Selber in ETFs investieren oder private Rentenversicherung, was ist der steuerliche Unterschied?

4 Antworten

Hallo,

ja, das stimmt wenn ich die gleichen Fonds wähle.

Material erwünscht?

Beste Grüße

Dickie59

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Derderimmer 
Beitragsersteller
 15.01.2021, 12:22

Hallo, gerne!

Dickie59  20.01.2021, 15:21
@Derderimmer

musst mich in Freundschaftsfrage anschreiben

Ja, das stimmt. Bei entsprechend langer Laufzeit kann es zur Steuerfreiheit der Erträge kommen.

Man sollte eine Anlageentscheidung nicht unter steuerlichen Gesichtspunkten treffen. Steuerrecht kann sich ändern, vor allem bis du in Rente gehst. Man sollte sie unter Renditegesichtspunkten treffen.

Natürlich kommt es drauf an, in was die Rentenversicherung investiert, aber der Kostenblock bei Versicherungen ist hoch. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das Ergebnis trotz Steuerpflicht bei ETFs deutlich besser, als bei einer Rentenversicherung mit Steuerbefreiung.

Und dieser hohe Kostenblock ist auch der Grund, warum dein Finanzverkäufer dir die Rentenversicherung empfohlen hat. Dafür bekommt nämlich eine fette Provision, die du am Ende zahlst. An ETFs verdient er so gut wie nichts.

Lassen wir die Steuer mal weg!

Mit deinen ETFs wirst du die bessere Rendite erzielen. Die bessere Rendite sollte das bessere Argument sein als ein Steuervorteil, weil sich ein Renditeplus über die Jahrzehnte potenziert.

Aber:

Altersvorsorge ist vor Pfändung geschützt. Es gibt denkbare Schicksalsschläge, die dich im wahrsten Sinne des Wortes dein Vermögen kosten können. Eine Betrügerei, eine Scheidung, eine Krankheit, ein Unfall, ein Schadensersatzfall. An den Ersparnissen deiner Altersvorsorge darf sich hingegen niemand vergreifen.

Als Ottonormalverdiener würde ich daher - und ich hab es auch so gemacht^^ - sowohl etwas für die Rente vorsorgen, als auch Vermögensaufbau mit Aktien und co. betreiben.

In meinem Fall hab ich zeitweise eine betriebliche Altersvorsorge per Entgeltumwandlung laufen lassen. Der angesparte Betrag senkte Steuern und Sozialabgaben. Als ich genügend Ansprüche erworben hatte, habe ich den Vertrag ruhen lassen und hatte somit weitere Mittel für den Vermögensaufbau frei.

Und jetzt doch einmal Steuer: Du zahlst als Anleger Kapitalertragssteuer auf Ausschüttungen und Dividenden, auf Veräußerungsgewinne und auf die Entwicklung thesaurierender Fonds. Aber denkbar ist, dass ein Großteil deines Vermögenszuwachses bis zur Entnahme unversteuert bleibt - und darüber hinaus:

Wenn ich mich heute entschlösse, nicht mehr zu arbeiten und stattdessen vom Gesparten zu leben, könnte ich meinetwegen pro Jahr Aktien für 20.000 veräußern. Wenn ich diese für 10.000 erworben hatte, realisiere ich in dem Jahr 10.000 Gewinn - und müsste effektiv keine Steuer bezahlen, weil das ja schon mein gesamtes Einkommen wäre.

Derderimmer 
Beitragsersteller
 14.01.2021, 17:23

Und wie muss man die Rentenversicherung versteuern, wenn man in Rente geht?

napoloni  14.01.2021, 17:49
@Derderimmer

Bis zum Existenzminimum gar nicht, darüber fällt eine stufenweise ansteigende Steuer an.

Ich möchte eigentlich monatlich Geld in ETFs investieren für meine Rente später.

Dann mache das. Dafür muss man nun keinen Abschluss in VWL haben.

Mein Finantberater hat mir allerdings eher eine private Rentenversicherung angeboten.

Hm.

Er meinte das hätte steuerliche Vorteile.

Vor allem verdient er vermutlich daran mehr Provision. Grundsätzlich hat er zwar nicht Unrecht, denn die Einzahlungen in eine dann später verrentete RV sind aufgrund der nachgelagerten Besteuerung vermutlich steuerlich günstiger als die Sparraten in einen jederzeit veräußerlichen EFT (bei dem je nach Form jährlich Steuer anfällt). Das egalisiert sich aber erheblich durch die weitaus höheren Erträge bzw. Wertsteigerungen, die ETFs erzielen gegenüber Rentenversicherungen. Ich würde immer dazu raten, beides parallel zu betreiben, weil Diversifizierung ohnehinn sinnvoll und zur Absicherung notwendig ist.

Dickie59  15.01.2021, 09:24

moin, das ist sachlich nicht richtig, ich hatte Kunden in der Beratung, welche sich für Fondsanlagen entschieen hat und zu Ihrer Hausbank waren, der beriet den Kunden solange, das das Ergebnis eine Fondpolice war, da steuerlich die Fondpolice ein Depot derzeit schlägt (Berechnungen erwünscht?) aber er kam dann wieder zu mir, da das Produkt der angebotenen Gesellschaft Zurich in seinen Kosten gegenüber der Condor (die gleichen ETF Fonds) zu teuer war. und mit nicht garnatierten Schlußüberschußanteilen und geringeren garantierten Rentenfaktor nicht gut aufgestellt war.