Reicht ein FI-Schutzschalter in einem Neubau-Einfamilienhaus?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich muss teilweise auch meine Vorredner korrigieren. Seit 2009 gilt für alle Stromkreise auch in Haushalten bis 32A die Vorschrift einen RCD bzw. FI mit 30mA max. Fehlerstrom einzubauen. Von 1984 bis 2009 galt dies nur für Feuchträume und Außensteckdosen. Bestandsschutz gibt es übrigens keins. Wenn ein ordentlicher und rechtschaffender E-Betrieb bzw. Elektriker das macht und die Verantwortung für sein Gewerk übernimmt wird er sich nach den Regeln der Technik und dem heutigen Stand orientieren. Die Frage ob einer ausreicht: eindeutig ja! Ob es sinnvoll ist ist eine andere Frage. Ich habe in meiner Elektrikerausbildung von 1981-84 in NRW nur Gesamtstrom-FIs 40A In/30mA If verbaut. Wenn dann aufgrund eines Körperschlusses oder älteren E-Gerätes der FI ausgelöst hat, war der Fehler schnell gefunden und behoben. Der Fehler sitzt fast ausschließlich in einem Stromkreis und wenn man die Sicherung abschaltet hat man auch Strom in den übrigen Stromkreisen.

vorschrift ist soweit ich weiss nur einer für feuchträume. es ist aber nicht sinnvoll alles mit einem abzusichern. wenn der auslöst ist das haus komplett ohne strom.

Eichbaum1963  30.01.2014, 00:31

Nö, Vorschrift ist er inzwischen für alle Steckdosenkreise bis 20 A in Neubauten.

Aber in einem haste recht: es ist nicht sinnvoll, alles mit nur einem FI abzusichern, da im Fehlerfall völlige Dunkelheit droht. Ergo etwas mehr investieren und jeden Raum separat absichern - bzw. Lichtstromkreise extra oder ganz ohne (was aber aufwändiger in der Installation ist).

Ich bin zwar kein Elektriker, aber für Bad, WC, ggf. Küche nur ein FI-Schalter??? Ich würde mal nein sagen, reicht nicht.

Eichbaum1963  30.01.2014, 00:25

Einer würde schon reichen - aber viel Sinn macht es nicht, denn wenn der auslöst ist alles duster... ;)