muss man sich das als Reinigungskraft gefallen lassen?
Hallo Zusammen!
Ich arbeite seit letzem Sommer in zwei privaten Haushalten als Reinigungskraft- Putzfrau- , da ich in meinem erlernten Beruf als Einzelhandelskauffrau keine geeignete Stelle finden kann, die ich mit Familie und Job in ein klang bringen kann. Anfangs lief auch alles gut. Ich gehe bei beiden jeweils für 4 Stunden in der Woche putzen. Sie sind beide auch sehr zufrieden mit mir. Seit ende letzen Jahres ist bei einer Putz stelle totales Chaos. Die Frau ist noch stundenweise berufstätig und der Mann ist "Rentner" mit einem kleinen Nebenjob und auch schon mal nicht zuhause. Habe daher auch einen Schlüssel. Es fing an, das schon mal die Betten nicht gemacht waren. Da lebt auch ab und an auch noch ein Sohn mit Anhang im Haus. Klamotten liegen auf einmal überall rum ( Boden, Sofa ect.) Die Küche ist oft Chaotisch. Verschmutztes Kochfeld und Geschirr. Dann die Türen voller Schmutz und Fett (weiße Küche). Die Bäder eine einzige Katastrophe. Die Toiletten nicht nur von innen besudelt sondern auch von außen und auf den Boden. Dreckige Handtücher auf Boden. Die Becken voller eingetrockneter Zahnpaste und Rasierschaum. Wenn Handwerker da waren, lag noch der Dreck und Schutt rum usw. Über die Feiertage habe ich mal eine Woche nichts gemacht und als ich dann wieder putzen musste, hat mich da fast der Schlag getroffen. Ich musste erst mal aufräumen um putzen zu können. Dann die Toiletten ect. Die hatten Besuch und haben gefeiert und dementsprechend sahen sie auch aus. Auch die Bäder. Ich habe alles brav weg gemacht, weil die meinen, das wäre ja meine Aufgabe, da sie ja arbeiten gehen und ich bekäme es ja auch bezahlt. Als ich dann später zuhause war, habe ich mich erst einmal hin gesetzt und geheult und gedacht wie minderwertig man doch ist und wie tief man wohl gefallen ist um sich so etwas anzutun. Mit dem Geld was ich mir beim putzen verdiene ermögliche ich die Hobbys meiner Kinder und noch einige kleine Anschaffungen. Aber muss man sich so etwas bieten lassen??? Ist vielleicht jemand so etwas auch schon mal passiert? Und wie seit ihr damit um gegangen.
L.G.
5 Antworten
Du solltest denen sagen, dass Du nur für das Putzen angestellt bist und nicht noch zusätzlich für das Aufräumen. Wenn sie ihre Klamotten nicht wegräumen, dann sollen sie sich jemand anderes suchen.
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Ich bin ja schon lange auf der Suche nach etwas neuem, was ich auch mit meiner Familie vereinbaren kann. Möglichst keine Putz stellen mehr, da ich schon mal auf die Nase geflogen bin. Habe bis Anfang letzen Jahren in einer Arztpraxis jeden Tag geputzt. Habe da auch gut verdient usw.. Nur leider war die Arztpraxis nie zu, da es drei Ärzte waren und die sich bei Urlaubszeiten immer abwechselten. Habe in den knapp zwei Jahren wo ich da gearbeitet habe mit ach und krach mal 10 Tage Urlaub bekommen. Ansonsten musste ich immer da sein. Das war mir dann einfach zuviel, da ich nichts mehr mit meiner Familie machen konnte, da die Arbeitszeiten auch oft am nachmittag oder am späten Nachmittag waren. Der Vorteil war, das ich meine kleine Tochter mit zur arbeit nehmen durfte. Sonst hätte ich das gar nicht machen können, da ich keinerlei Hilfe habe.
Für mich wäre eine Arbeit Vormittags ideal, aber die sind sehr Rah. Leider. Deshalb gehe ich putzen um etwas dazu zu verdienen. Ich persönlich finde putzen ein undankbaren Job. Und man wird oft blöd angemacht, wen man sagt man geht putzen. Leider wird es auch oft schlecht bezahlt. Unter 10,- Euro gehe ich nicht. Aber die meisten die eine Putzfrau suchen, geben nur 7,50 bis 8,50 die Stunde.
Nein so etwas musst du dir nicht gefallen lassen. Wenn es dir nichts ausmacht und du es in den Stunden schaffst bzw. Mehrstunden bezahlt bekommst, dann musst für dich selbst entscheiden, ob du dort weiter machen möchtest. Ich würde es nicht. Reinemachefrauen werden gesucht wie Sand am Meer. Suche dir eine neue Stelle und höre dort auf.
Hi :-) Ich bin auch schon privat putzen gegangen, aber ganz ehrlich, das würde ich nicht in kauf nehmen, außer Dein Stundenlohn ist dermaßen gigantisch, dass Du sagst, ok - ich drück gleich alle Augen zu. Es gibt genügend Putzstellen, Reinigungskräfte für den Privat-Haushalt werden z. B. hier in München händeringend gesucht, also, schau Dich doch in Ruhe um und wenn Du was anderes "Gutes" findest, dann kündige! Sowas muss man sich - auch als Putze - nicht gefallen lassen. Die Sache ist doch ganz eindeutig, wenn Du das mit Dir machen lässt, dann wird es wohl so weitergehen.... Also raff Deinen Mut zusammen, leg es ab unter "böse Erfahrungen" und such Dir was Besseres. Ich drück Dir die Daumen... LG Christine
Warum kündigst du die Stelle nicht? Es sollte nicht allzu schwer sein, irgendwo anders eine passende Stelle zu finden. In unserer Tageszeitung werden fast täglich solche Stellen von Privat ausgeschrieben und das wird wohl überall ähnlich sein. Zudem kannst du deine "Arbeitgeber" darauf hinweisen, dass du wegen des Zustandes der Wohnung mit der zur Verfügung stehenden Zeit nicht zurecht kommen kannst.
Also, ich denke schon, dass das deine Aufgabe ist, aber du solltest für die Mehrarbeit auch entsprechend bezahlt werden. Wenn dir das so schwer fällt, kannst du dich vielleicht nach einer anderen Stelle in einem ordentlicheren Haushalt umsehen.