Sind öffentlich-rechtliche Sender zur Neutralität (politisch und weltanschaulich) verpflichtet?

11 Antworten

Der Begriff "Rechtspopulist" ist keine Beleidigung sondern eine Einordnung die politische Ausrichtung betreffend.

Es ist also alles legal und man muss sich keine Sorgen machen.

Meiner Meinung nach nicht und nach Ukraine, Russland und Trump sollte das auch die Sondi-Abteilung verstanden haben.

Besonders wenn du weitere Quelle nutzen kannst fällt dir das sofort auf. Alleine bei der Übersetzung aus dem arabischen Raum muss man schon oft lachen oder der hoffnungslose Versuch vor ein paar Jahren im Iran...

Deshalb finden Medien wie RT immer mehr zulauf.

Mit GEZ hat der Staat aber dafür gesorgt, dass das in Zukunft kein Problem darstellt, auch wenn kaum jemand mehr einschaltet .

Kristall08  26.02.2017, 16:15

GEZ war gestern.... ;)

muhamedba  26.02.2017, 20:30
@Kristall08

Ein anderer Name... weiß natürlich niemand, was damit gemeint ist ;)

Bitte die Begriffe sorgfältig auseinanderhalten: Es geht nicht um "Neutralität" (niemand ist neutral - neutral ist meistens langweilig), sondern um "Objektivität" (bzw. das Bemühen darum); die oft zitierte "Ausgewogenheit" hat sich im Gesamtprogramm eines Senders zu ergeben und nicht in jedem einzelnen Beitrag. Meinungen (vor allem in Kommentaren) stellen Angebote zur Diskussion dar und sollen niemandem eine einseitige Sicht eines Sachverhalts oder einer Person aufdrängen.

Hegemon hat zu Recht den Rundfunkstaatsvertrag zitiert - ich zitiere ihn etwas ausführlicher (Hervorhebungen von mir):

Rundfunkstaatsvertrag - geänderte Fassung (am 1.1.2016 in Kraft getreten):

§ 10 Berichterstattung, Informationssendungen, Meinungsumfragen

(1) Berichterstattung und Informationssendungen haben
den anerkannten journalistischen Grundsätzen, auch beim Einsatz virtueller
Elemente, zu entsprechen. Sie müssen unabhängig und sachlich sein. Nachrichten sind vor ihrer Verbreitung mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf Wahrheit und Herkunft zu prüfen. Kommentare sind von der Berichterstattung deutlich zu trennen und unter Nennung des Verfassers als solche zu kennzeichnen.

(2) Bei der Wiedergabe von Meinungsumfragen, die von Rundfunkveranstaltern durchgeführt werden, ist ausdrücklich anzugeben, ob sie repräsentativ sind.

Zweiter Abschnitt Vorschriften für den öffentlich -rechtlichen
Rundfunk

§ 11 Auftrag

(1) Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher

Meinungsbildung

zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. Ihre Angebote haben der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen.

(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung
ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der
Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.

Quelle: http://www.kjm-online.de/fileadmin/Download_KJM/Recht/18_RAendStV_01-01-2016.pdf

Dass nicht immer und in allen Sendern alle Beiträge diesen Grundsätzen entsprechen, ist völlig normal. Entscheidend ist das vielfältige Gesamtangebot einer facettenreichen Medienlandschaft, um die uns viele Länder sehr beneiden.

Übrigens: Trump ist - unter objektiven Kriterien - Rechtspopulist, was denn sonst - wenn das Wort einen Sinn haben soll. Und die AfD ist eben auf dem Weg vom Rechtspopulismus zum Rechtsradikalismus; weil das viele merken, sinken ihre Werte.
Um humorvoll zu enden: Trump hat sich gewundert, wie man beim Biathlon Zweiter werden kann - man habe doch eine Waffe dabei...

zetra  27.02.2017, 11:27

Das nicht immer und in allen Sendern alle Beitraege diesen Grundsaetzen entsprechen, ist voellig normal.

Warum schreibst du von Quatsch, wenn es doch normal sein kann?

Jain 

Natürlich gibt es eine erwartungshaltung,  Grade an die Hauptmedien die mehrheitlich genutzt werden,  zb Welt, Zeit,  FAZ,  das sie neutral und unvoreingenommene sind 

Was aber letztlich die Redaktion,  oder der Chef des ganzen etc schreibt steht in den Sternen,  ausser es sind Parteinahe Medien 

Das Unterschiedliche Redakteure unterschiedliche Meinungen,  Quellen etc zu verschiedenen Themen haben sieht man ja auch immer wieder 

Man kann sagen: in anderen Ländern bekommt die Hauptpresse von oben gesagt wie neutral ubd qualitativ sie sein darf,  in Deutschland legt sie das selbst fest 

DrHof  27.02.2017, 11:25

Bitte die Frage lesen! Von "Welt, Zeit,  FAZ" als "neutral und unvoreingenommen" war nicht die Rede, sondern von "öffentlich-rechtlichen Sendern".

"Was aber letztlich die Redaktion, oder der Chef des ganzen etc.
schreibt steht in den Sternen, außer es sind parteinahe Medien" - das verstehe ich nicht. In öffentlich-rechtlichen Sendern geht es nicht ums "Schreiben"!

Hallo,

theoretisch sind die Sender zu Objektivität usw. verpflichtet. Praktisch ist dies natürlich nicht der Fall. Wieso auch ^^ 

Mfg