Muss ich dieses Jobangebot annehmen?
Hallo zusammen,
ich bin seit Oktober arbeitssuchend und bekomme ALG 2. Letzte Woche bekam ich einen Vermittlungsvorschlag. Dieser ist meiner Meinung nach eine Katastrophe angesichts meiner Qualifikationen. Erstens: Zeitarbeit. Zweitens: Callcenter. Drittens: Teilzeit. Viertens: Arbeit bis 22 Uhr und 4 Tage im Monat Wochenendarbeit.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht faul und ich möchte auch nicht vom Staat leben, ohne etwas dafür zu tun. Aber ich möchte keinen Job machen, der mir absolut nicht liegt. Und Callcenter liegt mir nicht. Ich bin ein unsicherer, schüchterner Mensch und überhaupt nicht kommunikativ.
Außerdem ist es, wie bereits erwähnt, viel zu wenig angesichts meiner Qualifikationen. Ich bin 28 Jahre alt, gelernter Industriekaufmann, staatlich geprüfter kaufmännischer Assistent und habe Fachhochschulreife. Aus diesem Grund habe ich in der Bewerbung auch eine Gehaltsvorstellung angegeben, die für Berufe wie Industriekaufmann, Bürokaufmann usw. durchaus üblich sind mit einem guten Abschluss, aber fürs Callcenter natürlich zu hoch.
Nun, die Zeitarbeitsfirma hat das aber nicht davon abgehalten, mich trotzdem einzuladen. Mir wurde aber bereits mitgeteilt, dass sie meinen Gehaltswunsch nicht erfüllen können, sondern dass es 9,60 Euro die Stunde gibt. Man fragte mich, ob ich mir das trotzdem vorstellen könne und ob ich trotzdem zum Gespräch kommen will. Da ich keinen Ärger mit dem Jobcenter haben will, sagte ich erst einmal Ja.
Aber wie gesagt, eigentlich finde ich dieses Jobangebot überhaupt nicht angemessen für mich. Was denkt ihr, sollte ich jetzt tun? Wenn ich die Zeitarbeitsfirma darüber informiere, dass ich dieses Angebot nicht annehmen will, weil es meiner Meinung nach zu wenig Gehalt angesichts meiner Qualifikationen ist, bekomme ich dann Ärger?
3 Antworten
angeblich sei alles zumutbar bei H 4. Auch Zeitarbeit. Outbound Cold Calls sind bei uns mittlerweile verboten, geht es darum, darfst Du das evtl. ablehnen.
Inbound ist auch streßig, die kleinen Kabinen, dann Überwachung vom Supervisor.
Teilzeit ist auch Müll, so daß Du immer noch auf ergänzende Leistungen angewiesen bist (Wohngeld oder ergänz. H 4)
Meist wird E 1 Entgeltgruppe gezahlt.
Die Quali hat keinen Einfluß darauf, weil Du ja aus ALG II herauskommen sollst, das ist dem Jobcenter der Arge völlig egal. Dann gibt es Säuminiszeiten.
Es gibt spezielle Zeitarbeitsfirmen für besser qualifizierte Leute sowie auch kfm Personal.
Da kannst Du von Glück reden, wenn Du nicht als gewerblicher Helfer E 1 geführt wirst.
Ich bin auch Betriebswirt (BA) sowie Industriekaufmann & mußte auch als Helfer arbeiten, Bürojobs gibt es meist nur für Frauen, bei uns in der Gegend evtl. noch bei Bertelsmann Arvato, dort auch in Callcentern
Wenn die dich einstellen wollen und du ablehnst hast du die A-Karte.
Wenn ein Job für den Betroffenen unzumutbar ist, seinen Qualifikationen nicht entsprichst - darfst du auch mal ablehnen.. musst es aber auch richtig argumentieren und begründen können..
Aber im Gegenzug solltest du natürlich andere Bewerbungen vorzeigen, das du dich bemühst und dem Amt Gegenvorschläge machst.
Somit zeigst natürlich damit deinen guten willen..
Bewerbertagebuch musst du sowieso führen.
ABer ich kann nicht verstehen, das du mit Deiner Ausbildung nichts bekommen solltest.. Industriekaufmänner Bürojobs werden überall gesucht.. Industrie und Wirtschaft gibt es auch überall..
Wieviele Bewerbungen musst du vom Amt aus schreiben? 7 bis 8 im Monat?
Und wieviele schreibst du im Monat?