Neue Ausbildung als Polizist oder als Fachkraft für Schutz und Sicherheit arbeiten?
Hallo Leute,
stehe vor einer wichtigen Entscheidung, die ich nur alleine treffen kann. Dennoch lasse ich mich gerne beraten.
Werde nächstes Jahr meine Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit beenden. Der Job hat sowohl Nach- und Vorteile. Es kommt auf die Einsätze an.
Was ich am meisten nicht mag, sind langweilige Stehposten, am besten mit Anzug, was mit der Zeit ganz schön auf die Gelenke geht + 12 Stunden Schichten. Streife, Abwechslung ist mir da natürlich lieber und höchstens 8 bis 10 Stunden. Was auch in unserem Bereich vorkommen kann.
Nun überlege ich eine weitere Ausbildung zu machen, nämlich bei der Polizei im mittleren Dienst, um viel Erfahrung auf der Straße zu sammeln und später dann vll in der Kriminalpolizei einsteigen. Jedoch würde das bedeuten, dass ich in der Ausbildung wieder nur zwischen 1000 bis 1200 € haben werde. Außerdem für die nächsten 3 Jahre.
Wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin, könnte ich in manchen Sicherheitsbereichen zwischen 1600 und 2500 € Netto kriegen. Es gibt auch unzählige Bereiche, wobei man ausgenutzt wird und lauter Überstunden machen muss, um auf ein halbwegs anständiges Gehalt zu kommen. Das möchte ich natürlich vermeiden.
Wenn man Polizeibeamter ist, kriegt man für den Anfang auch so zwischen 1800 und 2000 € Netto +, soweit ich sah.
Zudem wäre die Polizeiausbildung noch dichter an meiner alten Heimat.
Würdet ihr eine neue Ausbildung machen, was wieder weniger Verdienst bedeutet, aber dichter an eurer Heimat ist und oft mehr Abwechslung, als eure jetzige Branche bietet?
Oder dann doch lieber einen guten Sicherheitsbereich suchen, wobei ihr gleich einiges mehr Geld haben könntet? Kommt natürlich auch auf dem Bereich an. Ich möchte einen festen Bereich und hätte keinen Bock auf Events oder 12 Stunden blöd rumstehen. Sondern Abwechslung, vll Streife, Kontrollen usw.
Vielen Dank für euren Rat,
Grüße
Brave
1 Antwort
Ich persönlich würde immer den Job bevorzugen, der mir mehr Spaß macht - unabhängig davon, wie gut ich verdiene. Wie du da deine Prioritäten setzt, musst du natürlich selbst wissen.
Allerdings lese ich aus deiner Frage ziemlich viel Bequemlichkeit heraus. Nicht lange stehen wollen, keine 12 - Stundenschichten machen wollen... Was stellst du dir vor, was bei der Polizei auf dich zukommt, solltest du dich dort bewerben und angenommen werden? Sicherlich kein sehr viel angenehmerer Arbeitsalltag. Im Übrigen geht deine Schicht bei der Polizei nicht mit einem Gong-schlag zuende, sondern wenn der letzte Einsatz beendet ist. Du brauchst dir also nicht einbilden, dass du regelmäßig pünktlich nach 8 Stunden in den Feierabend gehen kannst. Außerdem gibt es auch bei der Polizei Bundesländer, in denen 12 Stundenschichten gemacht werden. z.B. Hessen.
Wenn du nicht bereit bist, dich regelmäßig außerhalb deiner Komfortone zu bewegen - und zwar nicht nur, was die Dauer deiner Schichten angeht - dann ist der Beruf eines Polizisten nichts für dich.
Viele Grüße
Mit deiner jetzigen Ausbildung bzw. dem späteren Beruf kenne ich mich nicht so gut aus, deswegen kann ich ihn nicht wirklich mit der Polizei vergleichen. Es mag durchaus sein, dass der Polizeiberuf in den meisten Städten mehr Abwechslung bietet. Allerdings fallen auch dort Tätigkeiten an, die sich immer und immer wieder wiederholen.
Ja, ich mache derzeit mein Studium bei der Polizei NRW.
Im Prinzip haben beide Berufszweige etwas großes gemeinsam, nämlich Sicherheit gewährleisten. Wir tun dies im privaten Bereich und ihr seid eher für den öffentlichen Bereich zuständig. Bei der Polizei stelle ich mir halt mehr Abwechslung und Spannung vor. Mit Polizisten aus NRW habe ich z.B. auch schon zusammen gearbeitet. Wir arbeiten öfters mit der Polizei zusammen, wie auf gewissen Messen, Großveranstaltungen oder beim Fußball.
Diente auch schon als Absicherung bei einer vorläufigen Festnahme eines Täters, den wir dann der Polizei übergeben haben.
Wie es aussieht, muss ich alles noch mal gründliche durchdenken. Vll hilft mir ein Jahr Work & Travel oder ich widme mich neuen Dingen.
Dann mal viel Erfolg für deine berufliche Zukunft!
Danke! Dir auch.
In der Polizei stelle ich mir mehr Abwechslung vor. Strafverfolgung, Streife und keine sinnlosen Stehposten. Das dort auch Überstunden vorkommen können, ist mir klar. Doch 12 Stunden sind in meinen Augen auf Dauer unmenschlich und hat auch nichts mit Faulheit oder Fleiß zu tun. 8 Stunden sind vollkommen ausreichend und wenn ab und zu mehr anfallen, ist das ok.
Im AKW verdienen die Sicherheitsarbeiter zwischen 2500 und 3000 € Netto, wobei sie viel Abwechslung haben und öfters nur mehrere Stunden in Bereitschaft verbringen. Zudem arbeiten die nur 8 Stunden. Allerdings ist das mir wieder etwas zu entspannt.
Wie es aussieht, arbeitest du bei der Schutzpolizei? Denn du sprichst anscheind aus Erfahrung.