Müssen Entwicklungsländer Hilfsgelder zurückzahlen?
Müssen Entwicklungsländer das Geld, das sie von Geberländern bekommen, irgendwann zurückzahlen? Also wenn sie Kredite aufnehmen, ist ja klar dass sie die zurückzahlen müssen, aber wie siehts mit "normalen" Hilfsgeldern aus? Und wenn ja, warum geben die Industrieländer den Entwicklungsländern dann überhaupt Geld? Doch nicht nur aus reinster Nächstenliebe, oder? Das hat doch bestimmt noch andere Gründe.
2 Antworten
Das hängt von den Ländern und der Art der Hilfe ab:
In der staatlichen EZ (Entwicklungszusammenarbeit) gibt es
- die technische Zusammenarbeit (Organisation ist die GIZ): Hier werden nur nicht rückzahlbare Zuschüsse vergeben.
- die finanzielle Zusammenarbeit (Organisation ist die KfW): Hier bekommen die ärmsten Länder (Weltbank-Definition), z.B. in Schwarzafrika nur Zuschüsse, während Länder wie Ägypten, Türkei, Brasilien, China etc. (sog. Schwellenländer) in der Regel weiche Kredite (soft loans) erhalten. Das sind Kredite mit deutlich günstigeren Kreditkonditionen als kommerzielle Kredite. Oft sind hier Mittel des Bundshaushalts mit Kapitalmarkitkrediten der KfW "gemischt".
Die EZ wird als Zuschuss vergeben, weil die ärmsten Länder (=LLDC) die Mittel sowíeso nicht zurückzahlen können und bei technischer Hilfe die Rentabilität nicht ausreicht. Zudem wird bei manchen "Kredit-Ländern" ein Schuldenerlass vereinbart., wenn sie nicht mehr rückzahlen können.
Danke! :) auch an (Indy72)
sorry dass ich weng spät dran bin, aber irgendwie konnte ich mich nicht einloggen^^
Das kommt gnz drauf an, wie man dies vereinbart hatte. Unter den Hilfsgelden fungieren Zuschüsse zu Projekten, Budgetbeihilfen, Notkredite, ect... Kredite sollten zumindest theoretisch nirgendwann zurückgezhlt werden. Zuschüsse dagegen sind gleich geschenkt. Aber das Thema hat nch viel mehr Facetten, über die du gerne selber googeln darfst.