Sollte die Kirchensteuer abgeschafft werden?
Deutschland verpflichtet sich zur Neutralität in Bezug auf die Kirche, genau aus diesem Grund fordern immer mehr Bürger*innen eine Abschaffung der Kirchensteuer. Dabei stehen mehrere Maßnahmen zur Debatte, damit dir Kirchen weiter finanziert werden können. Gibt es einen Kompromiss in dieser Frage oder sollte die Kirchensteuer völlig abgeschafft werden?
32 Stimmen
13 Antworten
Mit der Kirchensteuer habe ich kein Problem. Es kann schließlich jeder selbst entscheiden, ob er sie zahlt oder nicht.
Es sollte aber endlich über die darüber hinaus gehenden Staatsleistungen an die Kirchen entschieden werden, die letztlich von allen Steuerzahlern finanziert werden - ohne eine Austrittsmöglichkeit.
Seit über 100 Jahren steht in der deutschen Verfassung (Artikel 138 der Reichsverfassung von 1919 in Verbindung mit Artikel 140 des Grundgesetzes), dass "die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften (...) durch die Landesgesetzgebung abgelöst (werden)".
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_140.html
Es wird Zeit, dass diese Ankündigung endlich einmal umgesetzt wird.
Auch das lässt sich leicht vermeiden.
Nein dass hat man nicht selber in der hand
Doch, einfach austreten (wie bei der Kirchensteuer).
Ne fuers kirchgekd hat es nur der partner in der hand
Ach, so meinst du das.
Dann muss halt der Partner austreten.
Wenn der das nicht will, ist das ein Eheproblem.
Aber das hat man eben nicht in der hand und scheiden laesst man sichbdeswegen nicht und manche koennen beruflich nicht austreten
So langsam wird die Situation klar...
Ausführlichere Hintergrundinformationen dazu gibt es hier: http://www.staatsleistungen.de/ (Die Seite ist zwar nicht auf dem aktuellsten Stand, aber das tut den Informationen zum Ursprung und der historischen Entwicklung keinen Abbruch.)
Fakt ist jedenfalls, dass die Kirchen weiterhin Geld benötigen.
Ob durch Kirchensteuer, Staatsleistungen, eine Kultursteuer oder auf andere Weise, da ließe sich wohl eine Einigung erzielen, mit der alle leben können.
Kirchensteuer kann von mir aus bleiben, als eine Art Mitgliedsbeitrag, der ja auch nur von Mitgliedern bezahlt wird. Als Nichtmitglied möchte ich aber nichts zahlen.
Ja, zusammen mit allen anderen finanziellen Zuwendungen, insbesondere jenen, die der Staat aus Steuergeldern leistet.
Die "Kirche" darf gern eine Clubmitgliedsgebühr einführen, die sie dann aber auch eigenständig einzutreiben hat. Die Behörden eines säkularen Staates sollten damit nicht behelligt werden.
In einem säkularen Staat, sollte es weder Kirchensteuern noch andere Finanzleistungen an Religionsgemeinschaften geben. Wer Mitglied einer Kirche, einer Partei oder eines Kleintierzüchtereins ist darf diese aber nach belieben finanziell unterstützen.
Allerdings muss der Staat im Rahmen des Denkmalschutzes den Erhalt historischer Sakralgebäude auf seine Kosten weiterhin sicherstellen.
Nicht in diesem Zusammenhang aber vergleichbar, sollten auch die Zwangsbeiträge an die überflüssigen Industrie und Handelskammern abgeschafft werden.
Die Zwangsbeiträge für die IHK sind eine Zumutung. Da muss jeder der ein Gewerbe anmeldet und gerade mal so über die Runden kommt, an die IHK einen Beitrag bezahlen., ohne dass er jemals die IHK in Anspruch nimmt oder nehmen wird.
Sicher hat die IHK eine Aufgabe. Wer die IHK in Anspruch nimmt, der soll dafür auch bezahlen. Wer nicht, der sollte beitragsfrei bleiben.
Man erfährt über die Vermögensverhältnisse der IHK nichts. Da gehen Millionen an Beiträgen ein. Wofür wird all das Geld verwendet ? Wer sind die Begünstigten ?
Habe mal gelesen, dass Mitarbeiter/ Abteilungsleiter/Direktoren bei der IHK, besonders hohe Renten bekommen, wenn sie sich in den Ruhestand begeben.
Bucht man Kurse bei der IHK , so muss man diese bezahlen, weil die Referenten eben Geld sehen wollen.
Als Freiberuflicher zahle ich den Kammerbeitrag.. Bekomme auch diese Zeitschrift von der IHK. Lese darin über all die Treffen die das stattfinden. und Kosten verursachen.
Hast du eine abgeschlossene Ausbildung?
In Italien ist eine Kirchensteuer nicht bekannt. Jeder der möchte kann da freiwillig an die Kirche spenden. Bei uns zieht der Staat die Kirchensteuer ein. Für diesen Aufwand erhält auch der Staat einen gewissen Betrag aus der Kirchensteuer.
Zudem gibt es einen Vertrag zwischen Staat und Kirche bei uns, in dem geregelt ist, dass die Kirche ein Recht darauf hat, von den Gläubigen Steuern einzufordern.
Daran wird sich wahrscheinlich nichts ändern. Die Kirche wird sich stets auf diesen Vertrag berufen und einer Auflösung sicher nicht zustimmen.
Wer keine Kirchensteuer zahlen möchte, dem bleibt eben nur der Austritt aus dieser Glaubensgemeinschaft. Dann verliert man eben alle eingegangen Patenschaften und darf keine Sakramente mehr empfangen. Für einige ist das aber ein Hinderungsgrund, sich für einen Kirchenaustritt zu entscheiden.
Ich habe meinen Kirchenaustritt vor drei Jahren beschlossen, weil mir 3600.--€ Kirchensteuer im Jahr zuviel wurden. Da lässt sich ein Bischof in Limburg einen Sitz für 30 Millionen Euro bauen. Das Kölner Bistum zahlt einem Geistlichen die Spielschulden in Höhe von 1,15 Millionen Euro wie vor 2 Tagen zu erfahren war.
Dann wird jede Menge Geld für die "Wiedergutmachung" derjenigen benötigt, die von pädophilen Priestern belästigt wurden.
Mir stellt sich da die Frage, soll ich mich mit meiner Kirchensteuer an solchen Dingen beteiligen ? Denke, man darf auch an Gott glauben, ohne dass man dafür bezahlen muss.
Zu guter Letzt dein Hinweis auf die Zwangsbeiträge zur IHK. Auch ich muss den Kammerbeitrag umsatzbezogen entrichten, obwohl ich seit meiner Firmengründung vor über 20 Jahren, die IHK nie in Anspruch genommen habe.
Das ist eine Einrichtung die sich satt finanzieren lässt. Informiere dich mal darüber, was ehem. Bedienstete der IHK in gehobenen Posten an Pensionen bekommen. Da wirst du die Augen rollen.
Das Kirchgeld ist ne Frechheit