Schwanger mit 19 Jahren, mitten in der Ausbildung- & Mutter schmeißt mich raus!
Hallo Ihr Lieben,
nach langem hin und her und der Angst vor den 'bösen' Kommentaren, habe ich mich nun doch entschloßen mich hier anzumelden und um Rat zu fragen..
Natürlich ist mir bewusst, wie andere Menschen schon auf den Titel der Frage reagieren werden, jedoch versucht bitte nicht zu schnell mich zu verurteilen.
Ich bin seit 2 Jahren in einer festen Partnerschaft, habe die Wirtschaftsschule abgeschloßen und mache eine unentgeldliche (!!) Ausbildung zur Kinderpflegerin, meine Eltern leben getrennt mein Vater wünscht keinen Kontakt zu seinen Kindern- zahlt jedoch monatlich 380 € Unterhalt für mich. Ich lebe seit 6 Monaten wieder bei meiner Mutter, in einem Haus mit 5 Zimmern, alleine (meine drei Geschwister sind vor kurzem ausgezogen). Meine Mutter ist Angestellte & Verdient ca. 2500 € netto. Ich habe zuvor, seit 2 Jahren, bei meiner Großmutter gelebt um sie besser pflegen zu können. Leider ist sie nun vor 6 Monaten verstorben und damit auch meine wichtigste Bezugsperson. Sie hat mich erzogen, da meine Mutter keine Zeit für ihr viertes Kind hatte. Zu meiner Mutter hatte ich nie eine gute Beziehung, weshalb ich froh war als ich zu Oma ziehen durfte.
Nun wohne ich wieder bei meiner Mutter und habe erfahren dass ich in der 5 SSW bin.. meine Mutter hat mir schon des öfteren gesagt, wenn ich über den Wunsch gesprochen habe mal auszuziehen, dass sie lieber ihren Job kündigen würde als uns Unterhalt zu zahlen. (Kindergeld + Unterhalt meines Vaters gehen direkt an meine Mutter, Taschengeld bekomme ich 20 € im Monat und meinen Nebenjob konnte ich während der Ausbildung nicht weiter machen.) Ich habe meiner Mutter nun gestanden dass ich schwanger sei, sie sagte mir ich solle es abtreiben oder gehen. Seit Oma tot ist, habe ich erstmals versanden was "Tod" bedeutet & ich habe nicht das Recht über Leben und Tod zu entscheiden! Ich bat meine Mutter in einem ruhigen Gespräch nochmal um Hilfe, ich sagte ihr dass ich sie brauche weil ich ein Kind, dass mal ein Mensch wie sie und ich wird, nicht abtreiben kann. Doch ihre Entscheidung steht fest: Ausziehen. Ein Monat hab ich Zeit!
Mein Freund macht eine Lehre und verdient 550 €.
Ich bin völlig am Ende, habt Ihr Tips? Mir ist es peinlich danach zu fragen, aber vielleicht vorrübergehend HartzIV? Wie schnell könnte ich über das Amt eine Wohnung bekommen? Ich will mich nicht mit meiner Mutter anlegen und damit sie für immer verlieren, deswegen hätte ich Angst Unterhalt von ihr einzuklagen!
Ich könnte nach der Geburt auf jeden Fall wieder in meine Ausbildung einsteigen!
Viele liebe Grüße & Entschuldigt den langen Text
12 Antworten
ZIeh aus. Du bist volljährig, und wenn Du dich nicht mit deiner Mutter einigen kannst (genug Geld und auch Platz ist doch vorhanden!?) packst du besser deine Sachen.
Wenn Du Hartz 4 beantragst, wird sich das Arbeitsamt ggf. das Geld von deiner Mutter wiederholen, damit hast Du so direkt erst mal nichts zu tun. Und wenn du klagen musst, solltest du das tun. Ich habe es damals leider nicht gemacht. Das mag etwas hart klingen, aber Eltern sollten für ihre Kinder da sein - wenn sie es nicht sind, müssen sie halt die Konsequenzen tragen.
Nun die entsprechenden Stellen werden da nicht groß mitspielen denk ich mal. Deine Mutter verdient relativ gut und wird wohl deine Erstausbildung im Sinne vom Unterhalt stemmen müssen, sofern sie dich nicht bei ihr wohnen lässt.
Wenn sie das nicht möchte und lieber ihren Job kündigt und selbst Leistungen bezieht dann ist das eben so. Mag hart klingen aber da fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Deine Mutter kriegt dich und ist mit den gängigen Verpflichtungen wohl nicht so glücklich oder hat sich diese vorher nicht bewusst gemacht und bei dir klingt das ganze ebensowenig geplant/durchdacht.
Wie dem auch sei, sie hat dir Unterhalt zu zahlen. Da wird dir kein Amt oder eine ähnliche Stelle groß Geld in den Hintern schieben, wenn das Geld da ist. Ich bezweifel aber auch, dass jemand der 2,5 Netto verdient seinen Job weghaut um nicht ein paar Euro Unterhalt zu zahlen. Klingt für mich eher wie ein Versuch damit zu drohen.
Dir kann es letztlich egal sein. Entweder sie arbeitet weiter und du kriegst von ihr Unterhalt bzw. lebst bei ihr bis zum Ende deiner Erstausbildung oder sie hat kein Job mehr, wird wahrscheinlich auch in eine kleinere Wohnung ziehen und ihren Lebensstandard ordentlich runterfahren können und du kriegst das Geld von anderer Stelle.
Aber dass deine Mutter fleissig weiterverdient und du von einer anderen Stelle noch Kohle reingeschoben kriegst, das gibts nicht.
Neben der ganzen Finanzierungsgeschichte ist natürlich die Zeit auch ein interessanter Faktor. Du könntest deine Ausbildung weitermachen, wer kümmert sich in der Zeit um das Kind? Auch ist ein Kind nicht gerade günstig, ganz ohne Hilfe wird das also ziemlich schwer mit dem Beenden der Ausbildung und danach auch entsprechend in den Beruf einzusteigen mit einem kleinen Kind Zuhaus.
Frage ist natürlich auch wieweit dein Freund mit seiner Lehre ist und ob er euch danach entsprechend ein Dach über den Kopf bieten kann von seinem Einstiegsgehalt. Immerhin kostet ein Kind statistisch gesehen gut 500-600 Euro pro Monat und vorallem auch Zeit und Geld verdienen und viel Zeit mit seinem Kind verbringen klappt zugleich eher bescheiden.
Sicher ist das alles irgendwie möglich aber ein leichten Weg hast du nicht vor dir, vorallem wenn dann noch so Geschichten dazu kommen, wie dass deine Mutter sich querstellt usw. Ich finde zwar menschlich gesehen deine Entscheidung das Kind zu behalten richtig, auf der anderen Seite kann ich deine Mutter da aber gut verstehen, denn wenn man noch nicht einmal das Geld aufbringen kann für sich selbst zu sorgen ist ein Kind natürlich alles andere als eine gute Idee, da sollte man selbst erstmal mit beiden Beinen im Leben stehen und "Erwachsen" sein.
Was das mit den Unterhalt angeht ist sie eben verpflichtet, dass sie das mit der Schwangerschaft nicht toll findet und dich da nicht unterstützen möchte ist unschön aber letztlich ihr gutes Recht.
Lass dir von deiner Mutter schriftlich den Rauswurf bestätigen und geh zum Amt. Man wird dann den Unterhalt bei deinen Eltern einklagen, wenn nicht freiwillig bezahlt wird. Wirf deine Ausbildung aber nicht weg - denn eine Ausbildung ist wichtig.
Erstmal Respekt für deinen Mut das hier alles so hinzuschreiben. Und Respekt dafür das du auch in dieser Zwangslage zuerst an das Kind denkst und nicht an dich.
In dieser Situation kann ich deine Mutter nicht verstehen, schließlich versetzt sie dich hier in eine Zwangslage, was absolut nicht in Ordnung ist. Das du deine Mutter wenn es darauf ankommt nicht verklagen möchtest kann ich auch verstehen.
Die 550€ von deinem Freund und der Unterhalt werden wahrscheinlich nicht reichen. Die Frage ist ob deine Mutter unterhaltspflichtig ist und ob du weitere Hilfen vom Staat bekommen kannst (Kindergeld, Hartz, unterstützende Leistungen)
Vereinbare doch am Besten Mal einen Termin bei einem Berater vom Arbeitsamt, Jugendamt und/oder lass dich von einer sozialen Einrichtung beraten.
Die haben davon Ahnung und können dir Tipps geben wie du und dein Freund und euer Kind gut aus der Zwickmühle herauskommt und vernünftig zusammen leben könnt :)
Ich wünsche euch alles gute für die Zukunft :)
Du musst dir Hilfe vom Jugendamt holen. Du könntest dir eine kleine Wohnung suchen und tatsächlich AlG 2 beantragen. Dabei wären aber deine Unterhaltsansprüche vorrangig. Das JobCenter würde also von dir verlangen, deine Mutter auf Unterhalt zu verklagen. Dann ist der Familienfrieden endgültig dahin.
Naja, so wie es aussieht, ist da eh nichts mehr zu retten. Abe sie hat ja nun bald ihre eigenen Familie und darf es besser machen
lg