Macht ein Mieterverein wirklich Sinn?
das frage ich mich immer wieder. Kann einem ein Mieterverein denn wirklich weiterhelfen ? Ich habe diesbzgl. keine guten Erfahrungen gemacht. Der Vermieter hat die Schreiben des Mietervereins häufig ignoriert oder mit uverschämten Briefen geantwortet, was zur Folge hatte, daß sich an meinen Mietmängeln so gut wie gar nichts gebessert hat. Woran erkenne ich, ob ein Mieterverein wirklich gut ist ?
10 Antworten
Ganz ehrlich, halte ich die Mietervereine auch nur fuer eine gute Einnahmequelle ( Gebuehr), und natuerlich eine Hilfe fuer RA schnell an potentielle Klienten ranzukommen...( wer verliert, zahlt ja bekanntlich den Rechtsstreit)... Ich war bis jetzt 3mal mit einer Mietangelegenheit bei diversen Anbietern und konnte in der Regel ( ausser Briefen, die ich meist selbst nachbessern musste - denk mal fuer 10 Euro Pauschale kann man keine literarischen Meisterwerke erwarten.) .....keine guten Loesungen dadurch verzeichnen. Jeder , der sich ein bischen schlau macht, kann das Mietrecht selbst erlesen, und erst mal schriftlich ( mit etwas Begabung) dem Vermieter unterbreiten. Ausserdem hab ich die persoenliche Erfahrung gemacht, dass venuenftige persoenliche Gespraeche oft die Bessere Loesung sind. Hilft das Alles nicht.....eine andere Wohnung suchen und ausziehen... Denn solange man zahlt, bekommt man fuer den gleichen Preis oft was viel Besseres, wenn man laenger sucht..
Dankeschoen fuers Sternchen...:)
Ja und nein, was willst Du letztlich für ca. 60 - 80 € im Jahr erwarten ?
Nicht immer sind die Beratungen gut. Für den Ratsuchenden ist es schwer zu beurteilen, ob die erfahrende Beratung von guter Qualität ist. Es gibt in der Tat große Unterschiede in der Qualität. Der Vorteil ist, man erhält aktuelle Informationen und einen Rechtsbeistand. Die Frage ist, bekommt man das eine nicht auch über andere Wege und das zweite nicht über eine entsprechende Rechtsschutzversicherung, bzw. in einem Zusatz. Dennoch haben die Mietervereine einen ungebrochenen Zulauf. Mietervereine helfen dem Mieter, der sich evtl. nicht aus eigener Kraft wehren kann, somit haben sie durchaus Ihre Berechtigung. Zudem ist der Preis durchaus moderat. Und manchmal braucht man auch nur jemanden, der sich das Problem anhört. Schlußendlich, egal ob ein Schreiben vom Mieterbund oder dem Mieter selbst kommt, es ist ein Anliegen des Mieters und jeder Vermieter ist gut beraten dies ernst zu nehmen. MfG
ich war früher mitglied im mieterverein und war sehr zufrieden. du bekommst über den mieterverein ja auch einen rechtsschutz und kannst den vermieter auch verklagen. außerdem wissen die genau, wie du in deinem fall eine mietkürzung vornimmst, welche fristen eingehalten werden müssen und wie hoch die kürzung sein darf.
Nach unseren bisherigen Erfahrungen mit dem Mieterverein Oranienburg kann ich einen Beitritt nur für Personen bei denen sehr einfach gelagerte Mietrechtsprobleme vorliegen empfehlen(wobei Diese allerdings durch Internetrecherche selbst zu lösen wären - wie z.B. wann kann ich wie viel Miete mindern wenn...). Da ich keinerlei Erfahrungen im Bereich Mietrecht habe schien ein Beitritt sinnvoll um Hilfe bei einer aus unserer Sicht überhöhten Heizkostenabrechung zu erhalten. Um es kurz zu fassen leider ergebnislos - nach diversen Terminen wurde klar das den Beratern die nötige Fachkompetenz fehlt. Die Überprüfung der Abrechnung beschränkte sich lediglich auf Rechenfehler und Vergleiche zu den Vorjahren. Die Aussagen von gleich 2 Beratern waren leider ganz einfach falsch oder widersprachen sich lustiger weise selbst.... Die Auswahl des Beratungspersonals ist leider nicht an bestimmte Qualifikationen gebunden und wird meist von ehrenamtlichen Helfern übernommen, die heutzutage nur sehr begrenzt verfügbar sind - entsprechend ist die Qualität sehr unterschiedlich.