Notarielles Testament - was wenn der Notar betrügt?
Man kann ja (leider) ein Testament verfassen lassen von einem Notar, das nicht handschriftlich sein muss. Mal angenommen dieser Notar ist korrupt oder bestochen worden und man hat ihm einen Menschen vorgesetzt, der geistig eigentlich nicht mehr fähig ist, seinen letzten Willen zu verfassen und andere Mitanwesende diktieren dem Notar das Testament auf, was ist dann? Wie sollte man das jemals beweisen wollen, wenn der Kranke Erblasser verwirrt auch noch seine Unterschrift hinkrakelt. Ein Notar ist ja in einer nahezu gottgleichen Stellung.
6 Antworten
"Mal angenommen dieser Notar ist korrupt oder bestochen worden und man hat ihm einen Menschen vorgesetzt, der geistig eigentlich nicht mehr fähig ist, seinen letzten Willen zu verfassen und andere Mitanwesende diktieren dem Notar das Testament auf, was ist dann?"
Ein Notar ist kein Idiot - dieser Fall ist aberwitzig; es gibt sicherlich auch schon einmal "unseriöse" Notare oder Personen, die sich als Notare ausgeben um betrügerische Geschäfte zu tätigen; bei Grundstücksgeschäften hat es solche Fälle von Betrügereien schon gegeben; aber das sind absolute Einzelfälle.
Der Notar gehört in Deutschland zu den vertrauenswürdigsten Berufsgruppen überhaupt - eben genau auch aus dem Grunde, weil die Tätigkeit eine immense Auswirkung für die Mandanten mit sich bringt und er erfordert eine hohe persönliche Reputation...
Es ist eher der umgehrte Fall häufiger anzutreffen - nämlich, daß ein Notar solche Machenschaften, so wie Du sie schilderst, verhindert...
Vertrauenswürdikeit aufgrund von Machtfülle und Schadenspotential? Das ist ein Fehlschluss!
Man kann das schon nachweisen, z.B. wenn entsprechende ärztliche Atteste existieren, die beweisen, dass der Erblasser zum Zeitpunkt, als das Testament erstellt wurde, nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Möglicherweise können auch Zeugenaussagen von Leuten, die ihn kannten, als Beweis ausreichen. Der Notar befindet sich also nicht in einer gottgleichen Stellung. Vielmehr geht er das Risiko ein, ins Gefängnis zu wandern, wenn er das mitmacht.
Dieser Fall kommt - gefühlt - ständig vor. Notare wissen um Ihre Macht und nutzen diese im Grenzbereich. Die Beweislast liegt bei Dir. Dem Notar passiert nichts. Mit viel Glück kannst Du erreichen, dass das Testament als unwirksam angesehen wird. Natürlich sind die Problem-Notare schlecht für den Ruf der guten Notare.
Das ganze nennt sich öffentliches Testament. Wenn der Erblasser ganz offensichtlich verwirrt ist wird der Notar das Testament erst gar nicht verfassen. Und das ihm ein Testament diktiert wird, ist lediglich ein dramaturgisches Element aus irgendwelchen Fernsehproduktionen ähnlich dem Videotestament.
Du guckst eindeutig zu viel Fernsehen. Das kommt schlichtweg nicht vor. Außerdem gibt es keine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung. Wenn du hier schon solche hahnebüchenden Storys erfindest, solltest du dich vorher genau informieren was ein Arzt so alles ausstellt und was nicht.
glaub was du willst. Gerichte sprechen auch das Recht oder? Schon von Mollath gehört? Wo herauskam, dass Richter Briexinger mit dem Liebhaber von Frau Mollath befreundet war und ein Gutachten über die Verletzung der Frau gar nicht von deren Ärztin war?
Auch so ne hanebüchene Story, die der Fantasie dieses irren entspringt. Der will sicher nur Aufmerksamkeit. Deine Unterstellung beleidigt mich. Es ist vermutlich nicht geeignet, im werten Internet sowas zu erörtern.
da kann man natürlich die unterschrift überprüfen lassen, die zeugen, die unterschrieben haben befragen oder durch aussagen von personen , die den erblasser bis zuletzt kannten, beweisen, das da betrogen wird.
oder den hausarzt hinzuziehen.
da gibt es heute viele möglichkeiten.
dein letzter satz stimmt nicht
Ich bedaure das sagen zu müssen, aber das geschieht leider auch außerhalb vom Fernsehen, so unglaublich die Geschichten manchmal klingen. Deshalb frag ich auch hier - es glaubt einem ja eh keiner. Als der Erblasser schwer krank war hatte man ihn dazu gebracht, ihn im Abstand von ein paar Monaten völlig widersprüchliche Testamente zu verfassen. Und der Herr Oberarzt hatte ihm Suff einmal zugegeben, gegen Geld eine gesundheitliche Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Notar erstellt zu haben.