Mutter mit hohen Schulden und kleiner Rente muss ins Heim. Wer zahlt wofür?
Meine Mutter kommt alleine nicht mehr klar und will ins Heim. Ihre Rente liegt bei etwa 900 Euro, zusätzlich gibt es über eine Betriebsrente knapp 200 Euro. Heimkosten wären etwa 2500 Euro. Meine Mutter hat (geschätzt) 12000 Euro Schulden angehäuft für Zeitschriften, Lotterien, Telefonverträge etc. Die Schulden bestehen aus überzogenem Dispo (1600 €), Darlehen (4200 €), Schulden und Rechnungen durch zahlreiche Inkasso-Dienste, ein Verfahren wird gerade eingeleitet. Sie hat ihre Schulden jahrelang vertuscht.
Müssen wir Kinder die Schulden bezahlen? Wird Ihre Rente oder Betriebsrente gepfändet, so dass für uns die Heimkosten steigen? Oder kann sie in Privat-Insolvenz gehen, bevor sie ins Heim geht? Gibt es einen Weg, sie ins Heim zu lassen, ohne dass wir Ihre Schulden bezahlen müssen?
Es gibt derzeit keine Pflegeeinstufung.
hilflose Grüße
EG
8 Antworten
Wende dich mal an eine Schuldnerberatungsstelle. Die geben dir Auskunft. Eventuell kommt auch ein Schuldenerlass in Betracht.
für die Schuldentilgung sollte man die PI beantragen. Und dann sollte erst mal eine Pflegestufe festgestellt werden, ansonsten zahlt die Pflegekasse keinen Pfennig. Dafür gibt es Sozialdienste und auch der Hausarzt kann da weiter helfen.
@mgrasek100
Die gute Frau wird 80, hat 5 Kinder und 14 Enkel. Irgendwann hat sie den Draht zur Realität verloren (zumindest teilweise), und das sicherlich nicht mit Absicht. Es kommen noch andere Sachen dazu, weshalb sie in ein Heim geht (es wohnt leider niemand von uns in ihrer Heimatstadt, und da will sie halt bleiben).
Keiner von uns ist erfreut über das, was sich da abzeichnet. Ich halte Ihre Antwort dennoch für, freundlich formuliert, unpassend. Ich hoffe für Sie, dass Sie sich nicht in ein paar Jahren in der gleichen Situation befinden und dann Ihre Kinder (oder wer sich dann um Sie kümmert) mit der gleichen pauschalen Dümmlichkeit Ihnen erklären, wo es langgeht.
Vielen Dank an die anderen Mitleser und Beantworter. Ich klemme mich dann mal an die Schuldnerberatung und komme wieder, wenn die sich klar geäußert haben.
Um eine Pflegestufe würde ich mich erst mal kümmern.
Natürlich sind ihre Schulden erst mal ihre Schulden - und Ihr müßt die gar nicht übernehmen.
Schließlich kommt sie ja erst mal "nur" ins Heim. Erst wenn sie stirbt und es ans Erben geht, müßt Ihr überlegen, ob Ihr das Erbe annehmt (und dann auch die Schulden tilgt) oder es ausschlagt.
Warum sollte sie mit Schulden nicht ins Heim kommen können - wenn sie pflegebedürftig ist? - Sie braucht sowieso Gelder von irgendeiner staatlichen Stelle. Inwieweit man auf Euch zurückgreift, hängt wesentlich auch von der Höhe Eures Einkommens ab, nicht aber von den Schulden Eurer Mutter. - Setzt Euch mit einem Sozialdienst oder einer caritativen Organisation zusammen und besprecht die Einzelheiten, auch ob die vorherige Anmeldung einer Privatinsolvenz sinnvoll erscheint (falls die denn überhaupt durchkommen würde).
also wie das mit den schulden ist weiß ich nicht. aber was die heimkosten betrifft, muss die verwandtschaft (geschwister oder kinder) dafür aufkommen. erst wenn einwandfrei erwiesen ist, dass es da auch nichts zuholen gibt (oder keine verwandtschaft vorhanden ist), bekommt die dame geld vom amt. ich denke aber dass die schulden nicht in den bereich fallen. privatinsolvenz müsste auch wenn sie in ein heim geht machbar, solange die gute noch mündig ist (was scheinbar ja noch der fall ist?)