Kann ich meine Rolex woanders reparieren lassen?
Ich habe eine Rolex Day Date geerbt, die ziemlich starke Gebrauchsspuren hat.
Direkt bei Rolex wurde mir eine revision empfohlen, die Kosten liegen zwischen 750€ und 1.000€.
Allerdings wurde mir auch gesagt, dass das Präsidenten Armband nicht mit im Preis enthalten ist. Das würde wohl ca. 8.000 Euro kosten.
Die revision an sich wäre ich bereit zu zahlen, jedoch sind mir die 8.000 Euro viel zu viel. Meine Frage ist jetzt, ob man das auch bei einem anderen "Uhrenmacher" für deutlich weniger Geld wieder richten kann?
Ich kenne mich mit Uhren nicht wirklich aus. Das Armband sieht für mich auch nicht kaputt aus, eher als würde es eine einfache "Säuberung" brauchen. Die Dame aus dem Rolex Laden meinte allerdings, dass die Lücken im Präsidenten Armband viel zu weit auseinander sind und das sollte wohl nicht so sein. So würde ich das gerne auch richten, die Frage ist, ob es da Alternativen gibt oder, ob ich das wirklich für diesen stolzen Rolex prei machen muss.
Danke im voraus 😊
5 Antworten
Also 8k für ein neues Armband wären mir auch zu fett.
Muss es denn unbedingt ein Originalarmband sein? Es gibt ja auch einige Arnbandhersteller, die bieten Rolex-kompatible Armbänder an. Google einfach mal nach der Firma Meyhofer. Da bezahlst Du für ein Edelstahlarmband in akzeptabler Qualität 145,00 Euro. Steht halt nur nicht Rolex drauf. Aber wenn du willst, kannst du ja das fremde Armband mit der Original-Schließe mit Rolex-Logo versehen. Das Originalband würde ich dann aber in der Uhrenbox weiter aufbewahren. Wer weiß? Vielleicht willst du die Uhr irgendwann mal verkaufen? In diesem Fall sollte dann immer alles Original sein.
Sehr wenige Uhrmacher wollen eine Rolex reinigen oder repariern.
Manchmal findet man aber einen alten Uhrmacher, der es macht. Günstig macht.
Mir geht es ja nur um das Armband eigentlich, nicht im das Uhrwerk... Danke!
Ein original President Band in Vollgold kostet ohne Tausch neu etwa 8.000 €. Aber der Materialwert des alten Bandes (sofern ebenfalls voll aius Gold) gleicht einen Großteil davon aus. Es kann sein, dass die Spielräume zwischen den Gliedern zu groß geworden sind, so dass für den Neuzustand, den Rolex bei einer Revision anstrebt, ein kompletter Austausch empfohlen wurde. Das muss man aber nicht machen, dann wird es aufgearbeitet, aber eben nicht neuwertig.
Dass was die Dame im Rolex-Laden meint (Lücken zu weit auseinander), nennt man "Stretch".
Die Bohrungen der Bandglieder für die Verbindungsstifte sind durch das viele tragen über die Jahre ausgeleiert, sieht man sehr gut wenn man das Armband mit seinem Eigengewicht horizontal hängen lässt und es dann in einem bananenförmigen Boden nach unten hängt statt fast gerade von der Uhr abzustehen.
Vergleiche einfach mal die seitlichen Bilder vom Armband dieser 2 Uhren und du weißt was ich meine:
So wie bei der zweiten Uhr sollte es idealerweise aussehen, die erste hat schon deutlich Stretch.
Reinigen kann man das Armband ja grob selbst, einfach mit Spüli und Wasser in ein Ultraschallbad, da geht schon ordentlich Dreck bei weg.
Den Stretch kannst du nur von einem guten Uhrmacher reparieren lassen, FALLS es noch reparierbar ist. Wenn nicht: neues Armband kaufen, auch wenns teuer ist.
Erstmal danke für die nette und ausführliche Antwort. (für die Korrektur natürlich auch 😀)
Als sie mir das sagte, habe ich es auch gemerkt indem ich das verglichen habe, wusste das halt vorher nicht.
Werde mich dann wohl nach einem guten Uhrenmacher umschauen müssen
...frag doch mal bei einem guten erfahrenen Uhrmacher nach.