Krank geschrieben - Beerdigung?
Folgendes Problem: Ein Bekannter von mir wurde vom Arzt zwei Wochen krank geschrieben. Einige Tage später verstarb plötzlich der ehemalige Chef und Freund von ihm und die Beerdigung wurde ein paar Tage später angesetzt.
An der Beerdigung werden natürlich auch Arbeitskollegen anwesend sein.
Ihm würde es viel bedeuten dort hinzugehen, er fielt sich auch auf dem Wege der Besserung allerdings ist er noch krankgeschrieben wenn die Beerdigung stattfindet.
Darf er denn dort hin? Und wenn ja sollte er es auch ?
16 Antworten
Kranke Arbeitnehmer müssen sich durchaus nicht zu Hause verbarrikadieren.
Einkaufen für den täglichen Bedarf oder ein Spaziergang sind durchaus erlaubt, bei fiebrigen Erkrankungen wird man darauf aber wohl verzichten.
Bewegung an der frischen Luft gilt als heilungsfördernd.
Erlaubt ist, was die Genesung nicht verzögert oder gefährdet.
Im Zweifelsfall sollte man sich immer mit dem behandelnden Arzt beraten und die Aktivitäten schriftlich absegnen lassen.
Wer gegen den Rat des Arztes handelt und das Gesundwerden verschiebt riskiert eine Abmahnung , schlimmstenfalls die fristlose Kündigung.
Wer krank geschrieben ist darf selbstverständlich seiner Arbeit auf keinen Fall nachgehen, sonst gefährdet er seinen Versicherungsschutz. Auch an anderer Stelle mitarbeiten, aushelfen oder einem Nebenjob nachgehen ist natürlich nicht erlaubt und führt fast immer zur Kündigung (Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein AZ: 2Sa373/97).
Die Feier der eigenen Silberhochzeit mit Besuch eines Volksmusikkonzertes muß dagegen nicht genesungshemmend sein (Landesarbeitsgericht Hessen AZ: 9Sa271/97).
Für Reisen in der Genesungsszeit gilt ebenfalls: Beratung durch den Arzt und gegebenenfalls schriftliche Absegnung.
Wer bei einer längeren Erkrankung bereits Krankengeld bekommt sollte seine Krankenkasse über die Reise informieren, damit die Zahlungen nicht eingestellt werden.
DH
DH, tolle Antwort!
Wenn diese Teilnahme an der Beerdigung seinen Heilungs- und Genesungsprozess nicht beeinträchtigt darf er selbstverständlich daran teilnehmen.
Krank heißt nicht ans Bett gefesselt. Und sofern die Beerdigung die Heilung der Krankheit nicht beeinträchtigt, darf er auch dorthin gehen.
Warum ist er denn krankgeschrieben?
Ergänzung, genau diese Antwort ist richtig!
Genau diese Frage ist unzulässig -- wenn sie von Arbeitgeberseite kommt --.
Die korrekte Antwort darauf ist: Das muss ich nicht sagen, mein Arzt hat nichts dagegen, dass ich hier (Beerdigung) bin.
Wieso selbst wenn meine Beiden Hände gebrochen währen und margen darmgrippe hätte wird ich zu beerdigung gehn mich verabschieden, wenn irgendjemand sagt "ich dachte du.wärst krank würd ich in die hände klatschen und auf ihn scheißen
(Diese genannte antwort dient nur zu motivationszwecken und entspricht nich den ordnungsgemähsen vorschriften um nachfolgende probleme zu vermeiden)
Ich glaube das kann dann jeder verstehen, wenn er dahin geht.
Die Leute werden ja sehen, dass er wirklich krank ist. Und sie werden auch sehen, dass er sich trotz seiner Krankheit auf dem Weg zur Beerdigung macht.
Solange er einen Krankenschein hat, ist das alles in Ordnung
Schließlich ist ne Beerdigung von einer Person nur einmal im Leben