Geld vom Konto abgebucht. Anwaltsbrief erhalten
Hallo. In meiner Vergangen Frage habe ich bereits darüber Berichtet, das ich festgestellt habe das Beträge die immer gleich waren (33,99/77,99) mehrmals von meinem Konto per Lastschrift abgebucht wurden. Ich bin im Moment bei über 800 Euro im Minus. Zahlungsempfänger war eine Adresse Namens dditservices.com Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt noch nie davon gehört, bin auf die Bank und habe mein Konto sperren lassen, sowie die Lastschriften zurückgefordert. Jetzt habe ich grad in meinem Briefkasten geschaut und 7!!! Briefe von einem Anwalt Namens Sebastian Kipke erhalten, in denen die einzelnen Beträge gefordert werden. Was soll ich jetzt tun? Im Internet wird dieser Anwalt als Betrüger hingestellt und man solle sein Geld zurückholen und das dann ignorieren. Aber das sollte ich nicht oder? Ich füge euch mal einen der Briefe bei. Ich bitte um Hilfe waa ich tun soll. MFG Blackended
10 Antworten
Entschuldigung der Brief ist unlerserlich. Im Brief steht drin das ich mich auf einer Seite angemeldet habe und angeblich einen Vertrag mit dem Betreiber geschlossen habe. Die Firma Webbilling AG habe ich angeblich beauftragt. Angeblich wollte man diesen Betrag von meinem Konto abbuchen, jedoch hat meine Bank angeblich mit "nicht bezahlt" abgelehnt. Kein Wunder wenn die mich ins Minus schießen und dann noch mehr wollen. Er berechnet mir nun die Forderung, Bankgebühren und eine Mahngebühr, und das in jedem der 7 Briefe. Ich soll das Geld an sein Konto RA Sebastian Kipke - Postbank Hamburg überweisen. Er bietet auch an das ich einen Ratenzahlungsvorschlag machen soll, droht aber Zeitgleich mit gerichtlicher Geltendmachung.
Die Forderung des RA Kipke ist unwirksam, wenn mit dem Anschreiben nicht auch eine Kopie der Vollmacht des Mandanten, hier Webbilling AG, beiliegt, § 174 BGB.
Man kann also getrost mit Stillschweigen reagieren solange diese Vollmacht fehlt. Sicher, es braucht Nerven bei solchen Mahnungen ruhig zu bleiben. Ein RA kennt aber das BGB und damit den § 174. Es ist steht also eine Absicht dahinter, wenn die Vollmacht nicht beilag.
Auf keinen Fall Geld bezahlen ansonsten würdest du damit auch die Forderung anerkennen. Vermutlich wird er im nächsten Schritt das gerichtliche Mahnverfahren einleiten (wenn er überhaupt soweit geht) dann hast du die Möglichkeit Wiederspruch einzulegen. Mich wundert aber das über einen offenbar längeren Zeitraum solche Beträge vom Konto abgebucht wurden ohne das du das hinterfragt hast?! Ich wäre damit längst zum Konsumentenschutz. Wenn du selbst einen Anwalt einschaltest musst du diesen Anwalt selbst bezahlen das bei 800 Euro minus schwierig werden könnte. Du hast die Möglichkeit auch online eine Strafanzeige zu stellen das dann wiederum überprüft wird.
Auf keinen Fall Geld bezahlen ansonsten würdest du damit auch die Forderung anerkennen.
Aus einer irrtümlichen Zahlung unter, welche unter Nötigung und Bedrohung (mit einem Schufa-Eintrag etc.) zustande gekommen ist, lässt sich i.d.R. kein konkludentes Einverständnis ableiten.
Mich wundert aber das über einen offenbar längeren Zeitraum solche Beträge vom Konto abgebucht wurden ohne das du das hinterfragt hast?!
Das bist du nicht alleine mit ;-)
Ich war letzte woche auf der bank da war alles ok. ich geh heute nochmal und da hab ichs dann gesehen das ist innerhalb der vergangen tage passiert und alle 7 briefe sind am 12.05 abgeschickt wurden.
Du kannst einer Kontolastschrift widersprechen
- wenn diese autorisiert war, binnen 8 Wochen nach Belastung
- wenn KEIN Mandat zum Abbuchen vorlag und diese daher niemals autorisiert wurden, sogar 13 Monate.
Warum du so lange wartest ist mir schleierhaft.
Aber das sollte ich nicht oder?
Warum nicht, wenn er meint sein Anspruch sei begründet und er könne diesen beweisen soll er doch klagen. Wenn die Forderung haltlos ist, wird er sich hüten ein Gericht anzurufen. Allenfalls einen gerichtlichen Mahnbescheid könnte er beauftragen.
Ich füge euch mal einen der Briefe bei
Sinnlos, in der Auflösung nicht zu entziffern, ist auch belanglos. Ist keine Gerichtspost, hat daher den gleichen rechtlichen Wert wie Klopapier.
Ich bitte um Hilfe waa ich tun soll
Ignorieren oder negative Feststellungsklage anstreben, wenn die Forderung tatsächlich komplett unbegründet ist. Auch eine Strafanzeige bei der Polizei wegen Nötigung und versuchtem gewerbmäßigen Betrugs aufgeben. Meldung an die Anwaltskammer machen.
SO sieht es aus!
Warum es so viele "Abzockanwälte" geben kann ist mir ein Rätsel! Als Arzt verlierst du bei sowas deine Zulassung und Schluss...
Also prinzipiell erstmal dem den Sachverhalt mitteilen - du warst es nciht, du kennst die firma nicht - wenn dennoch weiter gemacht wird ist eine negative Feststellungklage wie von kevin gesagt ein gutes Mittel wenn du der Gesamtheit einen Gefallen tun willst. Die dürftest du gewinnen und dadurch muss der Anbieter der vermutlich darauf spekuliert das viele Zahlen, die prozesskosten zahlen. Machen das genug wird es ein Minusgeschäft. Aber Achtung: die kosten musst du vorrausstrecken, es bleibt die möglichkeit das die wärend des Prozesses einfach mal insolvent gehen, dann bleibst du auf den Kosten sitzen.
Generelle frage die du dir stellen solltest: Woher haben die deine Daten.
Geh zu einem Anwalt und lass Dich beraten wenn Du Dich dann sicherer fuehlst! Es stimmt dass es Anwaelte gibt die solche Briefe herumschicken und Geld einfordern und hoffen dass die Angeschriebenen aus Angst zahlen. Schieb dem einen Riegel vor und rede mit einem Profi.
Noch nicht mal nach dem Mahnbescheid benötigt man einen Anwalt. ^^ Da reicht es vollkommen, diesem innerhalb von 14 Tagen zu widersprechen.
Dann müsste der Anwalt klagen - und erst dann würde ein eigener Anwalt benötigt.
Nur blöd, dass der Profi leider Geld kostet - und das wohl auch noch unnötiger Weise...
Du kannst wenn Du wenig Geld hast einen Beratungsschein beantragen dann bekommst Du anwaltliche Hilfe umsonst!
Korrekt, aber immer noch sinnlos, es handelt sich bei dem Brief nicht um eine Klageschrift, also brauch man auch keine anwaltliche Hilfe.
Zum Anwalt muss man erst, wenn es vor Gericht geht.
Wer in den letzten Monaten ein angebliches Anschreiben von PayPal erhalten hat in dem eine Verifizierung der Kontodaten gefordert wird und darauf reingefallen ist, der hat sich ein trojanisches Pferd auf den Rechner geholt. Die Betrüger buchen dann relativ kleine Beträge im Lasteinzugsverfahren ab, damit es möglicherweise nicht sofort auffält. Die Betrüger sitzen irgendwo auf der Welt, oftmals Rumänien und auch Rußland. Das Inkasso betreibt dann das Büro von S. Kipke, Hamburg
Als erstes den Rechner mit einem guten Virusprogramm prüfen. Das Anschreiben PayPal zur Kenntnis geben. Vom Büro Kipke mit einem Brief einen Kopie zur Ermächtigung zum Lasteinzug anfordern mit dem Hinweis das bei Nichtvorhandensein dieser Ermächtigung eine Anzeige wegen Betruges erfolgen wird.
Noch ein Tipp, sollte ein trojanisches Pferd erkannt werden, dann dieses zur Beweissicherung nicht löschen sondern mit Quarantäne unschädlich stellen.
Einen Anwalt braucht man erst wenn der Mahnbescheid ins Haus flattert. Im Vorfeld korrekt und überlegt handeln. Abbuchungsvollmacht des Mandanten und auch die Vertretungsvollmacht entspr. § 174 BGB in Kopie verlangen. Ansonsten keine Informationen rausgeben. Auf Kosten für eine vorschnell beauftragten RA bleibt man nämlich sitzen.