Kündigung ein Tag vor Ende der Probezeit. Unfair! Was kann man tun?

11 Antworten

Hallo,meines Wissens ist es leider durchaus Praxis lange Probezeiten festzulegen um damit Betriebs Engpässe auszugleichen und eine Festanstellung zu umgehen.Anfechtbar ist es über die Ak sehr wohl dann wenn keine vergehen deinerseits vorliegen und der Betrieb wegen Personal Engpass die stelle nachbesetzt.Am besten du wendest dich an den Betriebsrat oder die AK.Lg mario

toedti2000  08.09.2010, 23:18

So ein Unsinn. In der probezeit kann jederzeit ohne Angaben von Gründen gekündigt werden. Was du meinst sind betriebsbedingte Kündigungen. Doort kann man natürlich nicht gleich wieder jemanden einstellen, wenn man gerade deswegen jemanden entlassen hat.

Dafür wird eine Probezeit ja eingetragen. Es ist leider so. Allerdings, wenn es Dir dort nicht gefallen hätte, dann hättest Du auch von Deiner Seite aus kurzfristig kündigen können. Man muss immer beide Seiten sehen. Trotz allem ist es sehr unschön.

Auch wenn Sie es nicht gerne hören, Ihr Chef kann Ihnen sogar bis zum letzten Tag der Probezeit mit der verkürzten Kündigungsfrist kündigen. Dabei ist es unerheblich dass das Arbeitsverhältnis außerhalb der Probezeit endet.

Damit ist auch die Frage nach den Aussichten, die Kündigung durch einen Arbeitsgerichtsprozess beantwortet:

Sie haben keine Chance die Kündigung Ihres Chefs abzuwehren.

Peter Kleinsorge

Da kannst Du leider gar nichts machen. Meiner (Chef) hat sogar mal jemanden bis zum letzten Tag der Probezeit behalten (halt Dich fest), bis 1 Minute vor Feierabend und hat ihn dann reingeholt um ihm zu sagen, dass er gehen darf. Er kam dann erst eine halbe Std. später aus dem Büro, musste sogar noch eine 1 halbe Std. länger ausharren. Der hat sich absolut nichts zu Schulde kommen lassen. Sprich, die Chef's werfen wirklich immer unsozialer und abgebrühter. Das Berufsleben macht SO auch echt keine Spaß mehr. Mir tu'n all diejenigen leid, die noch in den Startlöchern auf den Arbeitsmarkt stehen.

contravo  09.08.2017, 20:29

Ja, das ist einfach so richtig ungerecht. An einem Ende steht der blanke Kapitalismus mit seinen menschenverachtenden Zielen (also die Chefriege) und am anderen Ende ein leicht verletzlicher, hilfloser und junger Azubi. Ich frage mich, wie man zu so einem Monster mutieren kann. Wenn ich Personalchef wäre, würde ich alle dafür geben, sozial zu denken und das verdammte Geld nicht in den Vordergrund zu stellen. 

Es gibt bestimmt einige Leute, die aufgrund einer unbegründeten Kündigung in der Probezeit Schwierigkeiten bei der Ausbildungsplatzsuche und später im Berufsleben haben. Unsere Wirtschaft ist einfach asozial. Die Maßnahmen des Arbeitsamts sind teilweise krank. Wenn das Arbeitsamt Geld von jemandem verlangt, muss man termingerecht bezahlen, wenn man aber Fahrtkosten von den Idioten haben möchte, dauert es ewig bis man die (wenn überhaupt noch) bekommt. Das ist der reinste Drecksladen.

bebegim 
Beitragsersteller
 08.09.2010, 21:21

Das ist ja noch viel Krasser wie bei mir. Ich verstehe so langsam die leute die Amok laufen. Echt.

Nichts, die gesetzliche Kündungsfrist beträgt 2 Wochen in der Probezeit statt der üblichen 4 Wochen. Als Probezeit gilt auch der letzte Tag noch. Fair ist das nicht, aber außer mit dem Arbeitgeber reden bleibt nicht viel übrig.