Muss man auf Kollegen mit Kindern immer Rücksicht nehmen?
Hallo an Alle,
mein Betrieb gilt als extrem Kinderfreundlich. Wir haben allein spezielle Büros wo man - im Ausnahmefall - mit Kind arbeiten kann (da gibt es halt Wickeltische, Spielsachen usw), wir haben absolute Gleitarbeitszeiten und es sagt auch keiner was wenn - auch im Ausnahmefall - jemand sein Kind mit bringt.
ABER ich erlebe es von 2 Kollegen immer wieder, dass dieses Thema ausgenutzt wird. Da heißt es dann mindestens alle zwei Wochen sie müssten weg Kind abholen und wer deren Arbeit übernimmt, ist denen ziemlich egal.
Mit einem Kollegen gerate ich deswegen auch mal aneinander. Ich habe nichts dagegen mal einzuspringen, ABER mich nervt es wenn jemand sein Privatleben nicht organisiert bekommt und deswegen anderen "darunter leiden".
Wenn ich früher wegen Arztterminen gehen muss, zeigt er überhaupt kein Verständnis, aber ich soll 1-2 mal die Woche zusätzlich zu meiner Arbeit einen Teil von seiner Übernehmen.
Nun Frage ich mich, kann es angehen dass Kinder als Generalausrede herhalten? Er wird für 40 Stunden die Woche bezahlt, schafft aber meist nur 30 und wenn Chefs ihn darauf ansprechen muss sein Sohn als pausenlose Ausrede herhalten.
Da ich nicht mehr lange im Betrieb bin erledigt sich das Thema von selbst, ABER hat man als Kinderloser AN nicht die Gleichen Recht und dementsprechend auch mal das Recht "auf den Tisch" zu hauen?
3 Antworten
bei der überschrift stieg mir schon die galle hoch. aber dann habe ich deinen text gelesen und gebe dir völlig recht. das verhalten deines kollegen wäre bei einem kind unter 10 jahren gerechtfertigt, aber nicht mehr bei einem 12-jährigen. er benützt seinen sohn wirklich, um seine unfähigkeit zu kaschieren.
rücksicht auf kollegen mit kinder muß man bei der urlaubsplanung nehmen, weil eltern eben an die ferien gebunden sind. aber sonst sollte schon gleicnes recht für alle gelten.
Das mit dem Urlaub sehe ich ein, und hatte ich noch nie ein Problem mit.
An sich ärgert es mich wenn Kinder als Generalausrede herhalte. Ich muss meine Therapie- und Arzttermine irgendwie schaffen, andere haben Partner mit Schichtarbeit oder sonst was.
Ein Privatleben hat doch jeder und nicht nur Menschen mit Kindern, so dass - meiner Meinung nach - jeder versucht auf jeden ggf. etwas Rücksicht zu nehmen.
Gleitende Arbeitszeit heißt meines Wissens nicht, dass man dauerhaft weniger arbeitet als andere. Außer es ist so vereinbart und man wird dann auch nur für 30 Stunden bezahlt.
Huch, ich hab falsch gelesen, sorry.
Da wir reine Vertrauensarbeitszeit haben wird es NICHT kontrolliert!! Dafür müsste Antrag durch den Betriebsrat gehen usw. Dadurch kann er halt "schummeln" kriegt aber 100% Gehalt.
Aua.
Bezahlung für 40 Stunden, die aber niemals erreicht werden?
Dann wird das hoffentlich am nächsten Arbeitsplatz besser.
PS.: Falls die Informationen wichtig sind: Sein Sohn ist 12 und seine Frau ebenfalls Berufstätig.
Nein wird man nicht. Wir haben ein Festgehalt, was unabhängig von Plus oder Minusstunden ist.