Probleme beim Anfahren unter "Druck"?
Hallo!
Ich bin momentan am Führerschein, habe auch schon so gut wie alle Fahrstunden hinter mir. An sich klappt es ganz gut, außer: Anfahren unter "Druck".
Zum Beispiel wenn ich bei einer Ampel links abbiegen soll und dann in der Mitte der Kreuzung wegen Gegenverkehr anhalten muss. Wenn ich dann endlich anfahren kann, lasse ich unbewusst die Kupplung springen, würge das Auto ab,... auf jeden Fall komme ich nicht von der Stelle.
Oder wenn ich im Feierabendverkehr mich in einen Kreisverkehr reindrücken sollte. 90% der Zeit klappt es dann sicher nicht. Aber derselbe Kreisverkehr zwei Stunden später mit weniger Autos klappt perfekt.
Anfahren an sich kann ich und auch mit allem anderen komme ich ganz gut klar. Ich kann auch an sich selbstständig fahren, solange der Fahrlehrer nur die Richtung angibt und ein paar "Testfragen" stellt. Daher ist einfach die Vermutung da, dass es was psychisches ist.
Hat irgendwer vielleicht Tipps, was man da tun könnte? Oder selber das Problem gehabt und eine Lösung für sich gefunden? Weil solange das so ist, kann ich gar nicht erst zur Prüfung antreten. Und mein Fahrlehrer ist auch ratlos, da ich es ja eigentlich Anfahren kann.
Bin für jede Hilfe dankbar!
5 Antworten
Wie hier schon geschrieben, versuche nicht dich selbst in Hektik zu versetzen, nur weil du schnell anfahren möchtest, sondern arbeite schön konzentriert an der Kupplungsarbeit, denn der Rest scheint ja zu sitzen. Beachte aber unbedingt, das sehr viele Fahrzeuge, wenn sie mit eingeschlagenen Rädern zum Anfahren bereit stehen, etwas mehr Drehzahl zum losfahren benötigen. Die Kupplung dann nicht schneller nach oben, sondern sogar lieber einen kleinen Augenblick länger am Schleifpunkt halten. Ist dann so ähnlich wie beim Anfahren am Berg.
Viel Erfolg
Lass dir Zeit und mach es richtig, statt in Panik zu verfallen und gehetzt Fehler zu machen. Ich hatte ein ähnliches Problem. Das gibt sich nur mit der Routine, die du aber in den Fahrstunden nicht lernen kannst.
Also warte lieber etwas länger an einer Kreuzung!
Wenn du den Wagen abwürgst - ja dann ist das halt so, und die anderen Autofahrer müssen warten.
Das kann mal passieren. Auch wenn man später, mit viel Fahrpraxis, in einem anderen Auto als dem eigenen sitzt, kann das passieren. Dann hilft nur Geduld ..
Ich war mega nervös und überhaupt nicht stressresistent.
Hab bei der Prüfung 10 Minuten hinter einer winzigen Baustelle gewartet weil ich mich nicht vorbei getraut habe. Und beim Auffahren auf die Autobahn - Stresssituation in der man sich eben keine Zeit lassen kann - fast ein LKW gerammt. Der Prüfer hatte einen guten Tag, hat mich ein zweites Mal auf die Autobahn fahren lassen, und ich hab die Prüfung bestanden.
Du solltest nicht in Panik verfallen, nur weil du meinst, alle Welt hat nichts besseres zu tun, als DIR zuzuschauen. Jeder hat mal im Fahrschulwagen gesessen und dieselben Ängste- ich kann das nicht- gehabt.
Wenn du dich selber unter Druck setzt, wirst du immer nur eines: Nervös- und dazu besteht kein Grund.
Mach das, was du kannst und vor allen Dingen- entspann dich.
Wenn du gravierende Fehler machen würdest, dann würde der Fahrleher schon einschreiten. Also besinne dich darauf, was du kannst...Der Druck kommt nur von dir selber.
PS: Las dich von diesen 3 Pedalen nicht klein kriegen. Die müssen das tun, was du denen vorgibst. Kopf hoch.
Ich würde sagen, dir muss das einfach ein paar Mal passieren, am besten natürlich noch während der Fahrstunden.
Dann wirst du damit umgehen lernen und feststellen, dass es Schlimmeres gibt.
Wenn du den Wagen abwürgst, begehst du kein Verbrechen. Normalerweise müsstest du trotzdem die Prüfung bestehen können.
Der einzige Grund, weshalb du dir Sorgen machst, den Wagen abzuwürgen ist, dass andere deswegen verärgert sein könnten.
Es nützt mir nichts, wenn ich bestehen würde. Ich brauche das ok vom Fahrlehrer, um überhaupt erst antreten zu dürfen. Das andere verärgert sein könnten, ist mir sowas von egal. Sie waren auch mall Fahrschüler. Aber danke!
Wenn du das Gefühl hast, der Fahrlehrer lässt dich unnötig lange zappeln, damit er viel durch dich verdienen kann, würde ich die Fahrschule wechseln. Aber da wird sich der neue Fahrlehrer auch erstmal ein Bild von deinem Fahrvermögen machen wollen.
Ein bisschen ist man immer der Gunst des Fahrlehrers ausgeliefert. Das stimmt schon. Das einzige, was man machen kann ist, sich vorab zu informieren, wie lange Fahrschüler durchschnittlich in einer Fahrschule benötigen. Oft hat man ja Freunde, die bereits Erfahrungen mit den Fahrschulen machen konnten.
Ich hab nicht das Gefühl, dass der Fahrlehrer mich länger als nötig von der Prüfung fern hält. Ich habe eh noch nicht alle Pflichtstunden hinter mir und die ein oder andere Extrastunde wäre ja auch noch im Rahmen.
Ich bin bei der Fahrschule gelandet, weil meine Freunde bei anderen waren und mir nur von ihren abgeraten haben. Zudem denke ich, würde sich die Fahrschule das niemals trauen. Sie gilt hier in der Gegend schon seit Jahrzehnten als eine der besten und den Ruf wird sie sicher nicht aufs Spiel setzen, um mit mir ein paar Euro extra zu verdienen.
Das hätte mich auch gewundert, wenn sie gerade dich bluten lassen wollen würde, denn Fahrschulen haben i. d. R. viele Kunden und mit jedem Jahrgang kommt eine verlässliche Zahl neuer Kunden.
Das Problem ist schlicht, dass du unter Panik dein Fahrzeug falsch bedienst. Die einzige Lösung die ich sehe ist einfach üben, üben, üben.
Dann machst du keine falschen Bewegungen mehr in Stress-Situationen. Wenn du beim Gehen Stress bekommst, ziehst du ja auch nicht einfach die Beine ein.
Naja, ewig warten kann ich ja auch nicht. Letztens standen wir eine ganze Rotphase mitten in der Kreuzung, weil ich bei der letzten Chance den Motor abgewürgt ab. Danke!