Merkwürdiger Brief von Seghorn Inkasso.

18 Antworten

wie electrician schon geschrieben hat, ist deine tochter mit 11 nicht geschäftsfähig. sollte sie dennoch ein geschäft abgeschlossen haben, steht ihr als eltern in der verantwortung. ABER: ein gläubiger kann nicht einfach über ein inkasso wirksam eine schuld eintreiben, sondern muss erst das gerichtliche mahnverfahren einleiten. ich hatte das mal in einem fall mit einem kunden, der eine (für mich) große rechnung einfach nicht bezahlte, trotz 1. und 2. mahnung. ich fragte meinen anwalt, ob ich ein inkasso-büro einschalten sollte. er meinte, das könne ich machen, der kunde müsse darauf aber nicht reagieren. ich habe dann das gerichtliche mahnverfahren eingeleitet, einen titel erwirkt, aber der kunde konnte nicht zahlen. es kam dann zur pfändung. das inkasso-büro wäre auch zu keinem anderen ergebnis gekommen, hätte aber nicht pfänden dürfen.

kurz: wenn von irgendwem weder rechnung noch mahnungen zu einem konkreten geschäft bei euch eingetroffen sind, gibt es für das inkasso-büro keine grundlage!!! schmeiß den wisch weg, anrufen würd ich auch nicht. das kostet nur energie und u.u. geld. wenn du unbedingt zeit und energie aufwenden willst: gang zur verbraucherzentrale oder anzeige.

ich bekomme öfter solche ´post´ , und die landet in der ablage ´P´.

reggaesista 
Beitragsersteller
 15.11.2012, 21:19

War mir eigentlich klar das die uns verarschen wollen. Seriöse Inkassobriefe sehen anders aus, tun nicht so geheimnisvoll und undurchsichtig und sagen klar an was die genau wollen und von wem das ursprünglich kommt. Wollte nur Gewissheit haben und bedanke mich ganz herzlich für die Antworten! Das war bei uns der erste Brief dieser Art...wir waren bis dahin noch jungfräulich.^^

baghera  15.11.2012, 23:10
@reggaesista

naja, ´klar´ war dir da gar nichts, sonst hättest du dich nicht so erschrocken gefragt: kein plan, worum es geht?? und wärst auch nicht ´jungfräulich´ gewesen. aber schön, dass dir geholfen wurde... :o)

Diese Art der Kontaktierung durch ein Inkassobüro, wo nicht einmal die Forderung aufgeschlüsselt und nachvollziehbar dargestellt wird, ist von vornherein unseriös. Es ist davon abzuraten, mit solchen Inkassobüros irgendwelche Telefonfreundschaften anzufangen. Bitte kein Telefongequatsche, das ist ein ganz typischer Laienfehler. Im Nachhinein kann niemand mehr beweisen, was da besprochen wurde. Am Telefon wird daher häufig gelogen, dass sich die Balken biegen, es wird gedroht, man wird noch weiter verunsichert. Und hinterher ist es nicht beweisbar.

Wenn die was wollen, dann sollen sie es schriftlich vorbringen. Unter Nennung ihrer "Mandantschaft" mit ladungsfähiger Anschrift und mit nachvollziehbarer Aufschlüsselung der Forderung. Vorher gibt es schon mal gar nichts.

Sollte das Töchterlein im Internet irgendetwas abgeschlossen haben, dann kann das von den Erziehungsberechtigten nachträglich für unwirksam erklärt werden. Bei Abos greift auch der sogenannte "Taschengeldparagraph" nicht, entgegen der Behauptungen unseriöser Dienstleister.

Es klingt zwar seltsam und etwas bedrohlich ,aber mache dir keine Gedanken ,ich erhalte öfters solche Briefe,habe nicht mehr darauf reagiert,Es waren Briefe von Inkassos und Anwälte ,diese schon 3 Jahre Forderungen stellen ,aber dabei ist es geblieben.Du darfst dich nur nicht einschüchtern lassen ,dann hast du verloren und sie haben ihr Ziel erreicht.Merkwürdig ist ,das sowas ein 11 jähriges Mädchen bekommt.

Würde mal dort anrufen, und mich beschweren.

blackurant  15.11.2012, 15:43

Lieber nicht, ignorieren ist besser heutzutage. Wer weis was passiert wenn man da anruft, kommt auf einmal ne Waschmaschine...

FlyingCarpet  15.11.2012, 15:46
@blackurant

ich würde mich beschweren - habe ich auch schon gemacht, weil es verboten ist, Kindern solche Briefe zu schicken. Wenn es sich um Werbung handelt. Hatte ich schon mal bei meinem Sohn, dem ein Zeitungsabo verkauft werden sollte. In einer ganz fiesen unübersichtlichen Form.

Ifm001  15.11.2012, 16:53
@FlyingCarpet

Trotzdem nicht anrufen. Denn wenn Du dort anrufst ist schon mal die Möglichkeit gegeben, dass die dich bewerben dürfen. Zudem ist man dann schon mal in ein Gespräch verwickelt, womit die größte Hürde für den Briefeversender geschafft ist.

Wenn irgendwo beschweren, dann bei der entsprechenden Aufsichtsbehörde o. ä. Bei Inkassounternehmen ist das das Amts- bzw. Landesgericht (genauer: der Präsident des Gerichts). Das sollte (oder muss?) auf jedem Schriftstück eines Inkassounternehmens benannt sein.

FlyingCarpet  15.11.2012, 22:30
@Ifm001

guter Tip - Dankeschön. Aufsichtsbehörde ist sicherlich ein guter Weg.

nicht beachten... evtl. weiterreichen zur Verbraucherzentrale zur Info- Scheint nur Werbung zu sein

Lexusclass  15.11.2012, 15:42

z T in Verbindung mit der LVM Versicherung?