Kernaussage der Karikatur (Staatsverschuldung)?
Hey, ich habe im Internet eine Karikatur (siehe Anhang) gefunden, dessen Kernaussagen ich nicht eindeutig verstehe. Also meine Vermutung ist: die Person, die auf der Bank sitzt, meint ja, sie lebt von dem Geld des Staates und die Bank sagt das gleiche. Bedeutet das nun, dass der Staat immer mehr Kredite aufnimmt bei der Bank für Ausgaben, zum Beispiel Transferzahlungen, um die Wirtschaft anzukurbeln? Und daher lebt ja die Bank nur von den staatlichen Kreditaufnahmen. Habe ich das so richtig verstanden? Doch ich finde dann keinen Zusammenhang zwischen der Kernaussagen und der Bildunterschrift: “Kaum noch Unterschiede zwischen Arm und Reich!”. Wäre sehr nett, wenn mir hier jemand helfen kann! Danke im Voraus:)
6 Antworten
Die Aufgabe eines Sozialstaates sollte es sein, einen Ausgleich zwischen arm und reich zu schaffen: "Nimm den Reichen, gib den Armen" -und nicht umgekehrt!
Der Cartoon spielt nun darauf an, dass die Finanzbranche diesen Grundsatz pervertiert hat: Banken, die ohnehin schon stinkreich sind, weil sie mit dem (ungerechtfertigten) Privileg der Kerditgeldschöpfung ausgestattet faktisch die Erlaubnis zum "Gelddrucken" haben, hatten sich in ihrer grenzenlosen Gier dermaßen verzockt, dass sie anno 2008 kurzzeitig vor der Pleite standen.
Daraufhin wurden sie durch Staatshilfen (=also "das Geld des kleinen Mannes") gerettet -nur, um unmittelbar danach unverändert und ohne nennenswerten Verluste mit ihrem Geschäft weiterzumachen: Dieselben ungerechtfertigten hohen und leistungsunabhängigen Boni obenauf auf mehrstellige Millionengehälter, weiterhin hohe Kreditgeldschöpfung und riskante Investmentbanking-Geschäfte. Ihre "faulen Kredite", also uneinbringbare Geldforderungen wurden dem Steuerzahler aufgelastet. Gewinne wurden und werden dagegen privatisiert, Lasten weiterhin dem Staat aufgebürdet.
Insofern lebt also der HartzIV-Bezieher genauso auf Kosten von Staatsgeld wie der Multimillionär in der Bankbranche. Der Cartoon bezieht sich darauf, dass es eben nicht so sein sollte, dass der Steuerzahler die reichen Bankster alimentiert.
- Gemeinsam ist beiden, dass sie alimentierende Transferzahlungen vom Staat erhalten, also nicht aus eigener Leistung heraus leben.
Auf den Punkt!
Viele Banken sind mittlerweile de facto verstaatlicht und werden vom Staat quasi am leben erhalten, darum der Satz
gut, das ist vielleicht ein wenig unglücklich formuliert, aber dass der Staat einige Banken regelrecht aufgekauft hat, um sie zu retten, ist nun mal so
Ich wünschte es wäre wenigstens so (nicht, dass ich mir Wünsche Banken komplett zu verstaatlichen). Die führen diesen Misten ungehindert fort, der Staat nimmt keine bedeutentere Rolle dannach ein, sie fordern nicht einmal sich in die Bücher schauen zu können.
Welche vielen Banken, außer der HRE, in Deutschland sind denn verstaatlicht?
Stichwort Bankenrettung.
Vermutlich auch ein Zusammenhang mit Cum-Ex und Cum-Cum.
Ich würde mal vermuten das das eher auf die Bankenkriesen anspielt.
Der Staat unterstützt Bürger mit und Banken mit Staatlichen Geldern siehe Bankenkriese und Bankenrettung
Verstaatlichen würde bedeuten, die Staaten würden sie stärker regulieren können. Die Realität sind anders auf, es wird eher als Marktliberalismus ihnen weiter gewärt, nur haften sie für jeden Leerverkauf inzwischen, eben mit Steuergeld.