Mit dem Motorrad aus dem Stillstand abbiegen?
Hey..
Vielleicht gibt es hier ja ein paar Biker die mir ein paar Tipps geben können. Ich habe vor drei Jahren meinen Motorradführerschein gemacht und mir jetzt mein erstes Motorrad gekauft. Anfangs hab ich mich tierisch gefreut, so langsam bin ich aber fast dabei den Spaß zu verlieren weil es einfach nicht so funktionieren will wie ich mir das vorstelle.
Sobald ich mal in Fahrt bin kein Problem, aber sobald ich aus dem Stand heraus abbiegen muss (das Anfahren an sich ist eigentlich weniger das Problem) komm ich total ins eiern und hab Angst dass ich beim Linksabbiegen an den Bordstein krache oder beim Rechtsabbiegen in den Gegenverkehr komme.. Oder einfach dass es mir auf der Straße umkippt.. Ist zwar noch nichts passiert, aber waren ein paar heikle Situationen dabei.. Am schlimmsten ist es wenn zum Abbiegen noch eine Steigung dazu kommt.. Also ich an einer Steigung stehe und dann am Berg anfahren und gleichzeitig abbiegen muss.. Da bekomm ich irgendwie richtig Panik und weiß gar nicht mehr richtig was ich machen soll.. Ich bin kurz davor das Motorrad wieder zu verkaufen, ich glaub langsam ich bin einfach zu doof dafür :-( War das bei euch am Anfang auch so? Geht sowas wirklich durch Üben üben üben weg? Ich hatte das irgendwie gar nicht mehr so schwierig in Erinnerung..
Hab übrigens ne Yamaha Dragstar 650 falls das was zur Sache tut ^^
11 Antworten
Salue
Mit dem Ausweis kann man noch nicht fahren. Das kommt mit der Praxis.
Die Dynamik eines Zweiradfahrzeuges hat es in sich ! Kein Wunder gibt es noch keine selbstfahrenden Töffs. Jeder Computer ist da überfordert.
Also, nur nicht die Geduld verlieren !
Ich vermute mal, dass Du jedes Mal in einer solchen Anfahrsituation direkt vor das Vorderrad schaust. So kommst Du tatsächlich ins "Trudeln". Versuch mal dorthin zu schauen, wo Du hinwillst, also 10 Meter oder noch mehr voraus.
Vermutlich geht es dann ganz "rund".
Ich wünsche Dir viel Spass mit Deiner Yamaha Dragster 650 und "Hals- und Beinbruch", wie man so schön unter Töfffahrern sagt.
Tellensohn
Vielen Dank für diesen Tipp! Tatsächlich ist mir aufgefallen dass ich immer wie versteinert auf das Vorderrad (bzw auf den Bordstein, wo ich ja auf KEINEN Fall hinwill) gestarrt hab - und Zack bin ich natürlich auch genau dort gelandet.
War jetzt vor ein paar Tagen mal auf nem Parkplatz zum üben und hab mir immer nen Punkt ausgesucht wo ich hinfahren will und konsequent auch dorthin geschaut - und siehe da: wie von Geisterhand bringt mich das Moped genau dorthin wo ich hin möchte :D
Wirklich krass, hätte nie gedacht dass das wirklich so viel ausmacht. Abbiegen geht jetzt (fast) problemlos. Nur wenn noch eine Steige dazukommt hab ich noch bissl Probleme, aber ich bin mir sicher das kommt noch :)
Kann mich allerdings auch gar nicht daran erinnern dass mein Fahrlehrer mir damals diesen Tipp gegeben hat - vllt hab ich das damals instinktiv alles richtig gemacht und er hat es deshalb nicht erwähnt..
Nochmals vielen Dank, jetzt macht das Fahren endlich wieder Spaß! :)
Es gab auch schon einen Roboter, der es auf einem normalen Motorrad versucht hat mit Rossi aufzunehmen. Aber der bewegt sich nicht auf dem Motorrad, und ohne Hang-off war er dann doch nicht so schnell :D
In der Tat ist es so, dass die drehenden Räder erst die Stabilität des Zweirades nach den Kreiselgesetzen erzeugen. Du könntest dir z.B. beim Halten eine kleine Anfahrstrecke von 3 - 4 m gönnen, indem du eben ein bischen früher anhälst, bevor du Abbiegen musst, um erstmal geradeaus die Räder zum Drehen zu bringen, bevor du dann die Kurve fährst.
Ohne drehende Räder muss man das Ganze alleine durch den Körper ausbalancieren, was aber extrem schwierig ist. Das könnte man dadurch üben, dass man versucht, so langsam wie nur irgendwie möglich geradeaus zu fahren, ohne die Füße abstellen zu müssen. Im absoluten Stillstand kann praktisch niemand längere Zeit die Balance halten.
Such dir n Parkplatz, kauf dir ein paar Hütchen und üb das Slalom fahren im Schrittempo noch mal.
Eine Fahrschule wird dich auch nicht davon scheuchen wenn du nett nach ein oder zwei Fahrstunden fragst, zum Auffrischen.
PS: Auch ich fluche am Berg noch ein wenig vor mich hin. Mach dich nicht verrrückt!
Dann lass es bitte..du bist ein absolut untalentierter Fahrer..gibt es viele..
Anderen die wie ich schon als Kind bikten und Trickfahrrad übten bis zum abwinken ist was anderes.
Im Notfall kannst du noch ein guten Fahrlehrer fragen oder kumpelhafte Mitbiker..aber übe Immer nur wo kein Verkehr ist..
Das Motorrad ist erst stabil wenn die Räder sich drehen.
Üben ist das A und O, das hilft wirklich. Am Anfang ging es bei mir auch nicht rund, vorallem langsamfahren in 30er Zohnen und abbiegen.
Was wirklich ungemein hilft ist, nur dahin zu schauen, wo man hin will. Das vergisst man natürlich schnell ;)
Das mit dem selbstfahrenden Töff stimmt nicht so ganz :D BMW und Honda sind da ganz dicht dran, dass so etwas vollautomatisch funktioniert - auf zwei Rädern! Richtig krass.