Schlecht isoliertes Haus: Wie am besten heizen?
Hallo ihr Lieben,
ich hoffe ihr könnt mir ein paar gute Tipps geben:
Meine Frau und ich wohnen seit letztem Jahr Juni in einem Flachdach-Bungalow aus dem Jahre 1974 mit 115 Quadratmetern Grundfläche.
Laut Energieausweis beträgt der Endenergiebedarf 355,40 kWh(m²a).
Bis jetzt haben wir uns eine neue Ölheizung mit Brennwerttechnik sowie neuen Heizkörpern gekauft. Neue Fenster und Flachdachdämmung sollen nächstes Jahr kommen.
Im letzten Winter sind teilweise die Temperaturen im Wohnzimmer (seeehr große Wohnzimmerfenster) von Abends 26 Grad ( durch Kaminofen) auf nachts fast 13 Grad, trotz Nachtabsenkung (und heruntergelassenen Rolläden) welche ja trotzdem reduziert heizen soll, heruntergefallen.
Die Heizung lief bei uns im Heizbetrieb von morgens 4 Uhr bis 8 Uhr und dann wieder von 15 Uhr bis 22.30 Uhr. Also während unserer beruflich bedingten Abwesenheit befand sich die Heizung im abgesenkten Modus.
Normaler Heizbetrieb: Soll-Raumtemperatur laut Heizung: 21 Grad Nachtabsenkung: 18 Grad
Nun Meine Frage:
Diesen Winter lieber die Temperatur der Nachtabsenkung höherstellen? Was würdet ihr tun?
LG André
6 Antworten
die Nachtabsenkung würde ich auf die Nacht beschränken - solange das Haus nicht optimal isoliert ist, denn die braucht sonst relativ viel Power um dann die Räume wieder aufzuheizen. GGF reicht es aus die Absenkungsphase am Tag zu reduzieren damits trotzdem warm ist--hängt auch von den Außentemperaturen ab. Wenn zudem im Wohnzimmer ein Kaminofen da ist und genutzt wird, kannst in dem Raum ja die Heizkörper runter drehen denn 26 Grad ist schon recht viel - 13 Gard recht wenig. Ich würde mir auch überlegen, ob nicht eine Möglichkeit besteht diesen Kaminofen an den Heizwasserkreis anzuschließen um so Wärme in den Heizkreislauf mit einzuspeisen, denn das reduziert den Verbrauch an Heizöl auch.
Würde die Wände isolieren. Es gibt so Isolier Verputz. Der dämmt beinahe so gut wie Styropor. Diesen kann man auf bestehende Wände auftragen soviel man will. Ab 2 cm bist du schon dabei. Den Putz innen an der Wand anbringen, dann einen Abrieb und eventuell noch eine Mineralische Farbe. Dann sieht die Wand wieder aus wie früher.
Das Wohnklima hat sich dadurch gewaltig verbessert. Gedämmte Wände bringen ein angenehmes wohliges Gefühl ins Haus. Zudem kannst du gleich den Raum Thermostaten um 1 Grad C runter schrauben, weil es sich schon warm anfühlt. So sparst du am meisten.
Habe das bei mir selbst gemacht, und kann nur Gutes darüber sagen.
- nun - ich bin mit meiner Antwort reichlich spät - ich weiß. Infrarot-Elektroheizung lohnt sich nur wenn man dafür auch den günstigen Stromtarif bekommt. Aber auch der wird steigen ! Eine Innendämmung unbedingt vermeiden !!! Ich hatte auch ein Haus Bj. 1955 gekauft und die Vorbesitzer hatten die Außenwände von innen gedämmt. Damit aber zieht der Taupunkt der Wände weiter nach innen und auch werden die Wände nicht mehr richtig trocken. Das Ergebniss ist Schimmel ! Isolierung nur und ausschließlich von außen !!! Heizung mal nach dem Markus Kessel googln ! Der hat über 50% Einsparung gegenüber Öl oder Gasheizung. Oder wieder ganz modern (noch in Japan zu beziehen von Honda und Toyota und deren Jointventure Partnern) Wasserstoffheizungen.
heitung auf kleiner flamme durchlaufen lassen.. spart mehr energie als diese ständige "on" und "off"....
Wenn du die Nachtabsenkung zu stark machst, kann Kondenswasser aus der warmen gesättigten Raumluft an den kühlen Flächen ausfallen. Wichtig ist deshalb das Lüften der warmen Raumluft vor der Nachtabsenkung. Wenn du Isolierglasfenster (neu mit Gummi) hast, verraten dir diese extra noch ob Tauwasser ausfällt oder nicht. Daher sollte man im Altbau auch keine 3fach verglasten Fenster einbauen um einen Indikator für Kondensat zu haben. Eine feuchte Wand läßt nämlich auch schneller die Kälte rein als eine Trockene, so ist der Absenkspareffekt schnell verpufft, wenn die Wand feucht wird. Mit deiner neuen Heizung hast du richtig gemacht. Der Armortisationszeitraum ist da von allen Sparmaßnahmen der kürzeste. Als nächstes mache das Dach! Linitherm Aufdachdämmplatten mit 22er OSB (LINITHERM PAL OSB) dann noch Schweißbahn drauf und du hast die nächsten 30Jahre Ruhe. Dachüberstand bedenken für Fassadendämmung. Ich selbst habe von innen gedämmt, da es nicht anders ging und bin sehr zufrieden.(Fachwerk) Für das Dach brauchst du für die Fläche ca. 10000€.
Sparrenzwischenräume am Rand mit ausdämmen !!