenspitze.

Ich würde mir da keine großen Gedanken machen, wenn ihr sowieso nicht nach Panama Stadt oder Colon fahren wollt. Sucht euch eine nette Küste im Norden des Landes. Da seid ihr weit weg von Kolumbien, Panama Stadt und Colon.

Ich würde euch die "Bocas del Torro" empfehlen. Das ist eine Inselgruppe mit sehr schönen Stränden und Landschaften.

Das ist allerdings eine Gegend, die bei Touristen durchaus beliebt ist. Außerhalb von Touristengebieten war ich noch nie und kann dazu nichts sagen. Es ist ja auch logisch, dass die schönsten Gebiete Touristen anziehen. Sind keine Touristen in einer Gegend, dann kann man fast sicher davon ausgehen, dass es entweder nicht sonderlich schön ist oder ziemlich gefährlich.

Panama

... ein wunderschönes, kleines Land in Mittelamerika, zwischen Costa Rica und Kolumbien. Die lebendige Metropole Panama City, traumhafte tropische Inseln und Landschaften und nicht zuletzt die freundlichen, lebensfrohen Panamesen locken immer mehr Touristen in dieses Kleinod zwischen Pazifik und Atlantik.

http://www.info-panama.com/