Probearbeit und Trinkgeld verweigert
Hallo meine Liebe Gute-Frage-Community,
gestern war ich in einem gastronomischen Betrieb unentgeltlich Probearbeiten. Das wurde auch per Vertrag geregelt. Allerdings am Ende des Abends wurde mir das Trinkgeld verweigert, mit der Begründung, dass das in unserem Betrieb so üblich ist, dass Probearbeiter kein Trinkgeld bekommen. Als Hintergrundinformation: Der Service gibt 20% seines Trinkgeldes an die Theke ab, da wir selbst nicht großartig viel machen und am Ende des Abends wird es aufgeteilt.
Jetzt ist meine Frage, ist es wirklich rechtlich einwandfrei mir das zustehende Trinkgeld zu verweigern ?
11 Antworten
Unentgeltlich Probearbeiten ist schonmal sehr fragwürdig. Dazu folgendes Zitat:
"Eine derartige Ausbeutung ist allerdings nicht erlaubt und was viele Probearbeiter nicht wissen ist, dass, wenn der Probejob fixe Arbeitszeiten, Weisungen eines Vorgesetzten und zugewiesene Aufgaben beinhaltet, dieser gleichzusetzen ist mit einem regulären Arbeitsverhältnis! Und hierfür sieht der Gesetzgeber eine Bezahlung vor, die man bei einem Nichterhalten sogar einklagen kann. Zudem: Gibt es keine schriftliche Vereinbarung über die Probearbeit und deren Bedingungen, dann lässt sich daraus schließen, dass eine feste Anstellung vorliegt. Mit allen Pflichten und Rechten, so auch einem angemessenen Lohn. Klappt es dann doch nicht mit der Stelle, dann lohnt sich mitunter sich einen rechtlichen Rat bei einem Anwalt einzuholen."
Quelle:
http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Arbeit_und_Beruf/Probezeit/Artikel/3040.php
Meines Wissens nach bekommt man beim Probearbeiten kein Geld, da du ja nur rein schnuppern sollst ob der Beruf was für dich wäre und es dir Spaß macht. Ich habe damals auch keins bekommen und ich glaube das ist normal.
Das bekommst du erst wenn du richtig anfängst da zu arbeiten, dann steht es dir zu!
Natürlich muss man bezahlt werden (siehe BGB)
Es ist keineswegs normal, dass man umsonst arbeitet.
"Eine derartige Ausbeutung ist allerdings nicht erlaubt und was viele Probearbeiter nicht wissen ist, dass, wenn der Probejob fixe Arbeitszeiten, Weisungen eines Vorgesetzten und zugewiesene Aufgaben beinhaltet, dieser gleichzusetzen ist mit einem regulären Arbeitsverhältnis! Und hierfür sieht der Gesetzgeber eine Bezahlung vor, die man bei einem Nichterhalten sogar einklagen kann. Zudem: Gibt es keine schriftliche Vereinbarung über die Probearbeit und deren Bedingungen, dann lässt sich daraus schließen, dass eine feste Anstellung vorliegt. Mit allen Pflichten und Rechten, so auch einem angemessenen Lohn. Klappt es dann doch nicht mit der Stelle, dann lohnt sich mitunter sich einen rechtlichen Rat bei einem Anwalt einzuholen."
Quelle:
http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Arbeit_und_Beruf/Probezeit/Artikel/3040.php
Hallo fazed91, suche einen anderen Job. Trinkgeld steht dir zu. Dein "Chef" arbeitet unsauber. 1. jeder Kellner behält sein Trinkgeld. 2. ALLE Kellner geben Trinkgeld in einen Topf und teilen durch die Anzahl der Mitarbeiter (inkl.Küche und Bar). 3. Alles andere ist ein no go. Liebe Grüße, Peter
Trinkgelder gehören den Chef. Als normaler Angestellter bekommst du Lohn, mit der Vorraussetzung, dass du deine Pflichten erfüllst. Es ist der Gute Wille des Arbeitgebers, wenn er seinen Angestellten das Trinkgeld überlässt. Man ist verpflichtet gute Arbeit zu leisten. D. h. in der Gastronomie gehört es auch dazu, freundlich zu den Gästen zu sein.
Im Klartext: Du hast weder als Probearbeiter noch als Angestellter ein Recht auf Trinkgeld. Sorry klingt hart ist aber so.
Ich finde es geschmacklos. Zudem trägt es nicht unbedingt dazu bei, dem potentiellen neuen Arbeitnehmer, ein positives Bild des Betriebes zu vermitteln, was bekanntlich auch den Sinn der Probearbeit wiederspiegeln sollte. Des Weiteren, gehöre ich, als Probearbeit er und potentieller neuer Arbeitnehmer, auch zu diesem Team an diesem Tag an dem wir ZUSAMMEN diese Dienstleistung an unsere Gäste erbracht haben. Deshalb bin ich mit madbaum absolut Konform, dass es unmoralisch ist. Der AN wird verschreckt und außerdem ist es nicht gerade förderlich für die eventuelle Teambildung bei Einstellung.
Aber im Grunde habt ihr alle Recht ...