Muss unserer Vermieter eine 16 Ampere Sicherung legen?
Die Küche in unserer neuen Wohnung hat keinen Starkstromanschluss und wird wohl auch keinen bekommen.
Trotzdem möchten wir einen E-Backofen (nicht E-Herd) betreiben und haben gehört dass dafür eine 16 Ampere Sicherung anliegen muss.
Geht's auch ohne bzw.darf es vom Gesetzgeber her auch ohne gehen?
10 Antworten
Falls Du mit " E-Backofen " etwas in der Art eines Toastofens oder einer " Mini - Küche " von der ungefähren Grösse einer Mikrowelle mit einem einfachen Schuco-Stecker für die Steckdose meinst, so musst Du nur auf der Rückseite des Gerätes schauen, welche maximale Leistungsaufnahme es laut Typenschild hat.
Bei einer Vorabsicherung von 10 A in der Wohnungsinstallation für diese Steckdose darf das Gerät einen Dauerstrom von max. 2300 Watt aufnehmen. Nimmt das Gerät kontinuierlich mehr, wird es je nach Grad der Leistungsüberschreitung nach einer bestimmten Zeit zu einem Auslösen der Sicherung kommen.
Es scheint sich vermutlich bei Eurer Hauselektrik um eine ältere Installation zu handeln, aber grundlegend gibt es für ältere Installationen auch in Mietwohnungen einen Bestandsschutz in soweit, das die vorliegende Installation grundlegend ein bestimmtes Mass an Sicherheitsstandard bietet.
Eine Unterabsicherung von 10A in der UV der Wohnung ist grundlegend aber nicht unterdimensioniert, da die 230V - Schuco - Steckdosen in sich auch nur für eine Dauerbelastung von 10 Ampere ausgelegt sind.
Wenn Dein Gerät nur über eine Backröhre verfügt und nicht mehr als 2300 Watt laut Typenschild aufnimmt, ist alles o.K. wenn keine anderen Verbraucher gleichzeitig an diesem Sicherungskreis arbeiten während des backens.
Wenn Du eine " Mini - Küche " mit Backofen und 1-2 Herdplatten hast, solltest Du nach Möglichkeit entweder nur alleine die Backfunktion, oder nur eine der beiden Herdplatten in Gebrauch nehmen um ein Auslösen der Sicherung zu vermeiden.
Eine Unterabsicherung von 10A in der UV der Wohnung ist grundlegend aber nicht unterdimensioniert, da die 230V - Schuco - Steckdosen in sich auch nur für eine Dauerbelastung von 10 Ampere ausgelegt sind.
So ist es. Und daran ändert auch der Umstand nichts, dass im Sicherungskasten ggfs. ein 16A Automat installiert ist.
Es kommt drauf an, was der Backofen für einen Anschluss hat. Es gibt einige Modelle, die nicht so viel Leistung brauchen und daher mit einer normalen Stromleitung auskommen. Wir wissen nicht, was du dir für ein Gerät ausgesucht hast.
Und es kommt drauf an, was für eine Sicherung aktuell in der Wohnung ist. Auch das wissen wir nicht. Daher kann ich nicht sagen, ob es funktionieren wird.
Der Vermieter ist nicht verpflichtet etwas zu ändern. Du hast die Wohnung so angemietet, es ist ja kein Defekt. Aber selbstverständlich kannst du den Vermieter fragen, ob er bereit ist, etwas zu machen um euch zu helfen.
Tu mir aber bitte einen Gefallen und bastle nicht selber am Sicherungskasten herum. Das kann böse Folgen haben, bis hin dass du das ganze Haus abbrennst durch einen Kurzschluss. Lass einen Elektriker kommen wenn dir der Backofen wichtig ist und es nicht funktioniert mit der aktuellen Installation.
nun, wenn du ein älteres auto kaufst, und dann nach dem kauf feststellst, dass das auto keine klimaanlage hat, dann hast du nur ein anrecht drauf, eine nachgeliefert zu bekommen bzw. das auto umzutauschen, wenn der verkäufer dir keine versprochen hat.
dass klima mittlerweile standart ist, intressiert in dem zusammenhang nicht.
wenn du einen extra anschluss für den ofen in der küche möchtest, dann wirst du dir den mit erlaubnis des vermieters selbst legen (lassen) müssen.
darüber wer das macht, hat der vermieter kein mitspracherecht. wichtig ist nur, dass es ein fachmann (oder eine fachfrau) auch fachgerecht ausführt.
ggf. kann man sich ja sogar mit dem vermieter darauf einigen, dass er sich an den kosten dafür beteiligt, denn immerhin hat er im falle einer wiedervermietung dann bessere chancen die wohnung wieder an den mann (oder die frau) zu bringen.
wenn die wohnung natürlich in einer begehrten lage ist, oder der vermieter vor hat, nach deinem auszug mal alles von grund auf zu erneuern, wird er natürlich den teufel tun, dir jetzt die maßnahme oder auch nur einen teil davon zu bezahlen.
mein vorschlag wäre:
du holst dir einen kostenvoranschlag, lässt dir dabei auch (grob) erklären, was gemacht würde, und wendest dich dann damit an den vermieter und fragst HÖFLICH aber bestimmt ob er sich beteiligt. natürlich musst du auch ein wenig unterwüfig sein. aber du brauchst nicht betteln wie ein hund.
vielleicht erklärt der vermieter sich auch bereit, bei der erstellung des kostenvoranschlages anwesend zu sein. dann könnte man im zuge dessen gleich klären, wer was übernimmt.
vielleicht sagt der kollege ja gleich, wenn alles schon dreiadrig liegt, und die nachrüstung eines fehlerstromschutzschalters für die ganze wohnung, ggf, im zusammenhang mit neuen, zeitgemäßen sicherungen sinn machen würde, dass das gemacht werden sollte, dann könnte man sich ggf. so einigen, dass alles was den sicherungskasten selbst betrifft der vermieter übernimmt, und du dann nur noch das kabel bis zum backofen und die betreffende steckdose.
wie gesagt, das ist alles eine frage der kulanz. letzten endes hat der vermieter naürlich, was die bausubstanz betrifft, auch diverses mitspracherecht. - nicht zu unrecht, schließlich ist es ja sein eigentum.
redet mit einander, werdet euch einig.
lg, Anna
Der Vermieter ist nicht verpflichtet euren E-Backofen extra mit einer "normalen" 16 A Sicherung ab zu sichern.
In einem normalen Haus sind eigentlich alle Sicherungsautomaten mit 16 A.
Schaut mal in den Sicherungskasten, welche Automaten da eingebaut sind.
Oder sind das bei einem Altbau noch alte Schraub-Sicherungen?
Wie, geht's auch ohne???? Wenn Du ein Gerät, das eine 16A-Sicherung benötigt, an einer schwächer abgesicherten Leitung betreibst, wird die Sicherung durchknallen, sobald Du das Gerät einschaltest.
Die Sicherung überbrücken stellt eine vorsätzliche Manipulation dar. Im Schadensfall wird keine Versicherung für irgendwelche Kosten aufkommen.
Mögliche Lösungen:
1) lass einen Elektriker die Angelegenheit anschauen und einen Kostenvoranschlag erstellen. Sprich dann mit dem Vermieter, ob er sich an den Kosten beteiligt. Verpflichtet ist er dazu aber nicht
2) kauf' Dir ein anderes Gerät.
lass einen Elektriker die Angelegenheit anschauen und einen Kostenvoranschlag erstellen.
Sinnlos. Dann müsste die gesamte Wohnung elektrotechnisch auf aktuellen Stand gebracht werden; ein teilweises Nachrüsten im Altbestand ist unzulässig und wird von keinem Elektriker gemacht (kein Versicherungsschutz und somit persönliche Haftung).
kauf' Dir ein anderes Gerät.
Oder Umziehen.