Nachbarin nervt wegen Hausordnung. Was kann ich tun?
Hintergrundinfo: MFH mit 6 Parteien.
Haus-/Putzordnung ist nicht im Mietvertrag hinterlegt und wird wöchentlich zwischen den Parteien durchgegeben.
In der Putzordnung wird festgelegt, dass die Mieter einmal in der Woche den Garagenhof, Gehsteig, Treppenhaus und Keller putzen muss.
Seit einigen Wochen geht uns die im EG wohnende Nachbarin (ebenfalls Mieter, Anfang 50, alleinstehend) auf den Sack, weil wir das Haus nicht Samstags obwohl wir seit Einzug immer an Sonntagen putzen. In der Hausordnung ist auch nicht festgelegt an welchem Tag die Reinigung erfolgen muss.
Uns ist auch aufgefallen, dass einige der Parteien überhaupt nicht putzen. Langsam reicht es uns, dass ausgerechnet wir, die sorgfältig unseren "Pflichten" (wie gesagt, nicht im Mietvertrag hinterlegt) nachgehen gepiesackt werden und wir sehen es langsam nicht mehr ein warum wir uns überhaupt die Mühe machen.
Frage 1: Der Keller besteht aus zwei Räumen. Links und rechts im Treppenhaus (Kann man sich wie zwei Wohnungen vorstellen). Unser Kellerabteil ist im kleineren, rechten Raum. Sind wir verpflichtet den ungenutzten linken Raum zu putzen? Im linken Raum befindet sich auch ein Waschkeller. Unsere Waschmaschine ist aber in der Wohnung.
Frage 2: Gleiche Geschichte gilt für den Garagenhof. Wir haben kein Auto und nutzen demnach auch nicht den Hof. Muss ich da kehren?
Frage 3: Was kann ich gegen diese Mieterin tun? Ich habe langsam das Gefühl, dass sie es nur tut, weil wir die neuen und jüngsten Mieter sind und uns nicht wehren können. Sie hat uns auch damit gedroht, der Vermieterin zu "petzen" falls wir weiterhin unseren Pflichten nicht nachgehen. Wtf?
Wir verzweifeln und haben uns auch schon überlegt auszuziehen, aber es muss eine bessere Lösung geben um die untervögelte Dame in ihre Schranken zu weisen.
Danke im Voraus!
12 Antworten
Macht ein Schreiben an euren Vermieter fertig, in dem ihr um eine klare Regelung bittet, insbesondere der angesprochenen Punkte.
Allerdings muss ich euch warnen: Es kann durchaus sein, dass ihr Mieter alle dieselben Pflichten bekommt, egal ob ihr den Garagenhof oder den Waschkeller nutzt oder nicht, denn so ist es üblich.
Nicht üblich ist, dass der Tag der Reinigung ganz genau genannt wird, denn sonst könnte man auch keine normalen Reingungsdienste beauftragen.
Das wäre uns theoretisch egal, da wir uns bis jetzt auch daran gehalten haben und alle Räume im Keller + Hof putzen.
Sie müssen nichts gegen die Mieterin tun, sondern vom Vermieter eine klare Regelung verlangen, die dann, sofern sich alle daran halten, keinen Spielraum für Kritiker läßt.
Ganz einfach:
Der Mieterin vernünftig sagen was Sache ist. Die Frage, ob sie die Hausmeisterin sei wirkt da oft Wunder....
Es ist Euer Bier, WANN ihr einmal in der Woche putzt. Auch wenn Ihr den Hof NICHT nutzt mit einem Auto, müsst ihr ihn reinigen, das ist klar. Denn dort sammelt sich ja auch mal Laub usw.
Sprecht einfach mal die Vermieterin an, schidert ihr das Problem und sie möge für Frieden sorgen, z.B. in Form eines Putzplanes, an den sich alle zu halten haben.
Unvermeidbare Aufgaben = Ausnahme. Alles andere = Keine Ausnahme.
An Sonntag darf nicht geputzt werden !! Da hat die Nachbarin schon Recht.
Ach QUATSCH !!! Macht das so einen Krach ? Oder stört es die heiligen ?
nee nee.... das kauf ich Dir nicht ab !
Es geht hier nicht um Lämbelästigung, die aus anderem Grund verboten wäre. Lies das FTG deines BL um zu erkennen, das "öffentlich bemerkbare Handlungen, die dem Wesen der Sonn- und Feiertage widersprechen, verboten" sind.
Dann darf man auch am So und Feiertag nicht öffentlich bemerkbar baden oder duschen ? Ist doch Quatsch :-)
Nein ist es nicht, man darf an Sonntagen nicht mal für andere sichtbar Wäsche aufhängen.
Wir Deutschen halt..... beknackt sind wir :-)
Bspw. § 6 Abs. 2 Nr. 4 HFeiertagsG
Da wird keine Unvermeidbarkeit vorausgesetzt. In anderen Ländern gibt es ähnliche Ausnahmebestimmungen.
Ach Leute, nun werdet doch nicht kleinlich :-) Welchen vernünftigen Menschen stört es, wenn Sontags mal geputzt wird ??
Mich.
80 Treppenstufen bei mir = mindestens 160 mal klatscht der Schrupper an die Wangen, volle Kanne, wenn "untervögelte" Männer und Frauen keinen Bock haben. Das dauert dann 1 1/2 bis 2 Stunden und nervt total. Sogar Samstags, aber da muss ich durch.
Ihr seht ein Problem wo keines ist, weil ohne ausdrückliche vertragliche Vereinbarung im Mietvertrag oder in der Hausordnung (auf die Mietvertrag Bezug nehmen muss, und die ihm beigefügt sein sollte) ist der Mieter nicht verpflichtet, die gemeinschaftlich benutzten Teile des Hauses (Hausflur, Diele, Eingang, Kellerzuwege) zu reingen.
Seh ich auch so ;-)
Wenn es so gar nicht klappt, könnt ihr einen Anschlag machen, eine Putzkraft einzustellen, die allerdings anteilig zu zahlen ist. Von allen.
Ich kann verstehen, dass ihr das als ungerecht empfindet, wenn sich immer welche drücken. Das könnt ihr doch theoretisch auch der Hausverwaltung vorschlagen oder zumindest schildern, welche Probleme es gibt.
Da schon keine Pflicht besteht kann der FS diese auch nicht verletzen.
Ausserdem sehen die Feiertagsgesetze in der Regel für nicht gewerbsmäßige leichtere Arbeiten in Haus und Garten Ausnahmen vor.