Nachbar beschwert sich über Lärm?
Hallo!
Ich weiß, solche Fragen werden oft gestellt. Jedoch habe ich bis jetzt keine richtige Antwort auf meine Lage gefunden.
Ich wohne seit ca. 4 Monaten in meiner neuen Wohnung.
Das Wohnhaus hat gesamt 5 Parteien und ist ein Altbau (genaues Alter ist unbekannt, jedoch min. vor 1960)
Zur Aufteilung:
Ich habe ein Wohnzimmer, Küche und Vorzimmer sowie Badezimmer und co.
Neben der Küche wohnt eine Partei (Eltern mit 2 Kindern)
Über mir wohnt eine alleinstehende Frau (ca. 40)
Mit den restlichen Vermietern bin ich nicht wirklich verbunden (da Hof in der Mitte)
Also meine Nachbarin hat eine große Wohnung direkt über mir.
Das Problem:
Sie geht wegen ihren Hund immer um 21 Uhr schlafen, da sie wegen ihn um 5 Uhr aufsteht.
Leider ist die Wohnung sehr hellhörig, weshalb sie meinen Fernseher und ALLES was ich in der Küche mache durchhört.
Ihr Schlafzimmer ist leider genau über meiner Küche
Ich bin wirklich leise - fernsehen tue ich in normaler Lautstärke und sonst bin ich sehr ruhig. Aber eben der Fernseher und die Küche stört sie.
Sie ist zum Glück nett und schreibt mir immer wenn sie etwas durchhört bzw. "durchdröhnt".
Sie erlaubt es mir bis 22 Uhr - dann schreibt sie mir meistens.
Mittlerweile fühle ich mich sehr eingeschränkt da ich meist erst um 23 Uhr schlafen gehe. Ich traue mich nicht wirklich in die Küche zu gehen oder mir einen Actionfilm anzusehen.
Ich möchte keinen Streit oder Ähnliches. Ich habe ihr schon gesagt das ich wirklich in Zimmerlautstärke fernsehe. Aber das ist ihr egal weil sie meint das es Jahrelang so ruhig war (weil meine Vormieterin immer um 21 Uhr schlafen gegangen ist) und jetzt weil ich Jung bin störe ich sie beim schlaf.
Gibt es etwas was ich tun kann oder muss ich mich einfach immer "erdrücken" lassen?
7 Antworten
Du machst nichts verkehrt. Wer in einem Mehrparteienmietshaus wohnt, muss damit rechnen die anderen Mieter zu hören. Und solange du alles in einem normalen Rahmen machst, hat sie rechtlich keine Grundlage sich zu beschweren.
In Deutschland gilt im Rahmen des sog. Schallimmissionsschutzes, der in Landesgesetzen geregelt ist, eine Nachtruhe von 22:00 bis 06:00. In dieser Zeit sind Tätigkeiten verboten, die geeignet sind, die Nachtruhe zu stören.
Musik, Radio, Fernseher usw. dürfen dann nur noch mit "Zimmerlautstärke" betrieben werden. Der Begriff "Zimmerlautstärke" ist gesetzlich nicht exakt definiert, jedoch geht man i.A. von max. etwa 40 dB tagsüber und etwa 30 dB nachts im benachbarten Raum aus.
Ein Nachbar muß Geräusche bis zu einem gewissen Grad dulden, da sie zur allgemeinen Lebensausübung zählen. Dies gilt i.Ü. auch für Geräusche während des Geschlechtsverkehrs.
Es bedrängt dich, diese Angst, dass die Frau sich erneut beschwert. Das eigentliche Problem liegt bei ihr. Sie kann nicht akzeptieren, dass sich durch deinen Einzug die bestehenden Verhältnisse geändert haben.
Du hast ein Recht auf deine Gewohnheiten genau wie sie. Jeder muss aber bereit sein, in einem Mehrfamilienhaus tolerant zu sein und Dinge hinzunehmen.
Unter mir hustet ein Kettenraucher, der nachts gern lautstark telefoniert, über mir bellt nachts der Hund und ich spiele Klavier...jeder nimmt das hin, weil es Alltagsgeräusche sind, die nicht zu vermeiden sind.
Du kannst dir Kopfhörer zulegen und dann Fernsehen, aber warum sollst du dich mehr und mehr einschränken, wenn sie nichts dergleichen tut und nur von dir erwartet, etwas zu ändern?
Versuche, mit ihr zu sprechen. Ohne Kompromiss geht da gar nichts. Lass sie ausreden, schildere ihr aber auch deine Gefühle.
Ich wünsche dir dafür die angemessenen Worte und vor allem, dass sich etwas ändert.
eigentlich hat sie da pech gehabt und muss es einsehen.
wenn du dich weiter von ihr knechten lassen möchtest, kauf dir kopfhörer, bzw. sag ihr, sie soll sie bezahlen, oder sie soll sich ohrenstöpsel reinmachen.
du musst dich durch sie nicht in deinen lebensgewohnheiten einschränken lassen.
ich nehme jetzt natürlich an, dass du alles auf zimmerlautstärke machst. das fällt dann auch nicht unter ruhestörung.
Sie erlaubt es mir bis 22 Uhr
Das steht ihr gar nicht zu.
Lebe so weiter wie bisher. Sie wird sich an Deine Anwesenheit in der Wohnung gewöhnen (müssen).