Kinderschänder und Vergewaltiger im Gefängnis?

7 Antworten

Das heißt, dass sie sich besser immer in Sichtweite von den Aufsehern halten, wenn sie keine Unfälle erleiden wollen.

Hallo,

das kannst Du Dir so vorstellen, dass solche Taten auch unter Insassen sehr verhasst sind. Grund ist dafür der sehr hohe grad an Feigheit, weil man sich dabei an wehrlosen Personen / deutlich schwächeren Personen vergreift.

Dementsprechend dürften solche Tätergruppen sehr unbeliebt unter den Mithäftlingen sein. Wenn andere Insassen dann zumindest mit Abneigung und Hass reagieren, liegt dann am ehesten an auftretenden Emotionen.

Es ist also nachvollziehbar, dass Übergriffe u.a. auf Kinder und Frauen da emotional sehr schäbig angesehen werden.

mfg

Parhalia

Hallo @ wayn1,

Das bedeutet, das die andere Insassen, ihre "Wut" ab ihnen auslassen.

Diese Verbrecher, die sich an Kindern vergreifen, sind in deren Augen "das Letzte".

Gruß

Im Grunde ist es, wenn es um diese Frage geht, nicht anders als draussen auch.

Jemand der eine Bank ausgraubt hat oder ähnliches, kann durchaus selbst Kinder haben denen er niemals etwas antun würde. Vielen wurde auch in der Erziehung, zumindest in dem Bisschen das ihnen zuteil wurde, beigebracht worden dass man Frauen eben nicht schlägt, bzw misshandelt. Ein grosser Teil dieser Klientel ist es, auch in Freiheit, gewohnt gewisse Dinge mit Gewalt zu lösen, warum sollten sie es in der Haft anders tun?

Sicher ist es nicht gar so schlimm wie es meist dargestellt wird, aber es ist eben was dran das Kinderschänder und Vergewaltiger den schlechtesten Stand haben.

Ollil1979  31.01.2020, 07:37

Bankräuber haben deshalb keinen schlechten Ruf in der Gesellschaft, weil "jeder" ein potentieller Bankräuber ist.

Ein potentieller Täter ist jemand, der eine Tat (in der harmlosesten Möglichkeit der Tatausführung) begehen würde, wenn es für ihn nicht strafbar wäre.

Den Bankraub begeht der normale Mensch nur deswegen nicht, weil verboten ist und deswegen ist die STRAFANDROHUNG so HOCH (Der Richter verteilt Warnschilder durch die Zeitungsberichte über die Strafhöhe)

"Jeder kann zu einem Mörder werden" heißt es.

Deswegen wird - rein vorsorglich - nicht die "Todesstrafe für Mörder" gefordert, sonder die "Todesstrafe für Kinderschänder".

Je unverständlicher eine Tat oder ein Tatmotiv, desto geringer ist die Zahl der potentiellen Täter.

Der Vergewaltiger wird so gering bestraft, wie die Zahl der potentiellen Täter (Zeitungsleser), die vor der Begehung der Tat abgeschreckt werden muss.

Fast jeder, der kein potentieller Vergewaltiger ist, will höhere Strafen für Vergewaltiger, weil es ihn und die allermeisten Freunde ja nicht betrifft.

Die Strafe für die Kinderschänder ist so gering, wie die Zahl der potentiellen Täter(Zeitungsleser), die (nicht!) abgeschreckt werden müssen.

Deswegen sind die Strafen für Kinderschänder (meistens Bewährungsstrafen) spiegelverkehrt zu den Strafen für Mörder.

Wenn man die Strafandrohung für Mord auf 2 Jahre auf Bewährung herabsetzen würde, dann würde die Mordrate so groß (insb. aus dem Motiv der Selbstjustiz!), dass die Gesamtgesellschaft sich zerstören (ermorden) würde.

Artus01  31.01.2020, 08:24
@Ollil1979
Deswegen sind die Strafen für Kinderschänder (meistens Bewährungsstrafen) spiegelverkehrt zu den Strafen für Mörder.

Das ist kompletter Unsinn. Vor 30 Jahren war man mal einige Zeit recht nachsichtig mit Sexualstraftätern, das hat sich aber geändert, nicht zuletzt auf öffentlichen Druck. Seither kommen "Kinderschänder" nur sehr selten mit einer Bewährungsstrafe davon und die Anordnung der Sicherungsverwahrung hat gleichzeitig auch zugenommen. Selbst Gutachter, die meist geringe Schuld attestierten, sind mittlerweile längst anders.

Der Rest den Du da verzapft hast ist auch kaum nicht mehr als Polemik.

Ollil1979  31.01.2020, 10:02
@Artus01

Das mit der Anordnung der Sicherungsverwahrung dient der Gefahrenabwehr.

Strafen dienen dagegen Hauptsächlich der Abschreckung potentieller Täter.

Deswegen werden die Straftäter hoch bestraft, wo die Zahl der potentiellen Täter hoch ist.

Es geht um die effiziente Kriminalitätsbekämpfung.

"Vor 30 Jahren war man mal einige Zeit recht nachsichtig mit Sexualstraftätern, das hat sich aber geändert, nicht zuletzt auf öffentlichen Druck."

Der Grund für die sechste große Strafrechtsreform von 1998 war,

die Strafrahmen der Gewaltdelikte und Sexualdelikte zu erhöhen.

Die Begründung lag natürlich in der Kriminalitätsbekämpfung.

Mit Vergeltung kann man nicht argumentieren, auch wenn viele Menschen in der Bevölkerung denken, es gehe um Vergeltung.

Beispielsweise beim Diebstahl spielt Vergeltung praktisch keine Rolle,

die Strafe wie auch die Warnschilder an Supermärkten dienen der Abschreckung, ähnlich wie Verkehrsschilder mit Geschwindigkeitsbegrenzung.

Das Busgeld dient nicht der Vergeltung, sondern der Anbschreckung.

Aber es geht gar nicht so sehr um die Abschreckung des Autofahrers selber, der das Busgeld zahlen musste

sondern um die Abschreckungswirkung auf die anderen Autofahrer, da jeder Autofahrer als potentieller Täter betrachtet wird, wie jeder Mensch, der in einen Supermarkt geht, als potentieller Dieb betrachtet werden muss.

"Wenn es erlaubt wäre, zu klauen, dann würde das ja jeder machen."

Bei der Sachbeschädigung ist die Strafe so gering, wie die Zahl der potentiellen Täter.

Es gibt keine Warnschilder gegenSachbeschädigung und wenn jemand absichtlich eine Volle Bierflasche auf den Boden schmettert gibts Hausverbot, wenn er sie stielt, wird die Polizei gerufen und es gibt Hausverbot.

Der Dieb berichtet seinen Freunden und anderen Leuten davon, dass er bestraft worden ist.

Das wirkt abschreckend.

Eine Strafe wegen Sachbeschädigung kann nicht abschreckend wirken, da das sowieso kein vernünftiger Mensch macht.

Artus01  31.01.2020, 10:12
@Ollil1979

Sag mal was versprichst Du Dir von Deinem sinnlosen Geschwafel?

Ollil1979  31.01.2020, 10:15
@Artus01

"Vor 30 Jahren war man mal einige Zeit recht nachsichtig mit Sexualstraftätern, das hat sich aber geändert, nicht zuletzt auf öffentlichen Druck."

Die sechste große Strafrechtsreform war längst überfällig.

Schon in den 50ern haben Juristen über Reformen nachgedacht.

Und in den 70ern waren die meisten Juristen der Meinung, dass man die Strafrahmen für Gewaltdelikte erhöhen sollte.

Und zwar so erhöhen, dass kein Straftäter vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich klagen kann.

Es gibt beispielsweise Qualifikationstatbestände bei der Vergewaltigung, welche die Mindeststrafe von 2 Jahren auf 3 bzw. 5 Jahre erhöhen und die so formuliert sind, dass sich eine Zweckmäßigkeit zeigen lässt.

Die Mindeststrafe von 2 Jahren darf nicht erhöht werden, wegen der geringen Zahl der potentiellen Täter.

"Gering" ist damit nätürlich in Gesamtgesellschaftlicher Sicht zu verstehen:

Die Zahl der potentiellen Vergewaltiger ist geringer als die Zahl der potentiellen Schläger, weil die Hemmschwelle zu einer Vergewaltigung sehr hoch ist.

Deswegen ist allerdings auch der Handlungsunwert des täters als hoch einzustufen und das ist ein Grund, weswegen Vergewaltiger meistens höher als brutale Schläger bestraft werden.

Natürlich ist die Zahl der potentiellen Räuber viel höher als die Zahl der potentiellen Schläger und potentiellen Vergewaltiger zusammen.

Am höchsten ist natürlich die Zahl der potentiellen Mörder (100% der Gesamtgesellschaft).

Ähnliches gint für Totschlag.

Artus01  31.01.2020, 10:19
@Ollil1979

Sag mal willst Du mir mit Deinem haltlosen unsinnigen Geschreibsel eine Nachhilfe in Jura erteilen? das nachdem ich über 40 Jahre Justizbeamter war mit der Haupttätigkeit Straf- Strafprozess- und Strafvollzugsrecht? Dafür musst Du schon etwas mehr auf der Pfanne haben.

Ollil1979  31.01.2020, 10:24
@Artus01

Das Bundesverfassungsgericht sagt in etwa folgendes:

Um die Menschenwürde des Täters zu schützen, muss der Täter bei einer Vergewaltigung Strafmilderung bekommen,

wenn das Opfer ein junhges Kind ist.

Denn dann ist die Zahl der potentiellen Täter,

die durch die Strafe abgeschreckt werden muss, geringer.

Und ist sage dir eines, um hier Missverständnisse zu vermeiden:

dies widerspricht meinem intuitiven Gerechtigkeitssinn, weil es natürlich eigentlich gerecht wäre, die Strafe für jeden Straftäter davon abhängig zu machen, was er getan hat.

Ich will dir nur verdeutlichen, dass die Zahl der potentiellen täter die zentrale Bedeitung in weiten Teilen Europas hat und auch außerhalb Europas.

Natürlich wird die Zahl der potentiellen Täter in den USA auch brücksichtigt:

Deswegen wird ja der bankraub so hoch bestraft: Da geht es in den USA wie überall auf der Welt um Abschreckung der potentiellen Täter.

Artus01  31.01.2020, 10:36
@Ollil1979

Ah ja ... ja nee, is klar ...

Ollil1979  31.01.2020, 10:42
@Artus01

Erstens mal wusste ich gar nicht, das du Justizbeamter warst, aber ich glaube dir das.

Ich kenne und kannte auch Jurastudenten, die ihre Übungen und Klausuren schreiben.

Da geht es ja nicht um die Frage, warum der Gesetzgeber die Strafrahmen so gewählt hat.

Das lernt man ja nicht im Jurastudium.

Viele Jurastudenten, oder Leute die Jura studiert haben, sagen folgendes:

Viele Gesetze im Strafrecht verstehe ich überhaupt nicht.

Warum werden mache Delikte hoch und manche Delikte gering bestraft.

Sie sagen, die Eigentumsdelikte werden hoch bestraft.

In Wirklichkeit werden die Bereicherungsdelikte hoch bestraft:

Bestechlichkeit von Richtern: 1-10 Jahre

Bestechlichkeit von Amtsträgern in besonders schweren fällen: 1-10 Jahre.

Ein besonders schwerer Fall liegt dann vor, wenn der täter sich stark bereichert hat.

Das ist KEIN Eigentumsdelikt.

Die Strafhöhe muss von der Höhe des Bestechungsgeldes abhängen, damit der Amtsträger abgeschreckt ist und noch wichtiger ist:

Damit die anderen Amtsträger, die von der Verurteilung in der Zeitung lesen, abgeschreckt sind.

Die Sachbeschädigung wird mit bis zu 2 Jahren bestraft.

Und zwar auch dann, wenn der Sachschaden 388,4 Milliarden US-Dollar beträgt.

Das ist der Jahresumsatz des Mineralölunternehmens Royal Dutch Shell.

  1. Ab dort beginnt der Strafrahmen für Vergewaltigung, weil der mensch in der Werteordnung über den Sachen steht.
  2. Ab dort begann der Strafrahmen für Geldfälschung:

Denn durch geldfälschung entsteht ein objektiver Vorteil für den Täter,

so dass die zahl der potentiellen täter, die durch die Strafe abgeschreckt werden muss, sehr hoch ist.

Die Geldfälschung wird viel höher als die Fälschung von Eintrittskarten,

weil die hohe Verkehrsfähigkeit des Geldes die zahl der potentiellen Täter erhöht.

Ollil1979  31.01.2020, 10:52
@Artus01

Warumwird denn im Nahen Osten für den Diebstahl eines Stückes Brot der Arm abgehackt?

Jedoch nicht für die Sachbeschädigung.

Warum gab es denn im Mittelalter für rund viele 100e Jahre lang die Todesstrafe für den Diebstahl von einem Stück Brot oder einer anderen Kleinigkeit?

Doch nicht, damit es einen Dieb weniger gibt.

Deswegen würde man doch niemanden umbringen.

Es sollen alle anderen menschen abgeschreckt werden, da jeder als potentieller Dieb betrachtet wurde.

Aber es wurde niemand im Mittelalter wegen einer Sachbeschädigung zum Tode verurteilt.

Das kann ja gar nicht abschreckend wirken, weil so eine unverständliche, dumme Tat wie eine Sachbeschädigung ja sowieso keiner macht.

Weil sowas als sehr schlimme tat gilt kann man sich doch vorstellen, die werden dann von den anderen gequält und misshandelt bin ich mir sicher, deshalb wollen die dann meistens auch lieber in die geschlossene