Nehmen wir an, jemand hätte meine Bankdaten (KN & BLZ) und meine Adresse - was kann passieren?

13 Antworten

mit diesen Daten kann man überhaupt nichts anfangen. Überleg doch einmal wie viele Rechnungen mit den Bankverbindungen Du jährlich bekommst und da passiert überhaupt nichts und selbst wenn Du bei eBay verkaufst bekommt der Käufer Deine Bankverbindung. Wenn im schlimmsten Fall wirklich eine unberechtigte Abbuchung von Deinem Konto erfolgen sollte hast Du noch sechs Wochen Zeit um diese Transaktion zu stornieren. Du musst halt nur immer die Kontobewegungen überprüfen, ob sie auch richtig sind. Bei Amazon wird es nur gefährlich, wenn Du bei einer Pishingattacke, wie verlangt, das Passwort eingibst, dann besteht die Möglichkeit, dass die Hacker die Adressdaten ändern und auf Deine Kosten einkaufen.

Derjenige könnte auch mit Deinen Bankdaten bestellen und einfach ne andere Lieferadresse angeben (Packstation)

Und schon hast Du ein Theater an der Backe.

ODER:

Es werden kleinerer Geldbeträge abgebucht, die im normalen Bankgeschäft nicht auffallen.

Lass die Mail an 500.000 User rausgehen, davon schicken 1000 die Bankdaten zurück und die holen sich 20 EUR pro Konto.... Wenig Einsatz, viel Gewinn...

Ratirat  04.02.2013, 09:42

Nein, völlig unattraktiv. Für jede Rückbuchung entstehen ca. 5 bis 10 Euro Gebühren. Mit den wenigen, die die Rückbuchung vergessen, lässt sich das nicht wieder reinholen. Außerdem lassen die Banken nicht jeden x-beliebigen Lastschriften in großem Stil durchführen.

Außerdem kann man so gut wie nirgends per Lastschrift einkaufen, und wenn doch, ist das nicht sein Problem, sondern das des Händlers.

Bin deiner Meinung. Viel mehr kann man mit den Daten erstmal nicht machen. Unautorisierte Abbuchungen könnten aber schon nerven.

Daten schützt man aber auch prophylaktisch: Je mehr ein Angreifer über dich weiß, umso besser für ihn (social hacking).

Vielleicht könnte aber auch eine Firma behaupten, du hättest telefonisch einem 24-Monats-Abo über 39,90 EUR/Monat zugestimmt, und deine Daten als "Beweis" vorbringen.

Ich finde auch, dass viel Panik gemacht wird, aber offensichtlich sind die meisten Leute so naiv, dass das auch notwendig ist: Es kommt ja immer wieder zu erfolgreichen Betrügereien.

Lieber eine Warnung vor Phishing zuviel als eine zuwenig.

Meist kann man solches Mails erkennen, wenn man ein wenig die Augen aufhält. Man sollte auch nicht mit der Emailadresse die man für Amazon & Co benutzt sich bei Hinz und Kunz im Forum anmelden.

wenn jemand von deinem konto "einkaufen" geht, dann faengt es an schwierig zu werden, denn dann ist das geld an dritte gegangen, die ebenfalls ihr recht verlangen.

du hast auf jeden fall eine menge aerger und wenn da profis am werk sind, mit falschen versandadressen etc. sind die mit den sachen weg und kannst dich mit dem haendler rumschlagen.

JoeFriday 
Beitragsersteller
 03.02.2013, 23:33

Das ist zwar richtig, allerdings bezweifle ich, dass das dem Händler viel nützen wird, wenn er mich dann belangen will.

Wenn sowas natürlich Regelmäßigkeit wird und man sein Konto einfach nicht sperrt, obwohl offensichtlich ist, dass irgendjemand - warum auch immer - die Daten hat, kommt Fahrlässigkeit ins Spiel und dann wird die Position der Händler besser.

Dass ein Händler bei einem Einzelfall Recht bekommen würde, bezweifle ich aber stark. Dafür müsste er mir nachweisen können, dass ich das wirklich bestellt habe oder dass ich grob fahrlässig mit meinen Daten umgegangen bin. Aber ob das im heutigen digitalen Informationszeitalter überhaupt noch nachzuweisen ist?

Wenn jemand meine Unterschrift fälscht, kann man mich ja nicht dafür in den Knast stecken oder verurteilen - egal ob die den nun fangen oder nicht. Und ne Lastschrift ist nunmal ne Lastschrift. Deswegen ist es ja auch gesetzlich erlaubt, die zurück zu buchen. Da hat der Händler dann halt Pech gehabt - oder sehe ich das falsch?

Ist natürlich krass für die Händler - aber ich finde, in dieses ganze Thema gehört mal dringend Klarheit statt Panik. Bin daher auch für jeden weiteren Beitrag dankbar.

howelljenkins  03.02.2013, 23:37
@JoeFriday

ich meine auch nicht, dass monatelang jemand deine kontodaten benutzt, sondern einmal kurz sehr viel geld ausgibt und mit dem kram verschwindet, bevor du ueberhaupt gemerkt hast, was los ist.

ich glaube auch nicht, dass man dich da in letzter konsequenz belangen kann, nur den aerger hast du und die betrueger sind u. u. ueber alle berge.

JoeFriday 
Beitragsersteller
 03.02.2013, 23:49
@howelljenkins

Absolut.

Verlierer ist immer der Händler, bei dem der Dieb einkaufen gegangen ist.