Postbote / Postbotin legt Päckchen vor der Haustür ab - Wer haftet bei Diebstahl?
Hallo miteinander,
zum zweiten mal in den letzten zwei Wochen hat der Postbote/die Postbotin ein Päckchen schlichtweg vor die Haustür gelegt, weil ich zum Zeitpunkt der Ausstellung nicht da war. Das Päckchen war von der Straße aus einsehbar und es wäre ein leichtes für jede/n gewesen, es zu stehlen. Nun waren es in diesem Fall keine Inhalte von hohem Sachwert, aber das weiß der Bote/die Botin schlichtweg nicht und frage mich ernsthaft, ob ich jetzt noch auf der sicheren Seite bin, wenn ich beispielsweise einen 600€ Laptop liefern lasse...
Letztendlich frage ich mich, wer haftet wenn das Paket nicht bei mir ankommt. In der Regel wird eine Unterschrift bei Ausstellung verlangt, die hat der/die Mitarbeiter_in in meinem Fall nicht. Selbst wenn ich jetzt einfach behaupten würde kein Paket erhalten zu haben, müsste doch letztendlich der Zusteller dafür aufkommen oder nicht? Denn er hat es offiziell ja nicht ausgeliefert. Oder soll ich mich einfach bei der Post beschweren, dass mir die Pakete wiederholt unzureichend zugestellt wurden?
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7 Antworten
Es gibt bei der Post/DHL Vorschriften für die Zustellung von Sendungen. Wird dem Zusteller ein Verstoß gegen diese Vorschriften nachgewiesen, kann er auch in Regress genommen werden.
In deinem Fall bedeutet das: Es dürfen grundsätzlich keine Postsendungen vor der Haustür abgelegt werden.
wenn ich beispielsweise einen 600€ Laptop liefern lasse...
Der wird mit Sicherheit nicht in einem Päckchen geliefert, sondern in einem Paket, für dessen Empfang dann auch jemand unterschreiben muss. Desssen Inhalt ist dann auch versichert (bei der Post bis 500 €, wenn ich mich nicht irre).
Ein Päckchen ist in der Regel unversichert, deshalb muss hier auch niemand unterschreiben und dem Postboten kann es eigentlich egal sein, wenn du keinen Briefkasten aufstellst, der groß genug ist, um das Päckchen aufzunehmen.
Man kann die versicherte Summe auch erhöhen, das heißt dann "Wertpaket".
Dem letzten Absatz deiner Antwort kann ich auch nicht zustimmen. Man kann von keinem Verlangen einen Briefkasten aufzustellen, in den ein Päckchen rein passt. Wenn der Zusteller einfach ein Päckchen vor die Haustür legt, ist das zumindest grob fahrlässig, wenn nicht sogar "Begünstigung" einer Straftat (nämlich Begünstigung von Diebstahl).
Und von den rechtlichen Aspekten mal abgesehen. Was würde in dir vorgehen, wenn dir ein Päckchen vor der Haustür geklaut werden würde und ein Zusteller mit der Ausrede "Na selber schuld, wenn Sie keinen Briefkasten haben, wo ein Päckchen rein passt!" davon kommen würde? Niemand hat einen solchen Briefkasten.
Beschwer´ dich bei der Post. Denn das ist nicht in Ordnung. Auf die Zusteller muss man sich verlassen können.
Es gibt Vorschriften und Gesetze über die Zustellung von Sendungen. In meinen Augen ist ein Päckchen wie ein Brief. Ein Brief muss aber in deinen Briefkasten rein, damit nicht jeder dran kommt. Das Problem ist, dass ein Päckchen meistens nicht in den Briefkasten rein passt; deshalb muss man es dir persönlich geben.
Oft werden auch Nachbarn gefragt, ob sie die Sendung für dich annehmen; in dem Fall sollte der Zusteller/die Zustellerin dir einen Zettel in den Briefkasten legen, wo das Päckchen abgegeben wurde. Sonst liegt das vielleicht bis zum Sank Nimmerleinstag beim Nachbarn; denn er ist meines Wissens nach nicht dazu verpflichtet, dir deine Post nach zu tragen. Sondern nur dazu, die Sendung ordentlich aufzubewahren, wenn er sie schon für dich annimmt.
Bevor man hier so ein Fass aufmacht sollte man sich schon mit den Produkten von DHL auskennen. Nein, nicht jede Sendung ist "unterschrift pflichtig". Die Unterschrift gilt nur für Sendungen welche als Paket (versicherter Versand) zugestellt wurden. Sollte nun ein "nicht versicherter Versand erfolgen wird eben genau diese Unterschrift nicht benötigt.
Der Postbote wollte hier vlt. nur eine freundliche Überlassung ermöglichen. Sicherlich hat er nicht gewusst was hier für eine Motzepeter hinter der Tür hockt
Solltest Du nun mal auf die Idee kommen ein Notebook zu bestellen, dann kannst Du sicher sein dass dieses nicht einfach vor die Tür gelegt wird, da der Versender mit Sicherheit als versichertes Paket zustellen lassen wird.
Wenn man clever und freundlich agieren möchte, dann hinterlegt man den Boten einfach eine freundliche Nachricht mit der Bitte alle Sendungen wieder mitzunehmen oder alternativ bei einem Nachbarn abzugeben.
Maulen kann jeder. Mitdenken und die Handlungsweise eines Postboten verstehen dagegen wohl nicht.
Bis jetzt wurde ich bei unversicherten Pakten um eine Unterschrift gebeten,
Pakete sind grundsätzlich bis 500 € versichert; woher willst du also wissen, dass du für unversicherte Pakete unterschrieben hast?
Im Übrigen sind Päckchen nicht versichert - wer sich nen Notebook per Päckchen schicken lässt ist bei Verlust u. U. selber schuld...
Dass Du für unversicherte Pakete eine Unterschrift leisten musstest halte ich für ein Gerücht.
Was die anderen KEP Dienste betrifft sind dort alle Sendungen versichert und somit ist hier in der Tat immer eine Unterschrift notwendig
Wie gesagt. Ein Paket Bote hat drei Feinde denen er es immer Recht machen muss
a. seinem Arbeitgeber
b. dem Versender
c. dem Empfänger
Und ich bin immer froh wenn unser Postbote eben genau diese "Päckchen" bei uns ablegt und ich deswegen nicht wieder zur Post fahren muss.
Wie gesagt. Stelle dem Postboten eine geeignete Ablage zur Verfügung (nennt sich Abstell-Erlaubnis) oder frage Deine Nachbarn ob die Deine Pakete entgegen nehmen würden.
Klar ,solltest du dich bei der Post beschweren ,wen du es nicht ausdrücklich erlaubt hast bei der Post ,das Pakete und Päckchen vor der Tür abgestellt werden dürfen ,ist es nicht okay,in dem Fall haftet die Post bei Verlust.Besser gesagt der Postbote der dies machte muss dafür aufkommen.
Ich verstehe deinen Einwand nicht. Ich habe mich doch eben nicht direkt bei dem Zusteller beschwert sondern wollte mich hier erstmal über die Sachlage erkundigen und fragen, ob ich überhaupt im Recht bin. Eben genau aus der Intention heraus, mich nicht über etwas beschweren zu wollen, was gang und gebe ist. Bis jetzt wurde ich bei unversicherten Pakten um eine Unterschrift gebeten, daher die Verwirrung meinerseits. Ich mache also garkein Fass auf, sondern möchte mein Wissen über die Vorgänge bei DHL eben erweitern - Dafür ist solch eine Seite doch gedacht.
Bevor ich also über eine/n DHL-Mitarbeiter/in herfalle, obwohl ich absolut im Unrecht bin habe ich mich schlichtweg informieren wollen.
Nichts desto trotz vielen Dank für deine Informationen!