Muss man den (unbenutzten) Dachboden im Winter heizen?
Moin Zusammen,
wir haben in unserem Haus einen Dachboden.
Dieser ist "ausgebaut" bzw. bewohnbar. Heizkörper sind vorhanden.
Momentan steht der Dachboden aber komplett leer und wird nicht genutzt.
Wir haben jetzt eine relativ teure und gut isolierte Dachbodentreppe einbauen lassen.
Unser Gedanke: Die warme Heizungsluft steigt ja ansonsten in den Dachboden (wo sie keiner braucht) und wirkt sich somit negativ auf die Heizkosten aus.
Ein Bekannter hat uns jetzt erklärt, dass der Dachboden ohnehin geheizt werden muss, da es dort sonst schimmeln kann. Wenn das so wäre... hätten wir uns die teure Bodentreppe ja auch sparen können. Es wäre dann ja ohnehin wichtig, dass warme Heizluft auch nach oben steigt.
Kann mich da Jemand aufklären?
War die Dachbodentreppe jetzt ein Fehlkauf?
Müssen wir die Heizkörper im Winter im Dachboden auch aufdrehen?
Vielen Dank =)
4 Antworten
Wenn sich dort niemand aufhält musst du nur dafür sorgen, dass die Heizung nicht einfriert, mit Schimmelbildung ist eher nicht zu rechnen weil dort keiner atmet und folglich kein Wasserdampf entsteht. Dennoch könntest du ab und zu mal lüften.
Vielen Dank für der Stern!
Sehe ich auch so. Wenn keine Pflanzen überwintert werden und sonst keine Luftfeuchtigkeit abgegeben wird, muß nur verhindert werden, das die Leitungen einfrieren - mit den aktuellen Heizkörperthermosaten ist dies ja im Prinzip gegeben. Lass Dich nicht verrückt machen. Kauf Dir ein Hygrometer - solange die Luftfeuchtigkeit deutlich unter 50 % rel. Feuchte liegt - besteht keine Gefahr (diese Aussage ohne Gewähr!) - egal welche Temperatur dort herrscht. Im Winter ist die Luft ja sowieso kalt und somit ziemlich trocken! Schimmelproblem hat Du eher im Sommer, wenn nicht gelüftet wird!
Frostschutzstellung reicht für den Heizkörper.
Hallo,
es gibt kaum einen Grund, den nicht genutzten Dachboden zu beheizen. Wenn das Dach isoliert ist und die unter dem Dachboden liegende Wohnung beheizt wird, kommt es in der Regel zu keinerlei Schimmelbildung. Es werden auch keine Heizleitungen einfrieren, weil auch vollständig abgedrehte Thermostatköpfe eine Frostschutzfunktion haben.
Danke für deine Antwort. Genau das waren eigentlich auch meine Gedanken. Ich werde einfach die Dachbodentreppe schließen, die Heizungen auslassen und dort mal ein Thermostat mit Feuchtigskeitsmessung stehen lassen. Ich werde einfach mal nach ein paar Tagen oben nachsehen, ob sich dort nun Feuchtigkeit sammelt oder nicht. Müsste ich ja zumindest an den Dachfenstern schnell erkennen können.
Es kommt auf die Luftfeuchtigkeit in der Dachgeschosswohnung an.
Ist die Kehlgeschossdecke und die Dachbodentreppe wirklich so gut gedämmt??? Wenn ich von guter Dämmung spreche, dann meine ich 20 cm oder mehr... Habt ihr die? :-)
Ansonsten würde ich schon heizen. Was wichtig ist: Natürlich darf man das Lüften nicht vergessen, es gehört unweigerlich dazu. Abhilfe kann hier eine Wohnraumlüftung schaffen.
Wie dick die Dämmung ist hab ich jetzt nicht gemessen aber hier mal ein Auszug der "technischen Daten":
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- bauteilgeprüfter Dämmwert U = 0,80 (besser als für Aussenfenster gefordert)
- Luftdichtheit Bodentreppe Klasse 4 (wie Fenster)
- Luftdichtheit Deckenanschluss-System a-Wert 0,01 (10x besser als die DIN)
"
Für mich ist das auf jeden Fall "gut gedämmt". Die Treppe hat allerdings auch mehr als das dreifache der Baumarktvarianten gekostet... reicht das also um nicht zu heizen? Lüften ist natürlich noch ein anderes Thema.
Ich sehe das ähnlich wie Euer Bekannter. Gar nicht heizen schadet auch den Leitungen.
Warum denn das? Die Leitungen stehen auf der "Schneeflocke" und können somit nicht frieren / auf weniger als 6 Grad absinken.
Nun ja, ich kann Dir keine wissenschaftliche Erklärung mit Berechnung liefern, sondern den Tipp nur aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen geben. Bin mit einer Temperatur von etwa 10 bis 12 Grad auf dem Dachboden immer gut über den Winter gekommen. Das war sowohl schonend für das Material als auch von den Kosten im Rahmen. Habe Thermometer dort plaziert, lüfte gelegentlich mal durch.
Können die Leitungen wirklich einfrieren? Das kleinste was ich an der Heizung auswählen kann ist eine Schneeflocke. Laut Internet bedeutet dies:
"Stern/Schneeflocke: Frostschutzstellung".
Ich mein, ich kann die Heizung ja auch einfach dauerhaft auf knapp unter 1 laufen lassen. Da werden dann dauerhaft knapp unter 12 Gerad gehalten. Das sollte doch in jedem Fall ausreichen und über den Winter keine enormen Kosten erzeuge, oder?