Können 730€ für alles im Monat zum Leben reichen?
Hallo. Wie es aussieht werde ich wohl gegen Ende dieses Jahr von Zuhause ausziehen (ziemlich schwierige Situation dort, die ich einfach nicht mehr möchte, da sie mich persönlich auch ziemlich mitnimmt). Als Azubi in eine Einzimmer-Wohnung (Als kleine Info,wenn es relevant ist, wohne in Karlsruhe). Jedenfalls habe ich nach Rechnungen am Endevon mit Vergütung, dem Kindergeld und dem Unterhalt in etwa 730€ zur Verfügung. Für alles von Miete über Nahrung bis hin zum privaten Vergnügen. Meine Frage ist jetzt, ob das reichen könnte? Vllt. ein paar Infos zu mir: Ich würde mich (so würden mich wahrscheinlich auch andere sehen) als leicht geizig bezeichnen. Das liegt aber weniger daran, dass ich das gerne bin, als viel mehr die Tatsache, dass nie viel Geld da war. Aus diesem Grunde kenn ich es nicht wirklich, sich jeden Monat was schönes zu kaufen. Ich habe meine Sachen und gut ist. Sprich, shoppen oder jede Woche in die Disko oder Kino gehen tue ich nicht. Mit der Nahrung und Strom bin ich auch eher der sparsame Typ. Ein kleines Standlicht und der Fernseher am Abend im Zimmer reichen mir aus. Ich meine, ich versuche schon den Strom zu sparen, wenn es umweltfreundlicher und schonender für den Geldbeutel geht. Zu letzt noch zum Essen: Ich bin keiner, der jede Woche in den Fast-food-Laden geht und sich menüs für 7-8€ reinschaufelt. Der ganz normale Typ, der sich im Supermarkt sein Brot, seine Nudeln und sein Gemüse kauft. Hoffe, dass reicht in etwa, damit ihr euch ein Bild machen könnt, 0b 730€ reichen könnten. Mir ist diese Frage sehr wichtig, da ich Zuhause wirklich nicht mehr glücklich bin und dem Auszug in einem halben Jahr schon sehr entgegen fiebere. Wenn ich jetzt erfahren würde, dass ich wegen des Geldes doch nicht ausziehen kann, dann wäre das sehr hart für mich. Vllt. noch als letzer Standpunkt zu meinen Eltern: Meine Mutter verdient kein Geld, sie schreibt grade an der Universität eine Abschlussarbeit (Diplom) und meine Vater hat als Verpackungsberater eher ein durschnittliches Einkommen (also auch nichts weltbewegendes).
Danke und hoffentlich kann mir einer von euch helfen.
10 Antworten
Nach meiner Meinung reicht das Budget nicht aus, um ausziehen zu koennen. Es muessten schon mindestens 1000 Euro sein, damit man einigermassen ueber die Runde kommt. Ich musste nach meiner Trennung und danach Scheidung auch erst einmal mit 1000 Euro monatlich auskommen, Ich hatte dann noch einen Nebenjob jahrelang. Ausserdem kannst du ja noch Wohngeld beantragen, das erhoeht deine Einnahmen auch noch einmal.
es gibt die möglichkeit wohngeld zu beantragen.was du sicher bekommen könntest.
als Azubi bekommt er kein Wohngeld , aber er könnte BAB beantragen.......
Man sagt, dass die Warm-Miete nicht mehr als 1/3 des Netto-Gesamt-Einkommens betragen sollte. Wenn du also eine Wohnung für warm 240 EUR findest, sollte es machbar sein. Ansonsten kommt natürlich auch noch ein WG-Zimmer in Betracht. Dazu kommen Versicherungen, Strom, Internet+Telefon, Kabel, Fahrtkosten und eben alles was du für den täglichen Bedarf brauchst.
Ich sag mal so: ich habe in der Ausbildung unter ähnlichen Umständen auch eine Wohnung gehabt - und danach ein überzogenes Konto und Hunger. Es kommt halt auch sehr auf die Region an ob du überhaupt Wohnungen zu dem Preis findest. Bei mir war es damals schwer und ich bin deswegen auch über diese 1/3 Regel geraten. Dieser Richtwert erscheint mir aus eigener Erfahrung heraus schon recht sinnvoll.
Schön, dass hier jemand Erfahrung mit einfließen lässt. Sowas ist es, was mir hilft und woran ich mich dann orientieren kann ;)
Das ist wirklich extrem knapp, aber nicht unmöglich
Du kommst mit 50 Euro pro Woche für Lebensmittel und Körperhygiene (Waschpulver, Duschzeug etc.) hin wenn Du Dich massiv am Riemen reißt, z. B. hauptsächlich Leitungswasser oder (kalten) Tee trinkst.
Lt. der Homepage der KVV kostet die billigste Monatskarte 54 Euro.
Nehmen wir mal an, Du wohnst so, dass Du mit einer Monatskarte für 54 Euro von Deiner Wohnung zum Ausbildungsplatz kommst.
Das wären dann für Lebensmittel und "Mobilität" ca 255 Euro. 15 Euro solltest Du direkt am Monatsanfang beiseite tun um Fehlendes Ende des Monats noch nachkaufen zu können (zumal ein Monat ja etwas länger als vier Wochen ist). Plus etwa 10 Euro, die Du jeden Monat zrücklegst für eine Haftpflichtversicherung (falls nicht die Möglichkeit besteht, bei Deinen Eltern mitversichert zu bleiben).
Gesamt also ca 280 Euro. Plus weitere 20 Euro Rücklagen für Klammotten oder "kleinen Luxus" oder irgendwelche Notfälle = 300 Euro.
Somit bleiben 430 Euro für Wohnung und Nebenkosten. Eine eigene Wohnung in Karlsruhe wirst Du für das Geld höchstwahrscheinlich nicht bekommen, aber ein WG-Zimmer solltest Du damit bezahlen können.
Das kommt etwas drauf an wo du wohnst. In ländlicher Gegend sind die Mietkosten niedriger als in der Stadt. Grundsätzlich ist es schon denkbar dass es reicht. Hartz4 für eine Person ist auch nicht mehr. Von daher, es leben viele Menschen mit so geringem finanziellen Spielraum .
Ja, ich wollt mit der Frage ja nicht sagen, dass es zu wenig Geld ist, was ich besitzen würde. Es ging mir nur darum, ob ich ausziehen kann. Aber du hast die Frage ja ganz gut beantwortet.
PS:Ländlich wird in Karlsruhe bisschen schwierig, aber trotzdem danke :)