Schaffner nimmt 100 euro nicht wegen zu wenig Wechselgeld, ist das dann mein oder sein Pech?

das jetzt meine Schuld das ich kein Ticket kaufen kann

Es gibt allgemeine Geschäftsbedingungen, in denen festgelegt ist, bis zu welcher Größe Geldscheine akzeptiert werden. Hier im Umfeld heißt das für Busse und Straßenbahnen ist bei 20 € Ende der Fahnenstange.

Und auch das ist nicht verlässlich, denn wenn zu häufig Menschen mit solchen Scheinen auftauchen, ist schlicht keine Geld zum wechseln mehr vorrätig.

Unter anderem ist die Geldsumme die mitgeführt werden darf auch deshalb begrenzt, um keine "Begehrlichkeiten" zu wecken.

Ergo: Es ist Deine Schuld.

Der Reisende hat das Fahrgeld "passend" bereitzuhalten.

Einige Verkehrsverbünde schreiben in ihren AGB "der Reisende hat das Fahrgeld abgezählt bereitzuhalten".

Die AGB akzeptierst Du, wenn Du in das Verkehrsmittel steigst.

Der Schaffner nimmt den 100ter und gibt Dir das Ticket und dazu einen "Überzahlungsgutschein" Mit dem darfst Du dann an einem Ort Deiner Wahl zum Fahrkartenschalter wackelt und Dein Wechselgeld wiederholen. Alternativ diesen Gutschein bei der nächsten Zugfahrt als "Geld" benutzen.

Eigentlich doch überhaupt kein Problem, warum der Schaffner daraus ein Drama gemacht hat erschließt sich mir nicht !

Im Allgemeinen gilt, dass Münzen nur in "üblichen Mengen" und Geldscheine nur in "angemessener Größe" akzeptiert werden müssen. Kann weder das eine noch das andere vorgewiesen werden, so ist das so, als ob gar kein Zahlungsmittel vorlag.

Also: Leistung in Anspruch genommen (Zugfahrt), aber kein akzeptiertes Zahlungsmittel mitgeführt, heißt: Kein Fahrschein erworben.

Ich würde zwar hier noch einen "Good Will" erwarten, aber gefordert werden kann dies nicht.

ja ist es.

Du weist, was ein Ticket kostet und hättest dir rechtzeitig das benötigte Kleingeld besorgen können.

Kaufst du dir ein Ticket für 97,50€, muss er die 100 annehmen. Bei einem Ticket für 3,50€ nicht. Ich setzte jetzt mal voraus, das ein Fahrscheinkauf im Zug grundsätzlich möglich war.