Opa gestern verstorben Trauer
Mein Opa ist gestern leider mit 79 Jahren verstorben. Ich bin 13 Jahre alt und kann es irgendwie nicht richtig verkraften. Ich heule die ganze zeit nur noch und will nichts essen. Ich kann es nicht wahrhaben dass er Nichtmehr da ist. Ich denke irgendwie immernoch dass er bei meiner Oma auf dem Sofa sitzt. Mein Opa wollte immer 80 Jahre alt werden und in 4 Monaten wäre er das auch. Das ging alles so schnell. Gestern um 6:30 Uhr hat meine Oma meine Mutter (Ärztin) angerufen und gesagt es geht meinem Opa nicht gut. Sie hat den Notarzt angerufen und dann sind sie mit meinem Opa, meiner Oma und meiner Mutter zum Krankenhaus mit Blaulicht und so. (Ich hab geschlafen weil ich von dem alles nichts mitbekommen hab) dann hatte mein Opa einen herzstillstand und die Ärzte versuchten ihn eine halbe Stunde zu wiederbeleben. Es klapte und die Ärzte sagten auch: der Zustand ist stabil und so. Doch dann hatte er wieder einen herzstillstand und die Ärzte konnten ihn Nichtmehr wiederbeleben. Meine Oma und meine Mutter waren die ganze zeit bei ihm. Früher als ich noch kleiner war ist mein Opa immer mit mir rausgegangen/spazieren gegangen. Und meine Oma sagte dass er mich am meisten mochte. (Vielleicht klingt es egoistisch aber ich habe es auch so empfunden.) ich hatte noch nie zeit mich bei ihm für die ganzen tollen Stunden zu bedanken und ich habe ihm noch nie so richtig gezeigt wie lieb ich ihn hab. Ich bereue es sehr und will dass er zurückkommt. Am Samstag ist die Trauerfeier aber ich bringe es nicht übers Herz dort hin zu gehen und meinen Opa dort dann tot zu sehen. Wir hatten viele schöne Momente erlebt aber ich kann ihn nicht gehen lassen. Es fühlt sich noch immer so an als ob er bei uns auf der Erde wäre. Doch er ist es nicht. Er war eigentlich mein bester Freund und hat sich immer gefreut mich und meine Cousinen/Cousins zu sehen. Meine Oma ist jetzt ganz alleine wir wollten ihr ein Hund kaufen sie will aber keinen. Wie können wir sie aufmuntern dass sie sich Nichtmehr so alleine fühlt? Meine Cousine wohnt bei ihr im Ort und kommt mit ihrer Mutter auch jeden Tag zu ihr und ich komme auch 2/3 mal die Woche. Ich kann es nicht begreifen dass mein Opa Tot ist. Und ich will es auch nicht begreifen.
10 Antworten
hey, mein aufrichtiges beileid.. ich kenne die situation, zwar etwas anders aber ich erzähle einfach mal,ok? als vor ein paar jahren unsere abby, unser damaliger familienhund, mit der ich durch dick & dünn gegangen bin. gestorben ist, gings mir schrecklich. durch den letzten tierartzt besuch, als es mit ihr so schlimm wurde, haben wir festgestellt, dass das tierheim falsche altersangaben gegeben haben, dass sie doch schon ein sehr hohes alter erreicht hat und es bald an der zeit ist, sich zu verabschieden. es war im sommer, sie hat weder gegessen noch getrunken und konnte nur noch liegen. bei jedem geh versuch,klappte sie zusammen... ich war bis zum schluss bei ihr. tagelang hatte ich kaum appetit, aß aber einfach weilich musste. meine freunde versuchten mich zu trösten, was nur kurze zeit hielt. über den tag hab ich versucht mich zsm zu reißen, däfür bin ich über nacht eingebrochen, habe geweint als gäbe es kein morgen, hatte das gefühl das sie da ist und mir zuhört, bei dem was ich mir vom herzen geredet habe. es hat wirklich sehr lange gedauert, bis es mir besser ging vor 5 jahren haben freunde meiner eltern unseren jetzigen familienhund, balto mitgebracht. erst habe ich mich gegen dieses neue, schöne gefühl gewehrt. doch es war schön und habe mich doch bald drauf eingelassen, doch abby verschwand immer mehr, jemehr ich das gefühl zugelassen habe. ich wollte, dass sie bleibt, das sie sieht, das es bergauf geht... (MANNO ICH WEINE SCHON WIEDER) als balto da war, habe ich mal in den himmel gesehn, nach abby gesucht & eine herzwolke gesehn und als abschied gesehn, da ich sie danach nicht mehr bei mir gefühlt habe. ein abschied, weil sie merkte, mir gehts gut, ich bin in guten händen? VIELLEICHT.. habe ich es mir vielleicht nur eingebildet? nein, ich bleibe dabei.
du brauchst eine weile, genauso wie deine oma. steht euch bei. ihr schafft das. ich habe viel musik gehört und bin an die orte gegangen, an denen ich oft mit abby war, habe mich dort auch ausgeweint, wenn keiner da war. habe oft in mein kissen geschriehen. es ist eine schwere zeit, ich weiß, aber es wird wieder..
hoffe, ich konnte helfen.. wenn du fragen hast oder so, schreib mich einfach an, ok? liebe grüße aus bremerhaven
Liebe Girl88,
das Leben ist ein Kommen und Gehen und irgendwann müssen wir alle gehen. Ich weiß, wie schwer es für dich ist, denn ich habe das schon erlebt. Das Begreifen und das Loslassen ist das Schlimmste dabei. Ich weiß nicht an was du glaubst und das ist auch privat aber für mich gehen sie nur voraus und eines Tages, sehe ich sie alle wieder. Du kannst ihm einen Abschiedsbrief schreiben und all das schreiben, was du ihm gerne noch gesagt hättest und diesen Brief gibst du ihm mit auf seine Reise. Entweder du schmeist ihn zu dem Sarg oder du verbrennst ihn danach selber (aber pass auf dabei, eine feuerfeste Schüssel verwenden). In deinem Herzen und in deiner Erinnerung lebt er ewig und er weiß, wie sehr du ihn liebst.
Wg. dem Hund für deine Oma. Gebt ihr ein wenig Zeit, sie muss das alles erst verarbeiten und wenn sie offen für einen ist, dann könnt ihr diesen immer noch besorgen. So ein Hund bedeutet auch viel Arbeit und viele Spaziergänge, dazu müsst deine Oma noch sehr fit sein. Vielleicht eine Katze, die Freigänger ist, da hätte deine Oma was zum Schmusen und muss nicht Gassi gehen.
Sie hat ja noch euch und du hast noch deine Oma. Zeig ihr wie sehr du sie magst und trötstet euch gegenseitig.
Alles Liebe
Der Tod gehört leider zum Leben dazu!
Das du es evtl. anders (oder schlechter) als jemand anders verkraftest, ist völlig normal. Jeder braucht seine Zeit um die Trauer zu verarbeiten.
Hallo,
dass dein Großvater gestorben ist, tut mir sehr Leid für dich. Ich weiß noch, wie es mir damals ging, als mein einziger noch lebender Großvater (der andere starb vor meiner Geburt) starb, als ich in etwa 7 war. Ich musste auch immer daran denken, wie er mit mir "Hoppe, Hoppe Reiter" gespielt hat und wie mein Bruder und ich ihn geärgert haben und ihm Sachen geklaut haben, weil er blind war. (Er hat selber auch darüber gelacht, also wir haben ihm damit nichts Schlimmes angetan, falls das so klingt).
Es ist einfach sehr schwer ein Lebewesen, das einem sehr ans Herz gewachsen ist, das einem immer ein guter Freund war, loszulassen. Aber denk daran, dass er so lange weiterlebt, wie ihr ihn nicht vergesst. Außerdem ist er jetzt nicht allein (was mir in Bezug auf den Tod oft Angst macht). Er sieht nun seine eigenen Eltern und Großeltern wieder und in 70-80 Jahren wird es einmal bei dir so weit sein.
Wahrscheinlich wartet er da oben einfach auf euch alle. Und denk dran, dass er es bestimmt nicht wollen würde, wenn du nun traurig bist. Versuch für ihn stark zu sein und für ihn die Tränen zu vergessen. Denn wenn du traurig bist, wird er es auch.
Vielleicht hilft es dir ja auch mit ihm zu reden. Mein Hund ist jetzt vor knapp 2 Monaten verstorben, womit ich immer noch nicht zu Recht komme. Aber es hat mir sehr geholfen, dass ich mit ihm geredet habe (wenn ich allein war) und versucht habe ihn zu beruhigen. Dadurch habe ich auch mich selbst beruhigt.
Ich sagte ihm, er soll jetzt nicht traurig sein, weil er vorerst nicht mehr mit uns zusammen sein kann. Er wird jetzt erst einmal sooo eine aufregende Zeit vor sich haben. Er wird andere Verstorbene, auch seine Eltern und Geschwister wiedersehen und muss mit ihnen die letzten Jahre wieder aufholen. Dabei wird die Wartezeit für ihn, bis wir irgendwann einmal bei ihm sind, so schnell vergehen, dass es ihm vorkommt, als wären wir bereits morgen da. Und irgendwo dort oben wird er unendliche Wiesen und Felder haben, über die er Kaninchen jagen kann. Irgendwann in vielleicht 60-70 Jahren (vielleicht ja auch früher), werde ich wieder bei ihm sein - und dann für immer. Dann wird es nichts mehr geben, was uns trennen kann - nicht der Tod und auch nicht das Leben.
Seit seinem Tod habe ich mir auch ganz neue Gedanken über das Leben gemacht.
Ich denke nun manchmal, dass wir nur deswegen auf der Erde sind, weil wir uns hier gegenseitig finden sollen. Wir sollen versuchen in dem ganzen "Wirrwarr" von 7 Milliarden Menschen die jenigen zu finden, die uns wichtig sind. Nur, wenn wir sie gefunden haben, werden wir später für immer bei ihnen sein. Und du hast deinen Opa "gefunden". Auch dich wird irgendwann einmal nichts und niemand mehr von ihm trennen können.
Versuch aber nun trotzdem die Zeit, die du noch hier auf der Erde bist zu genießen. Versuche weiter Leute zu finden, die dir wichtig sind und halte den Kontakt zu denen, die es wert sind. Hilf auch deiner Oma jetzt durch diese Zeit hindurch zu kommen. (Vielleicht will sie ja in ein paar Monaten doch noch einen Hund oder ein Kätzchen, vielleicht ist es jetzt bloß noch zu früh für sie). Besuch sie viel, unternimm viel mit ihr und lad sie vielleicht auch zu euch nach hause ein.
Vielleicht hilft dir ja auch der folgende Link. Ich habe gerade gestern Nacht erst selber eine Frage zu fast dem gleichen Thema geöffnet und schon 2 sehr ausführliche Nachrichten dazu bekommen. Ich fand sie sehr aufbauend, vielleicht helfen sie ja auch dir.
http://www.gutefrage.net/frage/wie-kommt-man-aus-dem-ganzen-sumpf-wieder-heraus#answer116043564
Viel Kraft und Mut wünsche ich dir für die nächste Zeit.
Heil lo kleine Maus,du schreibst so viele schöne Sachen über deinen Opa.Du solltest eigentlich überallemaßen dankbar sein,das du so lange einen so lieben Opa hattest.Er ist doch fast 80 Jahre alt geworden so wie er es wollte und er musste nicht alleine sterben,das ist ganz toll. Lass ihn in Liebe los und sei ihm dankbar. Wenn du ihn nicht los lassen kannst, kann er auch nicht gehen und schwiert hier als Geist durch die Gegend,möchtest du das,das er keinen Frieden findet?Er hat es sich doch verdient,oder? Also traure ruhig und weine so lange du magst,das ist alles in Ordnung. Sieh aber ein das wir alle mal gehen müssen und für die Hinterbliebenen ist es hier meist schwer das zu akzeptieren. In östlichen Ländern mit sehr alten und weisenTraditionen ist eine Beerdigung ein Fest,weil sie wissen das es dem Verstorbenen jetzt besser geht. Es wird dir noch eine ganze Zeit so vorkommen als wäre er noch da. Deine Oma wird sicherlich auch trauern so wie ihr alle,aber sie alleine weis was ihr jetzt gut tut.Wenn ihr sie regelmäßig besucht und sie freut sich darüber dann tut ihr das auch gut. Ich wünsch dir alles Liebe.