Randstad Intern Personaldisponent?

3 Antworten

Ich habe selbst auch mal für die gearbeitet. Es kommt auf die Niederlassung an, ich hatte auch das Glück das ein Bekannter von meinen Eltern mein direkter Vorgesetzter war und so ein bisschen auf mich aufgepasst hat. 

Die Arbeitsbedingungen sind in jeder Leihbude schlecht, aber Überstunden ab bummeln war nie ein Problem. Nun weiß ich nicht wie die Bedingungen in der Personalabteilung so sind, der Bekannt von meinen Eltern ist mit seinem Chef aber oft aneinander geraten weil er die Methoden nicht angebracht fand. Das führte dann so weit das er einen Aufhebungsvertrag unterschrieb nur das er da ganz schnell raus kommt.

Ich hatte bei einem Einsatz ein Gespräch mit einem Kollegen, der schon einige Jahre für die gearbeitet hat, dem haben sie von einen Tag auf den anderen Gekündigt. 

In Leihfirmen herrscht oftmals tatsächlich ein rauher Wind unter ggf. noch zusätzlich verschärften Arbeitsbedingungen. Nun kann man aber selbst "Randstad - intern" die möglichen Zustände nicht in jeder der Niederlassungen verallgemeinern. 

Du kannst aber durchaus in dieser Position davon ausgehen, Druck und Stress von allen Seiten zu bekommen, wenn in Deinem Zuständigkeitsbereich zwischen Leih-Mitarbeitern ( dem zu disponierenden Personal ) und den Kundenbetrieben mal nicht alles rund läuft. 

Läuft etwas schief wie Erkrankung eines Angestellten aus dem vermittelten Leihpersonal , oder dem Kundenbetrieb sagt der ihm Durch Dich zugewiesene Mitarbeiter nicht, musst Du dafür Spalier stehen und schnellst möglich die Zufriedenheit des Kunden wieder herstellen. 

Droht der Kunde deswegen abzuspringen, bekommst DU entsprechend Druck von oben in der Firmen-Hirarchie. Der Schachermarkt mit Lohnsklaven ( Leiharbeit ) ist hart umkämpft . 

Nun hast Du eine Vorstellung, warum dieser Job ggf. nicht mit 40h / Woche erledigt ist und weswegen die Einstellungsprüfungen derart hart ausfallen. 

Triffst Du als Personaldisponent zu viele "falsche" Entscheidungen, kannst Du die Bilanz der gesamten Niederlassung gefährden. Zudem richten sich verärgerte Kunden auch nicht gerne nach Deinen Arbeitszeiten, wenn sie selber den Druck im Nacken haben durch ihren eigenen Betriebsablauf. 

Auch diese Umstände nehmen dann noch Einfluss darauf, wie stressig oder entspannt die Arbeit als PD in den einzelnen Niederlassungen ablaufen kann. 

marilein91 
Beitragsersteller
 23.11.2017, 15:31

Wie gesagt, ich habe kein Problem mal Überstunden zu machen wegen dringender Anfragen oder Notfällen wie auch immer. Aber was ich so gelesen habe war eben leider grundsätzliche Wochenstunden bei 60 Stunden. Und das so dass man sie quasi umsonst arbeitet und keinen Freizeitausgleich dafür machen kann.

Ich mag Herausforderungen und würde mich dieser auch sofort stellen. Zumal ich bei meiner aktuellen Anstellung echt mehr als unglücklich bin. Aber ich habe halt Angst dort schnell wieder auf der Straße zu sitzen, weil später heraus kommt dass ich aus welchen Gründen auch immer nicht geeignet bin oder sonst was. Oder anhand der Arbeitsstunden und dem Druck es vielleicht bereue.

Parhalia2  23.11.2017, 15:56
@marilein91

Genau DAS wird es aber werden. Du musst sowohl für Dein zu disponierendes Personal erreichbar sein, wie auch gleichzeitig für die Kundenbetriebe, wo Du Personal hin vermittelt hast, bzw. es entsprechende Anfragen gibt. 

Nun könnte man ja meinen, die PD - Abteilung kann ja auch im 2 oder 3-Schicht - System besetzt werden, aber auch das wird unter dem Kostendruck der konkurrierenden Leihbuden eher nicht der Fall sein. 

Der Kunde ist König, und somit kann von dort fast erwartet "unerwartet" stets damit zu rechnen sein, das jemand aus Deinem Personal-Kader im Kundenbetrieb plötzlich ausgefallen ist, der Kunde aber schnellst-möglich Ersatz braucht. 

Dann bist DU gefragt, auch zu "Unzeiten" für schnelle Abhilfe zu sorgen. Du balancierst also metaphorisch auf einem Ball mit 3 - 4 unerwartet wechselnden Windrichtungen. 

 - bestehendes Personal möglichst immer passend zuzuweisen

 - ständiger Kontakt mit den Kunden auch bei Beschwerden und ansonsten ein gutes Händchen der optimalen Vermittlungen aus Deinem Personal-Stamm

 - Rechtfertigungspflicht gegenüber der innerbetrieblichen Obrigkeiten.

 - ggf. noch Recruitment neues Personals in der richtigen Vorauswahl. 

Du selber zweifelst aber bereits jetzt schon, ob Du sämtliche geforderten "Skills" auch sicher erfüllst , sowie dem Stress und Zeitdruck dauerhaft gewachsen bist. 

Ein Job in dieser Position bei solchen Betrieben ( Leiharbeits-Branche ) steht also schon von seiner Natur aus selbst ständig auf wackeligen Füssen. Zumindest in den ersten Monaten bis Jahren je nach Niederlassung und äusseren Einflüssen. 

Arbeitest Du bereits bei Randstadt oder einem anderen Zeitarbeits-Unternehmen als Leiharbeiter oder Personaldisponent ? 

marilein91 
Beitragsersteller
 23.11.2017, 16:26
@Parhalia2

Nein ich arbeite in einem mittelständigen Unternehmen und leite den Vertriebsinnendienst. Möchte hier aber unbedingt weg (wegen Unterforderung, unmenschlicher Führungsstil, Mobbing usw). Es wird halt zur Zeit zufällig ein Personaldisponent in der Niederlassung meiner Stadt gesucht. Habe mich einfach darauf beworben und morgen das Telefoninterview.

Parhalia2  23.11.2017, 16:46
@marilein91

Na ich weiss nicht, wenn Du aktuell zumindest in dem derzeitigen Unternehmen Deinen Aufgaben gewachsen bist, würde ich bestimmt nicht mit solch einem "vagen Experiment als PD in einer Leihfirma liebäugeln. 

Die Personalführung wird dort mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an sehr strengen Zügeln geführt werden. Warum ist die Personalführung bei Euch "unmenschlich" ?

Was verstehst Du unter "Mobbing" ? ( was erfährst Du in Deinem Betrieb an Geschehnissen, die diesen Begriff rechtfertigen )

Entschuldige diese Rückfragen, aber scheinbar hast Du ausser dem allgemeinen Risiko was Dich in der Leihfirma noch mehr Angst vor möglichem Scheitern und Erwerbslosigkeit. ( absolut nachvollziehbar, wenn man sich ein gewisses Mass an Sicherheit und Lebensstandard bereits erarbeitet hat ) 

Manchmal kann der Spatz in der Hand aber wertvoller sein, als die fette Taube auf dem Dach. 

marilein91 
Beitragsersteller
 25.11.2017, 10:12
@Parhalia2

Glaub mir, ich hab wirklich alles Grund von meiner jetzigen Anstellung weg gehen zu wollen.

Aber du hast Recht, PD in einer Leihfirma ist sicherlich nicht die bessere Wahl. Wie du bereits sagst, die Wenn's sind einfach zu groß und das daraus resultierende Risiko. 

Da bewerbe ich mich lieber weiter und hoffe auf eine andere Stelle.

Parhalia2  25.11.2017, 14:10
@marilein91

Dann drücke ich Dir beide Daumen, dass Du bald eine adäquate Stelle zu besseren Konditionen und vor allem einem besseren Betriebsklima findest. 😉

Hast Du überhaupt den blassesten Schimmer davon, was Du dort "arbeiten" sollst? Was der Begriff Personaldisponent bedeutet?

 

Das ist der allerletzte Drecksjob... Du darfst Dich um Bewerber kümmern, hinterhertelefonieren und diese bei Unternehmen unterbringen, nein - Du musst! Wie schlimm muss Dein aktueller Job sein...?

verreisterNutzer  23.11.2017, 15:05

... und im Bereich der gewerblichen Mitarbeiter diese auch noch zu den Arbeitsstellen karren.

Das ist zumindest bei kleinen und mittelgroßen Zeitarbeitsfirmen so - ob dies bei Randstad so ist, kann ich nicht sagen. Rechnen muss man in dieser Branche aber mit Allem.

Ich rate von diesem Job ab.

marilein91 
Beitragsersteller
 23.11.2017, 14:51

Und dass es ein Drecksjob ist, weißt du weil du bereits als Personaldisponent gearbeitet hast?