Post will Lagerkosten eintreiben?
Hallo,
angenommen folgender Fall:
Ich bestelle aus China ein Paket. Der Inhalt ist falsch, also schicke ich es per Retour zurück. Nach vier Monaten wird das Paket plötzlich von der Post vor meiner Haustür abgelegt. Später kommt ein Brief, in welchem die die Post die Lagerkosten von mir haben möchte. Das heißt, fast fünf Monate später erfahre ich davon, dass das Paket irgendwo gelagert wurde. Ich bin darüber natürlich nicht glücklich und empfinde das als Frechheit, weil die Lagerkosten natürlich mit der Zeit immer mehr Kapital binden.
Welche Möglichkeiten zur Abwehr habe ich?
Vielen Dank für eure Antworten.
4 Antworten
War das Paket richtig adressiert und auch frankiert? Das ist sehr wichtig.
Hast du einen Einlieferungsnachweis für die Retoure? Dann ist doch alles ganz entspannt. Wenn der Transportdienstleister das Paket nicht weitersendet, geht die zwischenzeitliche Lagerung sicher nicht zu Deinen Kosten.
hmmm, keine ahnung. Vielleicht sowas wie
"Pflicht zur Schadensminimierung" oder "Pflicht zur Verhältnismäßigkeit"?
Solche Details sind vermutlich immer individuell zu bewerten. Aber ja - wenn die Sendung monatelang irgendwo rumlag, ohne dass Du darüber informiert wurdest, kann Dir - dessen bin ich mir sicher - nicht die Gebühr für diese Lagerung auferlegt werden. Sie hätten die Sendung dann ja direkt an Dich als "Versender" retournieren können, damit dieser Aufwand gar nicht erst entsteht. Du hast den Transportdienstleister ja nicht beauftragt, die Sendung so lange (oder überhaupt) einzulagern.
Danke
Ja, das Unternehmen in China hat die Annahme aber verweigert.
Aha. Diesen wichtigen Punkt hast du bei deiner Frage verheimlicht. Dann hat die Post Recht und du kannst die Kosten zivilrechtlich beim Versender einklagen. Erfolgschancen gleich Null.
Wenn der Grund ein nachweislich faslcher Inahlt der Sendung an Dich war, hat der Händler, also der, der Dir die Sendung ursprünglich zugeschickt hat, für die Kosten seiner eigenen Annahmeverweigerung aufzukommen, selbstverständlich auch für die Kosten, die aus einer Zwischenlagerung entstehen.
Druck eventuellen Mailverkehr aus, auf dem klar wird, dass die falsche Ware geliefert wurde, und leg das beim Transportdienstleister vor.
Nichts in China bestellen, wäre ne gute Möglichkeit um derart Ärger aus dem Weg gehen zu können ☝️
Du musst dich zunächst vergewissern, dass du die Retoure ordnungsgemäß eingeleitet hast. In 99% aller Fälle liegt da nämlich der Fehler. Du kannst nicht die alten Aufkleber und die ursprüngliche Zollerklärung nutzen, sondern musst diese neu anfertigen. China ist KEINE. EU! Deshalb konnte das Paket vermutlich nicht zurück gehen und deshalb zahlst du die Lagerkosten.
Danke therealkickers, mich stört vor allem aber das die Post monatelang einlagert und jetzt das Geld möchte. Gibt es nicht einen Begriff für so etwas, wenn man Kosten bewusst in die Höhe treibt?