Läuft es überall so ab? Kein bock mehr auf arbeit.
Ich arbeite als Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik bin im ersten lehrjahr und habe eigentlich keinen bock mehr. Die Berufsschule finde ich oke, die sachen sind eigentlich cool die man lernt, könnte bisschen weniger Mathe sein aber ja ich freue mich jedes mal auf die Berufsschule denn dort habe ich zumindest geregelte arbeitszeiten. In meinem Betrieb habe ich einfach garkeine geregelten arbeitszeiten. Ich fang manchmal um 8 uhr an manchmal schon um 5 und ich habe es nur sehr selten erlebt das wir nach 8 Stunden arbeiten auch wirklich feierabend machen. Oft muss die baustelle einfach auf letzten drücker fertig werden und dann ist auch erst dann feierabend wenn die baustelle fertig wird. Aus diesem Grund machen wir auch garkeine Pausen, wir sind lieber schneller fertig und gehen früher heim als eine halbe stunde pause zu machen. Gegessen wird im Wagen in der wegzeit von einer auf die andere baustelle, getrunken darf aber immer. Die regel sind Arbeitstage mit 10 Stunden, mein längster Tag ging 13 Stunden, muss aber zur verteidigung des betriebes sagen das es erst einmal vorgekommen ist das ich 13 stunden da bleiben musste und einmal das ich 12 stunden gearbeitet habe. Da ich über 18 bin greift das jugendarbeitschutzgesetz bei mir nichtmehr aber offen gesagt wenn das mein leben lang so weiter gehen soll hab ich echt keinen Bock mehr. Meine ganzen Kollegen und kumpel die bürokaufmann oder dergleichen gelernt haben haben immer pünktlich aus und haben pausen und die jungs die eine handwerkliche ausbildung in der industrie gemacht haben haben sogar eine 35stunden woche und zuschläge für jede kleinigkeit. Meine arbeitskollegen sagen mir das es normal auf den Bau ist, stimmt das wirklich? Was sollte ich tun, ich hab echt kein bock mehr.
4 Antworten
Ich denke das es immer die Anderen sind denen es besser geht und nur ich es schwer hab. Und so geht es auch allen deinen Kollegen und Kumpels.Du bist also keine Ausnahme. Das beste ist also wenn wir uns jeder für sich bedauern. Nee. Mal ganz im Ernst. Die Sache mit den Pausen und dem Feierabend wird sich irgendwann von alleine regeln. Wenn es hart kommt dann wechselst du nach der Lehre eben den Betrieb. In den skandinavischen Ländern soll es ja lockerer zugehen hört man. Deine Kumpels haben dir ganz und gar vergessen zu erzählen was ihnen bei ihrer Lehre auf die Eier geht. Bei den Büromenschen fallen mir spontan stinklangweilige Akten und Listen mit Zahlen ein. Gestelzte Kollegen zickige Kolleginnen und keine frische Luft. Niemand gibt gerne zu sich bei einer Auswahl, egal wobei, vertan zu haben. Bsp. Frag Leute auf der Straße ob sie mit ihrem Auto zufrieden sind. Die allermeisten sagen dir was für einen Topwagen sie haben weil sie sonst vor sich selbst und der Welt zugeben müssten Schei ... gekauft zu haben. So scheint es auch bei deinen Kumpels zu sein. Es liegt in unserer Natur immer gerade das toll zu finden das wir gerade nicht haben. Also freu dich an deiner prima Ausbildung und nimm die unangenehmen Begleitumstände einfach in Kauf. Viel Erfolg bei deiner Lehre!
Ich muss eigentlich nur eine Sache sagen was ich nun wirklich doof finde, die Kollegen die in einem Industriebetrieb arbeiten müssen nach der Lehre in Schicht arbeiten. Das wäre zB. überhaupt nichts für mich, besonders die Nachtschicht nicht die von 22-06 Uhr geht
Willkommen in der Wirklichkeit! Wenn Dir das nicht passt, dann lern doch einen Bürojob. Da findest Du aber sicher auch was zu meckern.
Übrigens werden die zusätzlich gemachten Stunden normalerweise mit freien Tagen ausgeglichen.
Oft wird der Verzicht auf Pausen gemeinschaftlich beschlossen, damit die ganze Truppe früher Schluss machen kann. Da muss sich der Einzelne eben der Mehrheit unterordnen. Das Leben ist keine Cocktailbar. Und natürlich kann sich jeder beschweren - aber es wird ihm nicht helfen. Besser er sucht sich gleich eine andere Stelle und nervt die anderen Arbeiter nicht mit Nörgelei.
Als Azubi hat man selten die Chance "Mal eben die Stelle zu Wechseln" das ist in der regel immer leichter gesagt als getan - ich persönlich hasse die Einstellung "Halt die Klappe und nimm es hin wie es ist" - Wenn einem etwas nicht passt sollte man das offen aussprechen - ich hasse ja sager und leute die wollen das jeder einfach nur ruhig ist und macht was jemand sagt ohne selbst nachzudenken oder seine meinung zu äussern.
Wenn Dir das nicht passt, dann lern doch einen Bürojob. Da findest Du aber sicher auch was zu meckern.
Das ist eine Unterstellung wo du garnicht wissen kannst das es so ist.
Übrigens werden die zusätzlich gemachten Stunden normalerweise mit freien Tagen ausgeglichen.
freie Tage gibt es nicht, ich bekomm es ausbezahlt, aber das nützt mir nichts, schon garnicht als azubi denn ich muss mich eigentlich auf die lehre konzentrieren. Das geld was ich dabei verdien ist eh mehr oder weniger ein taschengeld im ersten lehrjahr und ich wunder mich eben das alle anderen meiner Kollegen und kolleginnen immer geregelte arbeitszeiten haben. Als ich denen von meinem 13 Stunden arbeitstag erzählt habe haben sie mich angeschaut als wäre ich ein auto.
Eddie, natürlich kann er seine Meinung offen sagen, das hat er ja sicher auch schon getan. Aber wegen einem Azubi wird da keiner den ganzen Betriebsablauf umschmeißen, das würden seine Kollegen auch gar nicht hinnehmen.
Zur Zeit werden übrigens händeringend Auszubildende gesucht, gerade im Handwerk. Von daher ist es heute viel leichter, die Stelle zu wechseln, als noch vor einigen Jahren.
Das Leben ist eben keine Schule. Bist einer von 20.000 die das noch nicht fassen können. Mit + 18 ist man schon volljährig , da muß man durch.
Hey Wingsofhate.
Meine Allererste Ausbildung nach meinem Realschulabschluss war auch Elektriker für Energie und Gebäudetechnik.
Ich hatte zwar weniger auf Großbaustellen zutun aber Termindruck usw gibt es klar immer.
Ich hatte zb. jeden tag 8,5 + 0,5 Pause Stunden und Freitags nur 5h Arbeiten. Ich hatte auch keine lust mehr nach einem Jahr und bin dann gegangen. Im Nachhinein war es eventuell dumm es nicht fertig zu machen da man sich als Elektriker immer noch weiterbilden kann. Ich kann dir nur eins sagen.
Als ich im 1 LJ als Ele war war ich 16. Nun bin ich kurz vor 24 -und mach ne Ausbildung zum Koch bei der ich mehr als oft 12h Arbeiten muss. Zu Großen Veranstaltungen auch mal gerne 14-16h o.Ä.
Klar nervt es , aber wenn du von vornherein weißt das Bau nichts für dich ist kann ich dir nur empfehlen abzubrechen. Dieser Termindruck von dem du sprichst wird immer da sein und ja das Handwerk ist hart und Nervig - als Elektriker bekommst du wenigstens an Sonn- und Feiertagen Frei bzw einen Dicken Aufpreis von Gehalt wenn du ausgelernt hast. In der Gastronomie musst du es einfach Hinnehmen an einem Sonntag oder Feiertag 14 Stunden arbeiten zu müssen für einen lächerlichen lohn (Selbstverständlich ohne Zuschläge)
Überleg dir als was du dich nach deiner Lehre weiterbilden möchtest - falls das keine Logischen und Spaßigen Schlussfolgerungen für dich ergeben würde ich an deiner stelle abbrechen.
mfg Stefan :)
Das ding ist ja eigentlich gefällt mir der theoretische teil des elektrikers auch ganz gut. Ich habe auch gehört das es nächstes Lehrjahr auch noch netzwerke und edv anlagen dazu kommen, maschinen und motoren, ich sag dazu nur hammer cool! Genau das ist voll mein Ding. Das handwerkliche macht mir weniger spaß, das ist echt solala, die Zeit geht schnell rum aber wirklich Spaß macht es mir nicht weil es eben das typische kabel ziehe, schlitze klopfen ist. Wo ich aber auch ran durfte sind verteilerkästen machen, das wiederrum fand ich schon ne ecke cooler wenn es in die materie an sich geht. Eigentlich habe ich kein Problem damit MAL überstunden zu machen aber die regel sind echt 10 Stunden Arbeitstage und dann muss ich noch lernen für die Berufsschule und alles und da hab ich voll keine lust drauf.
Ja ich fand manche teile der Berufsschule auch gut, und das man im 3. Lj die "guten" aufgaben macht die Schaltschränke usw ist ja klar - man muss quasi ja erstmal in den ersten beiden jahren die theorie zu dem ganzen erlernen.
Das mit den Überstunden ist aufn Bau generell ein größeres problem - als Elektriker weniger als ein Maurer o.Ä. die im Sommer so viele Überstunden usw machen müssen damit sie im Winter nicht entlassen werden müssen weil keine Arbeit dabei ist.
Also ich kann dir nur sagen ich hab insgesamt 3 Ausbildungen abgebrochen - und Elektriker sowie Landschaftsgärtner habe ich nur angefangen weil mein Abschluss nicht der beste ist.
Wenn du Schaltschränke und evtl Motoren und ähnliches besser findest kannst du dich ja mal Informieren wie es mit Mechatroniker für dich aussieht - oder du machst halt Elektriker für EuG Fertig und Sattelst dann direkt um auf z.b. Anlagen u.Ä.
Es ist eine Persönliche Entscheidung mit der nur du fertig werden musst und dich entscheiden musst. Die entscheidung ist sicherlich nicht einfach aber viel wichtiger ist das du vor 25 eine Fertige Ausbildung hast und am besten in einem Beruf der dir Interessentechnisch nicht alzu fern liegt.
Es hat nunmal alles Vor und Nachteile. Als Landschaftsgärter - machst du Pflastersteinwege und Buddelst Löcher - als Altenpfleger machst du die Betten Sauber wenn jemand reingesch*** hat, als Elektriker fräst du schlitze und stämmst sie aus , als Koch machst du schnibbelarbeiten und spühle.
Ich denke jeder Beruf hat in den ersten beiden Lehrjahren ausschließlich oder überwiegend schei** aufgaben und da wird man leider nie dran vorbei kommen. Was du aber nicht vergessen darfst ist - wenn du Ausgelernt hast , dann bist du der der wenn auch andere am bau sind welche Aufgabe macht und wer die Schaltschränke und wer die Schlitze Fräst.
Nur eins darfst du nicht vergessen - in einem Jahr bist du im 3 LJ. Und dann bist du schonmal weiter als Jetzt. wenn du neu anfängst und glück hast und für diesen August/September was neues findest stehst du in einem Jahr genau an der selben "Niedrigen" stelle wo du gerade bist. Und egal ob du Abwäscht - Fräst- Buddelst und Betten machst niedrige aufgaben und schlechte Arbeitszeiten gibt es immer.
Ich hab zwar leider nie in der Verwaltung oder sonst wo gearbeitet - aber ich denke auch dort gibt es aufgaben wie Archiv Ordnen - viel Papier Kopieren und Ordnen sachen Beschriften usw. Monotone einseitige und Langweilige aufgaben.
DH, Eddie, so ist es nun mal und es hat noch keiner ganz oben angefangen.
Ja, echt guter beitrag aber es ist schon hart. Aufjedenfall würde ich gerne mal später eher mehr in die technik gehen und raus aus dem handwerk an sich. Meinst du das ist möglich als elektriker? Ich mag elektronik aber eben nicht wirklich auf dem bau, schon eher in die richtung maschinen und computer, programmierung und platinen.
Informier dich mal ob du im 2. LJ zu Elektriker für Betriebstechnik - Das müsste theoretisch Genau dein Wunschberuf sein - da bist du nicht aufn Bau - hast geregelte Arbeitszeiten , verdienst mehr und hast mehr mit dem eigentlichen "Elektriker" Zutun :)
Schade, dass Du diese nicht gerade hilfreiche Ansicht hast. Ich persönlich finde Pausen schon wichtig, und wenn er sich beschwert - hat er doch Recht.